Kapitel 22

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Ich rannte zur Tür, meine Schritte hallten laut in der stillen Wohnung wider. Mein Herz raste, und mein Atem ging schwer, als die Panik mich immer weiter antrieb. Ich musste hier raus, jetzt sofort. Die Scherbe, das Blut, Sasukes erstickter Laut – all das drängte sich in den Hintergrund meines Bewusstseins, während mein einziger Fokus auf der Tür lag. Die Freiheit, nur noch ein paar Schritte entfernt.

Mit zitternden Händen griff ich nach dem Türknauf und drehte ihn. Nichts. Der Knauf bewegte sich kein Stück.

„Nein..." flüsterte ich, meine Stimme war kaum hörbar, aber mein Kopf schrie vor Verzweiflung. Ich drehte den Knauf wieder, fester dieses Mal, und rüttelte an der Tür, doch sie blieb verschlossen. Wie konnte das sein? Ich hatte ihn nicht abschließen hören! Ich rüttelte heftiger, als ob das irgendwie die Tür öffnen würde, doch es brachte nichts. Sie war verschlossen. Fest.

Mein Atem ging stoßweise, Tränen stiegen mir in die Augen, und ich schlug verzweifelt mit der Faust gegen das Holz. „Nein, nein, nein!" flüsterte ich wieder, meine Stimme zitternd vor Angst. Ich war so nah dran gewesen, so unfassbar nah! Doch jetzt schien die Tür, die mich von meiner Freiheit trennte, unüberwindbar.

Hinter mir hörte ich ein Geräusch. Ein leises Stöhnen, ein Kratzen – dann das dumpfe Geräusch von Sasukes Füßen, wie er sich aufrappelte. Mir wurde eiskalt, und ich drehte mich langsam um.

Sasuke stand da, die Hand an seinem Hals, wo das Blut in dünnen Rinnsalen über seine Finger lief. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt, seine Züge verzerrt vor Zorn. Das Blut tropfte langsam zu Boden, und sein Blick, der mich traf, ließ mein Herz beinahe stillstehen. Es war, als hätte ich eine Bestie geweckt.

„Du..." Seine Stimme war heiser, kaum mehr als ein Flüstern, doch der Hass, der darin lag, ließ mich erschauern. „Du hast es wirklich gewagt..."

Ich wich einen Schritt zurück, mein Rücken prallte gegen die geschlossene Tür. Die Angst griff nach meinem Inneren, ließ mich zittern, doch meine Beine fühlten sich wie Blei an. Ich konnte mich nicht rühren. Der Ausdruck in Sasukes Augen ließ mich erstarren.

„Sasuke, ich..." Meine Stimme war ein schwaches Flüstern, kaum mehr als ein Hauch, doch er ließ mich nicht zu Wort kommen.

Mit einem einzigen schnellen Schritt war er bei mir, packte mich brutal am Arm und zog mich von der Tür weg. Seine Finger bohrten sich in meine Haut, und ich schrie auf vor Schmerz, doch er reagierte nicht. Sein Griff war unerbittlich, als er mich durch den Raum zerrte, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Die Wut in seinen Bewegungen war so greifbar, dass sie wie eine unsichtbare Welle durch die Luft schnitt.

„Lass mich los!" schrie ich, doch er reagierte nicht. Meine Worte prallten an ihm ab wie an einer stummen Wand.

Er schleifte mich bis ins Schlafzimmer, warf mich auf das Bett, und bevor ich mich aufrappeln konnte, war er schon über mir. Seine Hände griffen brutal nach meinem Hals, und er drückte zu. Meine Augen weiteten sich vor Schock, und ich schnappte nach Luft, doch es kam nichts. Mein Hals brannte, als Sasukes Griff sich immer weiter verstärkte. Seine Augen waren wild, voller Zorn und Verrat, und in seinem Gesicht lag eine grausame Kälte, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.

„Du hast wirklich gedacht, du könntest mir entkommen, nicht wahr?" knurrte er, sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Sein Atem war heiß auf meiner Haut, und seine Finger gruben sich tiefer in meinen Hals. „Nach allem, was ich für dich getan habe?"

Meine Hände griffen panisch nach seinen Armen, versuchten verzweifelt, seinen Griff zu lockern, doch er war zu stark. Mein Kopf begann zu schwirren, und die Luft in meinen Lungen wurde knapp. Ich konnte nicht mehr klar denken. Alles, was ich spürte, war die lähmende Angst und der scharfe Schmerz in meinem Hals.

„Du bist so... schwach", zischte er, und sein Griff wurde noch fester. „So hilflos." Er beugte sich näher, und ich konnte sehen, wie seine Augen vor Zorn funkelten. „Glaubst du wirklich, du hättest eine Chance gegen mich gehabt?"

Tränen stiegen in meine Augen, und meine Sicht verschwamm. Mein Kopf fühlte sich leicht an, als ob ich gleich in die Bewusstlosigkeit sinken würde. Doch dann, in einem Moment purer Verzweiflung, hob ich meine Knie an und stieß sie so fest ich konnte in seinen Bauch.

Es reichte nicht, um ihn zu verletzen, aber es brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Sein Griff lockerte sich für einen kurzen Moment, und ich sog hastig Luft in meine brennenden Lungen. Doch er war schnell wieder bei mir, seine Hand umschloss erneut meinen Hals, doch dieses Mal war es nicht ganz so fest. Er lehnte sich über mich, seine Augen funkelten bedrohlich.

„Du wirst es bereuen, mich hintergangen zu haben", knurrte er, seine Stimme war vor Zorn kaum zu kontrollieren. „Du bist nichts ohne mich."

Seine Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. Die Kälte in seiner Stimme, die Gleichgültigkeit gegenüber meinem Schmerz – das war nicht der Sasuke, den ich gekannt hatte. Doch vielleicht hatte ich ihn nie wirklich gekannt.

Ich spürte, wie meine Tränen heiß über meine Wangen liefen. Alles in mir wollte aufgeben, einfach aufhören zu kämpfen, doch ein Teil von mir, tief in meinem Inneren, weigerte sich, ihm das zu geben. Ich würde nicht aufgeben. Nicht jetzt.

„Lass mich... los", keuchte ich, meine Stimme kaum hörbar, doch die Wut und der Schmerz darin waren unüberhörbar.

Sasukes Augen verengten sich, und für einen Moment sah ich etwas in ihnen aufblitzen – eine Emotion, die ich nicht ganz greifen konnte. Doch es verschwand genauso schnell, wie es gekommen war, und seine Hand drückte wieder zu.

Ich wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde. Meine Kraft verließ mich, und meine Gedanken wurden träge. Doch bevor die Dunkelheit mich vollständig verschlingen konnte, ließ Sasuke plötzlich los.

Ich rollte mich zur Seite, krümmte mich auf dem Bett und sog tief die Luft ein, während ich versuchte, die Kontrolle über meinen Körper zurückzugewinnen. Meine Kehle schmerzte, mein ganzer Körper zitterte. Doch ich lebte.

Love In The Dark | Sasuke UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt