~Thirteen~

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Wie sich herausstellte, war der Campus riesig und nichts im Vergleich zu dem staatlichen College

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Wie sich herausstellte, war der Campus riesig und nichts im Vergleich zu dem staatlichen College. Aufgrund meiner Vorbereitung fand ich die Lawers Fakultät zwar auf Anhieb, allerdings rechnete ich nicht damit, wie viele Studenten sich in dem Hörsaal befinden würden. Mich überkam ein leichter Anflug von Panik, als ich in einer der mittleren Reihen Platz nahm und über hundert Köpfe vor mir anstarrte. Es herrschte ein ziemliches Durcheinander. Die Studenten unterhielten sich lautstark und ein Football flog von ganz oben über meinen Kopf hinweg.

Eine Gruppe von jungen Frauen lachte und rief den Footballern etwas zu. Wieder andere saßen einfach still auf ihrem Platz, so auch ich. Ich traute mich kaum meinen Kopf zu heben, aus Angst, man könnte mich mit verurteilenden Blicken strafen.

„Vorsicht!", rief eine tiefe Stimme, ehe der Football direkt vor mir auf meinen Unterlagen landete. „Wirf zurück, Blondie!"

Unsicher sah ich auf und schaute zu einem schwarzhaarigen Typen, der eine Jeans, helles T-Shirt und darüber eine rot-weiße Collegejacke mit den Buchstaben BC und einem Adler darauf trug. Erwartungsvoll sah er zu mir hoch und hob seine Hände, weshalb ich unschlüssig den Football anstarrte.

„Ist die unterbemittelt?", fragte ein anderer, als ich nur völlig reglos auf den Ball starrte. Ich fühlte wie mein Herz in der Brust beinahe vor Aufregung explodierte. In dem Moment wäre ich nichts lieber als unsichtbar gewesen. Zögerlich streckte ich meine Finger zu dem Ball aus, als eine andere Hand vor meinem Gesicht erschien und diesen nahm.

„Montgomery, was sagte ich Ihnen zum Football spielen im Hörsaal?", ertönte eine ältere männliche Stimme neben mir. Es war der Professor, der mit einem dunklen Anzug neben mir stand. „Den Ball behalte ich. Sie können sich den vom Coach persönlich abholen!"

Ein genervtes Stöhnen ging durch die Reihen, ehe der Professor die Stufen nach unten zum Podest nahm und seine braune Ledertasche schwungvoll auf den Tisch legte. Daraufhin setzten sich die Studenten auf ihre Plätze, wobei der Schwarzhaarige an mir vorbeiging und mich mit einem düsteren Blick strafte.

„Du schuldest mir einen Football, Blondie."

Unweigerlich rutschte ich auf meinem Stuhl nach unten und starrte stur nach vorne, wo der Professor sein Jackett ausgezogen und sich eine Brille aufgesetzt hatte. Die Luft in meinen Lungen wurde immer dünner, während mein Herz mir bis zum Hals schlug.

Ich konnte mich die nächsten anderthalb Stunden kaum auf die Vorlesung konzentrieren, stattdessen hatte ich das Gefühl von den hinteren Sitzreihen Löcher in den Kopf gestarrt zu bekommen. Als die Stunde endete, wartete ich bis der Hörsaal sich leerte, ehe ich aufstand. Auf ein weiteres Aufeinandertreffen mit dem Footballspieler konnte ich bestens verzichten. Und zu meinem Glück waren die auch schneller weg, als ich gucken konnte.

Nachdem ich durch das Gebäude mit den hohen Säulen, dem braunen Holzboden und den vielen alten Gemälden gelaufen bin, kam ich bei der nächsten Vorlesung an. Der Saal war einiges kleiner und auch die Anzahl der Studenten war wesentlich geringer. Dort fühlte ich mich sichtlich wohler. Ich setzte mich auf einem freien Platz in der vorderste Reihe. Als ich mich vorlehnte, um meine Unterlagen und einen Kugelschreiber aus meiner Tasche zu holen, spürte ich, wie sich jemand neben mich setzte.

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