•Kapitel 42•

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Avery

Wir hatten, nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten und wir Anthonys Mutter abgesetzt hatten, die uns freundlicher Weise was zu essen mitgegeben hatte, auf den Weg nach Hause gemacht.
„Lag sie in meinem Bett?", fragte ich Anthony, als wir daheim ankamen und Velvet uns sofort begrüßte.
„Ich nehme es an...", murmelte er neben mir und nahm den braunen Kater auf den Arm.
„Ich geh daß Bett beziehen und die Bettwäsche verbrennen", murmelte ich und schlüpfte aus meinen Schuhen und meiner Jacke.
Ich stellte meine Tasche beiseite und schaute kurz zu meinem kleinen Kater der sich an Anthonys Hand kuschelte.
Ich machte mich auf den Weg ins Schlafzimmer, meine Klamotten waren aussortiert worden, die schönsten Sachen die Anthony mir gekauft hatten, waren zerschnitten worden.
„Das gibt's doch nicht...", murmelte ich und hörte Anthonys Schritte hinter mir.
Ich hielt meine zerstörte Unterwäsche in der Hand und merkte die aufkommenden Tränen.
Er hat sie in meine privaten Sachen gelassen...
„Ich will mein Armband zurück." Er hielt es mir hin und riss es ihm aus der Hand. „Avery ...", fing er an.
„Außerdem will ich die Scheidung."
„Was redest du da?", fragte er aufgebracht.
„Ok", ich hob beschwichtigend meine Hände. „Was hatte Aubrey hier verloren? Wir hatten abgemacht sie nicht in unser Leben zu lassen und du hast sie in meiner Abwesenheit in unserem Apartment gelassen! Oder ist das nicht mehr mein Zuhause?", fragte ich streitlustig.
„Alles was mir gehört, gehört auch dir, Baby!", meinte nun er beschwichtigend.
„Was hat sie in unserem Apartment gemacht?"
„Ich dachte, sie wäre das Mädchen vom Ball", meinte er und senkte den Kopf. Ich lachte auf, die Lache wurde hysterisch und ich setzte mich auf die Bettkante, zu stehen war mit wackeligen Beinen keine Option mehr. „Es tut mir leid."
„Ich weiß", flüsterte ich. „Mir auch."
Er setzte sich neben mich. „Mach die Scheidungspapiere fertig, Anthony. Oder hast du sie schon fertig?", fragte ich spöttisch. Er sah mich nicht an. Was doch sowas von klar ...
„Ich liebe dich", flüsterte er.
„Nein", sagte ich und schüttelte den Kopf. „Ich liebe dich und ich weiß wie es ist jemanden zu lieben. Du lebst nur in einer Illusion. Du hast keine Ahnung was Liebe bedeutet. Du verliebst dich in einer Frau, dessen Gesicht mit einer Maske bedeckt war und mit der du zwei Stunden verbracht hast. Aber in deiner Frau, die übrigens dieselbe Person ist, verliebst du dich nach wochenlanger Ehe nicht? Wo bitte ist da die Logik?"
Er sah mich emotional an. „Avery, ich liebe dich schon lange. Sehr lange und ich war ein Idiot, weil ich es dir nicht früher gesagt habe. Die Masche von Aubrey hätte mir sofort auffallen müssen, aber wahrscheinlich kam ich nicht damit klar mit einer so wundervollen Frau verheiratet zu sein, weil ich Frauen wie Aubrey verdiene. Du hast keine Ahnung wie glücklich ich mich schätzen kann dich zu haben. Wenn es nicht zu spät ist, bitte ich dich mir noch eine Chance zu geben."
Ich sehe ihn lange an. „Bitte trenn unsere Familie nicht. Die Kinder haben es immer am schwersten!", er hielt Velvet hoch und ein Schluchzer entrann meiner Kehle. „Ok. Nur eine Chance, aber nur wegen Velvet! Nicht wegen dir!"
Er lächelte, Tränen standen ihn in den Augen, er umarmte mich zwischen uns Velvet, der ein gereiztes Miau von sich gab. Es würde alles gut werden. Auch ich hatte Glück verdient!

Anthony's Little Red Secret (Sequence Vortex Sides)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt