•Kapitel 11•

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Avery

*Am nächsten Morgen*

Ich stand seit mindestens einer halben Stunde unter der Dusche und versuchte mich irgendwie an das Gefühl zu gewöhnen was ich seit gestern Abend hatte. Aubrey ließ das jedes Mal mit sich machen? Das war doch ... unangenehm. Ich wusste überhaupt nicht was ich davon halten sollte.
Ich zog mir bequeme Unterwäsche an, cremte mich mit Sonnencreme ein und zog mir ein grünes Kleid an, was mir bis zu den Knien ging.
Ich schlüpfte in meine Turnschuhe und nahm mir eine Tasche wo ich ein paar Sachen rein packte, wie meine Sonnenbrille und mein Handy. Bevor die anderen kommen würden, würde ich mich bei Britta entschuldigen und ihr das erklären. Ich konnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
„Britta, schön das ich Sie sehe..."
Sie drehte sich zu mir um und schaute sofort weg.
„Was ist denn Miss?"
„Ich möchte mich entschuldigen...bitte, verraten Sie den Smiths nichts, ich...ich Versuche so zu sein wie meine Zwillingsschwester, die eigentlich an meiner Stelle hier sein sollte. Mrs. Smith hatte mir angeboten das zu machen, aber das ist überhaupt nicht meine Art. Ich Versuche nur, dass es nicht auffällt. Bitte...es tut mir so leid. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht hier sein...", meinte ich und sah sie schon flehend an.
Sie nahm meine Hand in ihre und schaute mich schon fast mitleidig an. „Ich, es tut mir leid Miss. Wie können zwei Kinder so unterschiedlich sein?", fragte sie sich eher selbst. „Ich behalte das für mich...auch wenn ich nur eine Angestellte von, ich habe immer ein Ohr, für alle."
Ich lächelte erleichtert ... gut, dann wusste eine weitere von meinem Problem, aber das war mir gerade um ehrlich zu sein egal.

~

Das kleine Segelboot aka Privatjet was der Familie Smith gehörte, war im Gegensatz zu der teuren Jacht meines Vaters, sehr einfach aber trotzdem Modern. Anthony hatte seinen eigenen Platz auf dem Dach, wo seine Eltern unten drunter das Steuer und eine kleine Küche mit Sitzmöglichkeiten hatten. Man konnte sich anlehnen und das Meer und die Insel von hier oben perfekt sehen. „Ich bin etwas neidisch, dass ihr es so schön hier habt", versuchte ich mit Anthony ein Gespräch wieder anzufangen, er genoss diesen Anblick überhaupt nicht, sondern starrte wie immer in dein Telefon.
Meine Schwester hätte sowieso überhaupt nicht von sich gegeben sondern lieber ihre Haut braun werden lassen, geschweige denn mit ihm ein Gespräch anzufangen, aber irgendwie wusste ich nicht so Recht was ich hier oben machen sollte, außer mit ihm zu reden.
„Halt den Mund, ich hab seit gestern echt die Schnauze voll von dir. Nicht mal zum vögeln bist du gut."
„Wenn wir gerade dabei sind, ich möchte bitte bis zur Hochzeitsnacht warten, bis es soweit ist. Meine Familie ist sehr gläubig und was die Hochzeit angeht, ist sie noch gläubiger. Das gestern war das erste und auch erstmal das letzte Mal."
Ich zeigte ihm schnell die Kreuzkette von meiner Schwester, in Silber natürlich. Meine goldenen Kette hatte ich meiner Schwester nicht gegeben, sondern sie heimlich mit in den Urlaub genommen, lieber die billige die meine Mutter mir für 4 Doller gekauft hatte und nicht einmal aus Gold war.
Er lachte mich aus. „Du hast bestimmt mehr Männer gevögelt als ich Frauen und du willst gläubig sein?"
„Was weißt du schon von mir?", schnauzte ich ihn an. „Ich habe dir gesagt, ich will nicht das du mich anfasst und daran hältst du dich gefälligst."
Nathan kam dazu. „Wollt ihr beide nicht die Aussicht genießen?", fragte er freundlich.
„Gut das du da bist. Ich zeige Aubrey kurz das Bad."
„Natürlich", meinte Nathan und nahm Anthonys Platz ein. Anthony packte grob meine Hand und zog mich mit sich. In einer Kabine angekommen, drückte er mich gegen die Wand. Ich öffnete den Mund, um zu schreien, bekam aber keine Gelegenheit dazu. Sein Mund presste sich auf meinen und unterbrach meinen Versuch, um Hilfe zu rufen. Seine Lippen drückten meine gegen die scharfen Kanten meiner Zähne, als seine Zunge in mich eindrang. Er schmeckte wie Pfefferminze, Tabak und Süßholz.
Aber das war das einzig Süße an ihm. Sein Kuss war brutal, besitzergreifend und viel zu erregend. Ich kannte diesen Mann nicht einmal. Es war tabu und falsch, sich seiner Umarmung auf diese Weise hinzugeben. Meine Lunge brannte, als er meinem Körper jeden Atemzug Sauerstoff raubte. Seine Hände griffen nach oben, um meinen Kopf zu umschließen, seine starken Finger vergruben sich in meinem Haar, verdrehten sie sanft und verursachten dabei nur einen ganz leichten Schmerz, der jede seiner Berührungen noch spannungsgeladener machte. Er löste sich von mir, Seine Zunge schlang sich um meine, er bewegte seine Hand, um nach dem schweren Stoff meines Rocks direkt über meiner Hüfte zu greifen. Meine Hand packte seine Faust, um zu versuchen, seine Finger zu lösen. Ich hatte ihn zu lang gewähren lassen. Er knurrte an meinem Mund, während seine Zähne sich in meine Unterlippe gruben. „Hör auf, die schüchterne Jungfrau zu spielen. Wir wissen beide, dass das nicht stimmt." Eiswasser ersetzte die aufsteigende Hitze in meinen Adern. Er wollte nicht mich. Er wollte meine Schwester Aubrey. Jeder wollte sie. Immer nur sie.
Natürlich. Wer würde einen schüchternen Bücherwurm wollen, die sich vor der Welt versteckte, indem sie sich hinter weiten Klamotten versteckte, wenn er auch ein temperamentvolles, lebenslustiges Partygirl haben könnte? Die Wut gab mir Kraft. Diesmal gelang es mir, meinen Kopf zur Seite zu bewegen und unseren Kuss zu beenden. Ich holte aus und schlug ihm so fest ins Gesicht, dass meine Handfläche brannte. Seine Augen verengten sich, als er meine Oberarme packte. „Wofür zur Hölle war das?"
„Ich sagte doch eben. Fass mich nicht an", fauchte ich.

Anthony

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Anthony

Ich betrachtete sie. Ich hatte Aubrey Jane gegoogelt. Natürlich hatte ich das. Ich hatte mir all ihre Beiträge auf den Sozialen Medien angesehen und überprüft. Sie war total anders als jetzt. Sie stand vor mir von mir an die Wand gepresst. Ohne viel Makeup. Ja das Kleid war zwar sexy, aber nicht zu vergleichen mit ihren eigentlichen Kleidern. Anstatt die freizügige Atmosphäre des Urlaubs auszunutzen und etwas Anzügliches und Aufreizendes zu tragen, wie ich es von ihr erwartet hätte, trug sie einen voluminöses Kleid ohne Schmuck oder andere Verzierungen. Gerade für diesen Urlaub war das fast schon bescheiden. Wo blieben die Bikinis und aufreißenden Strandkleider?

Anthony's Little Red Secret (Sequence Vortex Sides)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt