•Kapitel 41•

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Anthony

Ich war im Büro, ich hatte die Scheidungspapiere vor mir liegen. Ich war in einem Zwiespalt. Ich nahm sie zur Hand und zerriss sie. Ich würde mich doch nicht von Avery scheiden lassen. Nicht bevor ich es mit ihr abgesprochen hatte. Mein Gefühlschaos unterbrach meine Mutter, in dem sie einfach ohne anzuklopfen in mein Büro platzte. „Mum", sagte ich ohne eine Spur Euphorie. Ich hatte meine Hände vor mir verschränkt und schaute sie fragend an. „Ich habe dir dein Lieblingsessen gekocht. Ich dachte du hast Hunger!", sagte sie strahlend. „Danke."
Sie holte die Glasdose hervor und legte sie vor mich hin wie auch eine Gabel. Während ich ass schaute sich meine Mum um. „Was für ein wunderschönes Porträt von Avery!", lobte sie und stand auf. Ich verschluckte mich beinahe. Sie hatte sofort erkannt das es eine der Zwillinge sein musste? Wieso habe ich es nicht gesehen?
„Woher willst du wissen wer das ist?"
„Ist doch klar! Ihr rotes Haar, die grünen Augen und die volle Lippen. Wer sonst?"
„Nun das ist Aubrey", ließ ich die Bombe platzen.
„Hör auf solche dumme Scherze zu machen. Ich weiß wann ich Avery sehe und wann Aubrey. Immerhin habe ich Avery damals als erstes erkannt. Sie hat braune natürliche Wimpern, während Aubrey rote hat wie ihre Haarfarbe."
Jetzt verschluckte ich mich wirklich. Meine Mutter achtete so sehr auf Details? Ich sprang auf. Was hatte ich den Künstler gesagt? Ich riss das Porträt von der Wand und schaute in den Augen des Kunststückes. Es war Avery.
Aubrey und der Detektiv logen.
Ich nahm sofort mein Handy aus der Tasche und rief den Detektiv an.
„Bevor ich Sie für Betrug anzeige, sagen Sie mir wieso sie gelogen haben. Das auf den Ball war meine Ehefrau gewesen!"
„Mr Smith!", versuchte der Kerl mich am Telefon zu besänftigen. „Da liegt wohl ein Missverständnis vor. Ich wollte sie doch nicht hintergehen!"
„Also geben Sie zu, gelogen zu haben?"
„Ja", sagte er kleinlaut. „Ich habe Ms Aubrey beobachtet als ich versuchte raus zu finden ob sie die Frau war die sie suchten. Nun da sind mir so einige sehr interessante Dinge aufgefallen und ich habe interessante Dinge gesehen und sie hat mich gesehen und erpresst. Sie hat mir Geld gegeben und hat mich gezwungen Sie anzulügen."
Ich schnaubte. „Diese interessante Dinge, was auch immer sie sind will ich wissen. Sofort. Schreiben Sie mir alle in eine Nachricht und ich überlege mir noch wie ich mit ihnen verfahre. Erstmal ist meine Frau wichtiger!"
Ich legte auf und meine Mutter sah mich verwirrt an. „Was geht hier vor sich?"
Avery rief mich an. „Einen Moment Mum." Ich ging dran.
Ein schluchzen drang in meinem Ohr. „Avery?", fragte ich und mein Herz blieb stehen. „Aubrey- ist-die-Trep-pen-her-unter-ge-fal-len!", weinte sie.
„Hey. Es ist alles gut. Du musst dich beruhigen ja?"
„Aber-sie-hat-das-Ba..."
„Scheiß drauf, Baby. Sag mir nur wo du bist. Ich komme zu dir."
„Kran-ken-haus!"
„Ok. Der in unserer direkten Nähe?"
„J-ja."
„Gut ich komme", ich legte auf und sehe zu Mum. „Aubrey ist oder war schwanger. Sie ist anscheinend hingefallen und hat das Kind verloren. Avery ist außer sich. Kommst du mit?"
Mum nickte schweigend und folgte mir. Ich fuhr so schnell wie möglich zum Krankenhaus und fragte an der Rezeption nach wo meine Frau war. Als ich sie sah ging mein Herz auf. Ich nahm sie in den Arm, aber sie umarmte mich nicht zurück.
„Was ist passiert du liebes Kind?", fragte Mum besorgt.
„Ich kam in die Wohnung und sie kam halb nackt aus unserem Schlafzimmer. Sie sagte, Anthony hätte sie geküsst und wolle sie heiraten", weinte sie. Mum wurde blass und ich ärgerte mich auch nur eine Sekunde geglaubt zu haben Aubrey wäre die eine. „Ich habe sie geküsst. Ich werde dich diesbezüglich nicht anlügen. Es tut mir leid. Sie hat die ganze Situation falsch aussehen lassen. Ich habe sie für etwas gehalten was sie nicht war."
