Nachdem Lucia Anthony das Herz brach, verließ er Chicago nach dem Abschluss. Daraufhin will sein Vater für ihn eine Ehe arrangieren. Anthony geht die fremde rothaarige Frau, die er auf dem Ball getroffen hat nicht aus dem Kopf...
Mein Vater hatte mich eingesperrt und den Schlüssel weggeworfen, wortwörtlich gemeint. Er hat all meine Sachen, die fürs Leben wichtig sind eingeschlossen und den Schlüssel in den Klo runtergespült. In einigen Tagen würde ein Schlüsseldienst kommen und den hochsicherheits Safe meines Vaters öffnen, bis dahin konnte ich nicht mal als Aubrey leben. Ich hatte keinen Pass, keinen Reiseausweis. Alles hatte Dad mir weggenommen und mich in mein Zimmer gesperrt. Unsere Fenster hatten schon immer schöne Rankenartige Gitter, meine Mutter fand sie wundervoll. Als Kind hatte ich tatsächlich noch durch gepasst, aber jetzt nie und nimmer. Mein Vater hatte eine Schneiderin herbeordert die in einem Tag mein Hochzeitskleid genäht hatte, Schleier konnte man so kaufen. Mein Vater wollte etwas schnelles, weswegen ein einfaches Seidenkleid genäht wurde das einen ausgefallenen Rock hatte. Nichts schweres. Schlicht und einfach. Dad hatte in einem Tag die gesamte Hochzeit geplant und viel Geld ausgegeben. Mum war noch im Krankenhaus, ich hatte sie noch gar nicht gesehen. Ich wusste also nicht, was sie darüber dachte. „Ich tue es für dich. Ich bin nicht dein Feind." Ich packte gerade all meine Bücher in Kisten, die hatte Aubrey gnädigerweise hier gelassen. „Belügst du mich oder dich selber?", fragte ich Dad, der am Türrahmen gelehnt statt. „Ich lüge nicht." „Wenn du also nicht lügst. Was wäre mit mir passiert, wenn Aubrey tatsächlich Anthony geheiratet hätte?" „Nun das was mit Aubrey jetzt passiert", meinte er kalt. Ich sehe ihn verwirrt an. „Was meinst du?" „Ich habe Leute rausgeschickt, die Aubrey zurückholen werden. Dann werde ich Sie vermählen, genauso wie ich es bei dir tue." „An wen?", fragte ich. Ich musste es wissen. Mein Vater seufzte. „Ich habe mich noch nicht entschieden. Ich wollte zu jeden Preis Anthony, wenn Aubrey nicht dann heiratest du ihn eben. Aber für dich hatte ich noch keine konkrete Pläne. Ich wollte mir Zeit nehmen." Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Du hast nicht einmal gefragt. Ich will nicht..." „Deswegen habe ich nicht gefragt, ich weiß was deine Antwort ist, Avery. Morgen ist dein großer Tag. Versuch weniger du und mehr Aubrey zu sein. So wirst du glücklich mit deinem Mann." Ich konnte schreien. Dad schloss das Zimmer ab. Ich hatte nicht mal mein Handy. Was sollte ich nur tun? Ich konnte hier nicht raus. Ich musste aber. Ich musste!
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Anthony
Ich starrte das Bild an. Ich inhalierte es mit meinen Blicken. „Ich werde morgen heiraten. Ich wünschte, wir hätten eine richtige Chance. Eine Chance mit Zukunft, aber dich zu finden ist wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen. Niemand kannte dich auf dem Ball. Nun das Leben muss weiter gehen. Ich werde dich nicht vergessen, ich werde nicht aufgeben bis ich dich finde, doch nun haben die Verpflichtungen meiner Familie gegenüber Priorität. Außerdem ist Avery süß. Ich mag sie. Wir werden auskommen, daran glaube ich." Natürlich antwortete ihr Porträt nicht. Ich holte das Armband aus meiner Tasche und legte es in die erste Schublade meines Schreibtisches. Ich würde sie eines Tages wiederfinden.