~Twentysix~

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Das Spiel war gegen meine Erwartung tatsächlich sehr aufregend

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Das Spiel war gegen meine Erwartung tatsächlich sehr aufregend. Es gab neben den normalen Rangeleien auf dem Spielfeld einige Unterbrechungen, weil sich die Spieler prügelten. Obwohl es so brutal zuging, fand ich es auch unfassbar faszinierend.

Cynthia stand direkt neben mir in der ersten Reihe und feuerte immer wieder die Mannschaft des Boston College an, während sie mit mir diskutierte, welcher der Spieler heißer war. Etwas abseits von uns stand Tyson. Im Gegensatz zu den hundert anderen Studenten, beobachtete er nicht das Spiel, sondern mich.

Das Spiel war nach sechzig Minuten zu Ende und die Zuschauer völlig aus dem Häuschen, als unsere Mannschaft mit 42:24 Punkten gewann. Cynthia versuchte mir die Regeln zu erklären und nannte mir bei jedem Punkt, den die Mannschaft erzielte, den Namen. Es war jedoch viel zu viel, um das direkt beim ersten Spiel zu kapieren. Wörter wie „Field Goal", „Two Point Conversation", „Touchdown" und „Safety" fielen und ließen meinen Kopf beinahe platzen.

Nach dem Spiel löste die Menschentraube sich nur langsam auf. Wir warteten vor dem nun leeren Spielfeld. Schnee sammelte sich in meinen Haaren und durchnässte sie, während mein Körper unaufhörlich zitterte, trotz dicker Jacke, Strumpfhosen und Stiefel.

Als ich mich nach Zac umsah, auf den wir warteten, erkannte ich jedoch Dylan, der zwischen den Tribünen an der Betonwand lehnte. Er starrte mich unnachgiebig an, was auch Cynthia nicht entging.

„Was will der immer von dir?", fragte sie.

„Keine Ahnung", antwortete ich mit klappernden Zähnen. Mein Blick glitt über die Tribünen nach oben, wo ich Ty erkannte, der ebenso Dylan musterte. Dieser löste sich endlich von der Stelle, kam auf uns zu und lehnte sich lässig an die Balustrade neben mich.

„Ich habe gehört, du hast noch etwas für mich", meinte er mit tiefer Stimme. Ohne seinen Blick zu erwidern, starrte ich geradeaus auf das grüne Feld.

„Nein", antwortete ich stur.

„Wenn du einen Blowjob suchst, gehe in einen Puff, du Widerling", erzürnte Cynthia sich neben mir. Dylan sah sie fragend an, weshalb auch ich meinen Kopf zur Seite drehte und sie perplex anschaute.

„Ich habe die Festplatte nicht", sagte ich noch immer mit dem Blick auf Cynthia, ehe ich mich langsam zu Dylan drehte. „Und das wird auch so bleiben. Richte Mikhail schöne Grüße aus, aber er kann mich am Arsch lecken!"

Ich hörte, wie Cynthia tief Luft holte und schaute in Dylans grinsendes Gesicht. „Wenn du das nicht bereuen wirst, Täubchen." Er stieß sich vom Geländer ab und schlenderte seelenruhig aus dem Stadion.

„Was für eine Festplatte und wer ist Mikhail?", vernahm ich Cynthias aufgebrachte Stimme neben mir.

„Lange Geschichte", erwiderte ich und wusste nicht, wie ich es ihr hätte erklären sollen.

„Ich hab den ganzen Abend Zeit", erwiderte sie, verschränkte die Arme vor der Brust und sah mich abwartend an. Im Stillen bedankte ich mich bei Dylan, weil er mich in diese Situation gebracht hatte.

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