„Also für Avery?", fragte Mum mich. Ich nickte. „Ja." Obwohl es nur die Halbwahrheit war, aber für alles war später Zeit.
„Du wusstest das ich weg war. Wie kam es dann zu solch ein Missverständnis?", fragte sie mich gekränkt.
Eine Schwester kam aus dem Raum. „Ms Aubrey möchte das wir die Polizei rufen und ihre Schwester verhaften lassen, weil sie ihr Kind getötet hat", sagte sie voller Abscheu an Avery gewandt. „Aber das habe ich nicht!", sagte Avery voller Panik. Ich sah auf mein Handy und mir wurde einiges klar. „Nicht nötig. Es war ein Unfall. Aubrey steht nur unter Schock. Lassen Sie uns zu ihr."
„Damit Sie sie alle bedrohen können?"
Doktor Neesa kam aus dem Raum. „Anthony", sagte sie überrascht. Ich erklärte ihr kurz die Situation und sie ließ uns durch. „DU!", krächzte Aubrey und zeigte mit den Finger auf Avery. „Du hast mein Kind getötet!"
Ich holte das Armband hervor. Avery und Aubrey starrten es beide an. „Das ist mein Armband!", sagte Aubrey sofort und wollte danach greifen, aber ich zog meine Hand weg und zeigte es Avery. „Wie hast du es verloren?"
Sie sah mich leidend an. „Wo Baby?"
Sie schloss ihre Augen. Sie wusste also das sie mit mir den Abend verbracht hatte. „Ich habe es auf deinem Abschlussball verloren", gab sie zu. „Mein Schmuck ist immer Gold und ihrs Silber."
„Sie lügt. Sie war an dem Abend gar nicht dort gewesen. Das war ich gewesen!", beharrte Aubrey. Ich zeigte Aubrey ein Bild. Sie in diesem weiß schwarzen Kleid. „Woher hast du das?", fragte sie leise. „Niemand hatte dieses Foto!", sie lief rot vor Zorn an. „Weil das Haus hinter dir das Haus deines Freundes ist? Das Haus des Mannes mit dem du ein Kind gezeugt hast um ihn dazu zu bringen dich zu heiraten? Aber das hat er nicht, nicht wahr? Er hat dich in den Wahnsinn getrieben und dich dazu gebracht diesen Schritt heute zu gehen. Du bist echt die Treppen runter gefallen um das Kind in dir loszuwerden?", fragte ich sie voller Abscheu.
„Ich hatte keine Wahl. Ich musste dich heiraten. Ohne deinen Einfluss ..."
„... hättest du dich nicht rächen können oder?", fragte ich lachend. „Der Kerl hat dich abgewiesen weil er verheiratet ist und seine Frau auf keinen Fall verlassen kann, da sie einen hohen politischen Einfluss hat. Er hat dich ausgenutzt und schwanger weggeschmissen wie ein dreckiges Handtuch. Und du wolltest das Leben deiner Schwester kaputt machen?"
Avery weinte leise und Mum tröstete sie.
„Ich habe ihn geliebt und er hat mich betrogen", flüsterte Aubrey. „Ich wollte ihn auffliegen lassen, aber ich wollte das er gesellschaftlich in den Niedergang gedrängt wird."
„Oh das wird Marc Saltos. Ich werde eine Anklage gegen ihn im Orden einreichen. Und du wirst mit deinen Taten auch nicht davon kommen", versprach ich ihr. „Ich kann dich auf amerikanischen Boden nicht weiter ertragen. Ich werde mit deinen Eltern reden. Sollen Sie dich in Europa oder Asien verheiraten oder von mir aus auch Afrika. Aber in Amerika bleibst du nicht. Auch nicht Südamerika, das ist mir auch zu nah an Avery. Ich will dich niemals auf demselben Kontinent wie meine Frau sehen und denk ja nicht du könntest abhauen. Ich habe meinen Männern Bescheid gegeben, sie werden darauf achten, das du hier bleibst bis du dich erholt hast. Ich hoffe, ich muss dich nie wieder sehen."
Ich drehte mich um. Die Rufe von Aubrey ignorierte ich, ich nahm Averys Hand und ging mit ihr und meiner Mum aus dem Zimmer. Mein Männer waren wie erwartet da und ich nickte ihnen zu.
Ich musste dringend mit meiner Frau alleine sprechen und das würden wir im Apartment tun, sobald wir Mum abgesetzt und endlich nach Hause gekommen waren.

Anthony's Little Red Secret (Sequence Vortex Sides)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt