Das warme Wasser prasselte auf meinen Körper und ich ließ den Kopf sinken, während sich der Dampf um mich herum sammelte. Es fühlte sich an, als würde jeder Tropfen, der über meine Haut lief, Schichten von Anspannung und Angst wegwaschen. Endlich – nach all den Tagen auf der Flucht, in Angst und unter dem Druck, ständig auf der Hut zu sein – hatte ich das Gefühl, wieder atmen zu können. Das Rauschen des Wassers war das Einzige, was die Stille um mich herum durchbrach, und für einen Moment fühlte ich mich wirklich frei.
Ich schloss die Augen, ließ das Wasser weiter über mein Gesicht strömen und spürte, wie die Wärme in meine Muskeln sickerte, die sich langsam entspannten. Es war so befreiend, den Schmutz und die Dunkelheit von Orochimarus Versteck endlich von meiner Haut zu waschen. Als ich meine Arme über meinen Körper strich, spürte ich die sanfte Rauheit meiner eigenen Haut und genoss das Gefühl der Reinheit, das sich in mir ausbreitete. Der Dreck, der Schweiß, all die Belastung – sie flossen mit dem Wasser den Abfluss hinunter.
Frei. Das Wort schlich sich in meine Gedanken, als ich mich langsam wusch. War ich wirklich frei? Sasuke hatte mir versprochen, mich zurück nach Konoha zu bringen, und hier waren wir, weit weg von Orochimaru und Kabuto. Weit weg von der Gefahr, die uns ständig umgeben hatte. Es schien, als hätten wir es wirklich geschafft. Als wäre das Schlimmste vorbei.
Ich drehte das Wasser ab und stand einen Moment still unter der Dusche, während der letzte Rest der Wärme von meiner Haut abklang. Der Spiegel war vollständig beschlagen, und als ich ihn abwischte, sah ich mein eigenes Gesicht – müde, erschöpft, aber auch... verändert. Ich sah in meine eigenen Augen und fragte mich, ob ich all das wirklich erlebt hatte. Es fühlte sich immer noch wie ein Traum an, aber hier war ich, lebendig, und bereit, in ein neues Leben zurückzukehren.
Langsam wickelte ich mich in ein weiches Handtuch, das mich sofort umhüllte. Ich schlang es fest um meinen Körper, genoss das Gefühl von Geborgenheit, das es mir gab. Mein Haar tropfte noch, aber ich ließ es einfach so sein. Es war mir egal, solange ich diesen Moment der Ruhe für mich hatte.
Als ich die Badezimmertür öffnete, fiel mein Blick auf Sasuke, der seelenruhig im Bett lag. Sein Oberkörper war nackt, die Decke halb über seine Hüften gezogen. Sein Gesicht war entspannt, beinahe friedlich, und zum ersten Mal seit langer Zeit sah er nicht so aus, als würde er die Last der Welt auf seinen Schultern tragen. Sein dunkles Haar fiel ihm leicht in die Stirn, und sein Atem war gleichmäßig und ruhig.
Ich trat leise in das Zimmer, um ihn nicht zu wecken, und setzte mich auf die Bettkante, meinen Blick noch immer auf ihn gerichtet. Sasuke war wirklich... atemberaubend. Sein Körper war durchtrainiert, jede Muskelpartie schien perfekt definiert, und seine Haut schimmerte leicht im sanften Licht des Zimmers. Es war schwer, nicht einfach nur dazusitzen und ihn anzustarren, als wäre er eine perfekte Skulptur, die zum Leben erwacht war.
Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich ihn so ansah. Es war seltsam – vor nicht allzu langer Zeit hätte ich nie gedacht, dass ich so über ihn denken könnte. Und doch war es jetzt so klar. Sasuke war mehr als nur ein verbotener, gefährlicher Mann, der seine eigenen Ziele verfolgte. Er war jemand, der mich beschützt hatte, der mich brauchte. Er war jemand, der – trotz seiner kühlen Fassade – tiefe Verletzungen und Unsicherheiten in sich trug.
Während ich ihn so beobachtete, spürte ich eine Welle von Zuneigung in mir aufsteigen, die ich nicht mehr leugnen konnte. Er war nicht nur der kalte Shinobi, den alle fürchteten. Da war mehr in ihm. Ich konnte es sehen, selbst wenn er es versuchte zu verbergen. Vielleicht hatte das Leben ihm keine andere Wahl gelassen, als so zu werden – so hart, so distanziert. Aber das bedeutete nicht, dass er es für immer bleiben musste.
Würde er wirklich mit mir nach Konoha zurückkehren? Diese Frage nagte an mir, während ich weiter auf ihn blickte. Er hatte es versprochen, ja, aber Sasuke war jemand, der oft seine eigenen Wege ging. Vielleicht war Konoha nicht mehr das Zuhause, das er suchte. Vielleicht war es nie wirklich sein Zuhause gewesen, seitdem er all das durchgemacht hatte.
Und doch... tief in meinem Herzen wollte ich glauben, dass es anders war. Dass er zurückkehren würde – nicht nur, weil er mir geholfen hatte, sondern weil er auch einen Platz an meiner Seite finden könnte. Ich stellte mir vor, wie wir zusammen durch die Straßen von Konoha gingen, wie er sich langsam in das Dorf einfügte, wie er vielleicht wieder ein Teil dieser Welt wurde. Ein Teil meiner Welt.
Diese Gedanken ließen mein Herz schneller schlagen. Die Vorstellung, dass Sasuke und ich ein gemeinsames Leben in Konoha führen könnten, schien so unwirklich und doch so verlockend. Ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn er an meiner Seite bliebe – nicht nur als Verbündeter, sondern als jemand, der mir nahe war, dem ich vertrauen konnte. Jemand, den ich vielleicht... lieben konnte.
Ich seufzte leise und schüttelte den Kopf, als ob ich damit die Gedanken vertreiben könnte. Aber sie ließen sich nicht so leicht vertreiben. Ich fühlte mich von ihm angezogen, das konnte ich nicht leugnen. Und während ich so auf ihn blickte, während er so ruhig schlief, konnte ich nicht anders, als mich zu fragen, ob er vielleicht auch so etwas für mich empfand.
Sasuke bewegte sich leicht im Schlaf, sein Gesicht zu mir gewandt, und ich spürte, wie mein Puls wieder schneller wurde. Es war verrückt, ich wusste es. Aber gleichzeitig... es fühlte sich richtig an.
Langsam legte ich mich auf die andere Seite des Bettes, noch immer in mein Handtuch gewickelt. Ich war so nah an ihm, dass ich seinen ruhigen Atem spüren konnte, seine Wärme, die mich umhüllte. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, ließ ich mich in die Kissen sinken und beobachtete ihn noch eine Weile. Es war ein Moment, der sich so friedlich und zugleich so voller unausgesprochener Worte anfühlte.
Während ich da lag, überkam mich das Gefühl, dass wir beide eine gemeinsame Zukunft haben könnten. Dass Sasuke nicht nur mein Retter war, sondern vielleicht auch jemand, der mir mehr bedeutete, als ich jemals gedacht hätte.
DU LIEST GERADE
Love In The Dark | Sasuke Uchiha
FanfictionSayanah, ein unscheinbares Mädchen mit einem ruhigen Leben, wird plötzlich aus ihrer Welt gerissen, als der abtrünnige Ninja Sasuke Uchiha sie entführt. Während sie sich in einer Welt voller Geheimnisse und Gefahr wiederfindet, offenbaren sich dunkl...