Kapitel 17

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Die warme Sonne strahlte sanft auf uns herab, als wir durch die ruhige Landschaft des kleinen, unscheinbaren Dorfes spazierten. Die Vögel zwitscherten und das Rascheln der Blätter im leichten Wind füllte die Stille zwischen Sasuke und mir. Seit unserem Streit gestern hatte sich die Atmosphäre zwischen uns entspannt. Sasuke war wieder zärtlich und aufmerksam, so wie ich ihn mir wünschte. Ich klammerte mich an die Hoffnung, dass alles gut werden würde – dass wir bald nach Konoha zurückkehren würden. Mein Herz hämmerte bei dem Gedanken daran, dass wir vielleicht wirklich zusammen in Konoha leben könnten, wie in den Träumen, die ich mir heimlich ausgemalt hatte.

Sasuke hielt meine Hand fest, unsere Finger waren miteinander verschränkt. Seine Berührung war wie eine stille Versicherung, dass er da war, dass wir zusammen gehörten. Obwohl ich tief in meinem Inneren immer noch Zweifel hatte, wischte ich sie beiseite. Ich wollte glauben, dass das Gute in ihm überwog, dass er mir nichts Schlechtes antun würde.

Plötzlich blieb Sasuke stehen. Ohne Vorwarnung zog er mich sanft zu sich heran, sein Blick aufmerksam in die Ferne gerichtet. Es war, als hätte er etwas gespürt, das ich nicht wahrnahm. „Was ist los?" fragte ich leise, überrascht von seinem plötzlichen Stopp.

Er antwortete nicht sofort, sein Körper spannte sich leicht an. Ich wollte gerade noch einmal fragen, als ich plötzlich merkte, warum er so still geworden war. Vor uns, kaum zehn Meter entfernt, tauchten zwei Gestalten auf. Mein Atem stockte, als ich erkannte, wer es war: Naruto und Sakura. Sie standen da, nur wenige Schritte von uns entfernt, als wären sie aus dem Nichts aufgetaucht.

„Naruto... Sakura...?" murmelte ich verwirrt, mein Herz schlug schneller. Wie lange waren sie uns gefolgt? Wie hatten sie uns überhaupt gefunden?

Naruto und Sakura musterten uns, und ihre Blicke blieben fast sofort an unseren Händen hängen, die fest ineinander verschränkt waren. Narutos Augen weiteten sich, dann verengten sie sich. Sein Blick war voller Misstrauen und Ärger. Er starrte Sasuke an, als hätte er ihn gerade bei etwas Schrecklichem erwischt.

Sasuke blieb ruhig, doch er zog mich leicht hinter sich, als wollte er mich vor Naruto und Sakura abschirmen. Seine Hand, die eben noch so sanft gewesen war, hielt nun fester. „Was wollt ihr hier?" fragte er, seine Stimme kühl und distanziert.

Naruto trat einen Schritt nach vorne, seine Augen flammten vor Wut. „Was hast du mit Sayanah gemacht, Sasuke? Was zum Teufel hast du ihr angetan?" Seine Worte waren wie ein scharfer Dolch, der in die Spannung zwischen uns drang.

„Naruto, hör auf," sagte ich schnell, versuchte mich an Sasukes Seite zu halten, obwohl ich spürte, wie die Atmosphäre um uns herum immer beklemmender wurde. „Es ist nicht das, was du denkst."

Doch Naruto ignorierte mich. Sein Blick brannte sich in Sasuke, und er kam noch einen Schritt näher. „Du hast sie entführt, oder? Sayanah, du kannst nicht hier bleiben. Komm mit uns. Alle machen sich schreckliche Sorgen um dich!"

Sein Angebot, mich zurück nach Konoha zu bringen, traf mich mitten ins Herz. Die Vorstellung meiner Eltern, die vielleicht dachten, dass ich tot war, schnürte mir die Kehle zu. Wie oft hatten sie sich in den letzten Tagen Sorgen gemacht? Meine Freunde, meine Familie... sie mussten verzweifelt sein. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust, als all diese Gedanken auf mich einprasselten. Ich wollte nach Hause. Das war doch alles, was ich jemals gewollt hatte.

Vorsichtig wollte ich einen Schritt in Narutos Richtung machen, aber bevor ich auch nur den kleinsten Bewegung tun konnte, verstärkte Sasuke seinen Griff um meine Hand. Er zog mich zurück, sein Griff fest und fast schmerzhaft. Ich sah zu ihm auf, verwirrt von seiner plötzlichen Härte.

„Sasuke... ich..." begann ich, aber er ließ mich nicht ausreden.

„Du kannst nicht gehen," sagte er, seine Stimme kalt und eindringlich. „Du gehörst hierher, bei mir."

Ich zog meine Hand leicht, doch er ließ mich nicht los. „Sasuke, ich muss zurück. Meine Familie... meine Freunde. Sie denken vielleicht, dass ich tot bin. Sie brauchen mich." Meine Stimme war flehend, doch Sasuke schien davon unberührt.

Er drehte sich zu mir, nahm mein Gesicht grob in seine Hand und zog es zu sich heran, sodass ich ihm direkt in die Augen sehen musste. „Sayanah, bleib bei mir." Seine Stimme war wieder weicher, zärtlicher, und seine Finger strichen sanft über meine Wange. „Ich brauche dich. Du kannst mich nicht verlassen."

Mein Herz schlug wild in meiner Brust, als ich in seine Augen sah. Seine Zärtlichkeit, seine Nähe – sie machten mich schwach. Doch tief in mir wusste ich, dass ich nach Konoha zurückmusste. „Ich... ich kann nicht. Sasuke, bitte, versteh doch."

Sein Blick wurde schärfer, kälter, und seine Hand verkrampfte sich um mein Gesicht. „Ich kann dich nicht gehen lassen," sagte er mit einer Schärfe, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Und dann spürte ich es – den vertrauten, stechenden Schmerz, der durch meinen Körper schoss. Sasuke zapfte mein Chakra an, zog es ohne zu zögern aus mir heraus. Es fühlte sich an, als würde er meine Lebenskraft selbst aus mir reißen. Tränen stiegen mir in die Augen, nicht nur wegen des Schmerzes, sondern wegen der Erkenntnis, die plötzlich wie ein Blitz in mein Bewusstsein fuhr.

Orochimarus Worte kamen mir in den Sinn. Sasuke hatte das alles nur vorgespielt. Die Zuneigung, die Fürsorge – es war alles eine Lüge gewesen. Er hatte mich benutzt.

„Sasuke... bitte," flüsterte ich, doch meine Worte wurden von seinem eiskalten Blick verschluckt. „Lass mich gehen."

Aber er ließ nicht los. „Du gehörst mir," sagte er leise, fast wie ein Versprechen. Doch es fühlte sich wie eine Drohung an.

Meine Tränen liefen über meine Wangen, und in diesem Moment zerbrach etwas in mir. Meine Gefühle für ihn – sie waren echt gewesen. Aber seine... seine waren es nie.

Love In The Dark | Sasuke UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt