18) Keine SCHICKSALHAFTE Rückkehr

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K a p i t e l

18

Keine S C H I C K S A L H A F T E Rückkehr


~°_Izuku_°~


Gelangweilt scrollte Izuku durch seine zusammengefassten Uniunterlagen, doch eigentlich las er sie nicht wirklich durch. Seit dem Gespräch mit Shoto konnte er an nichts anderes mehr denken, als das er aus dieser Bindung herauskommen könnte, wenn er einen Alpha kennen würde, der sein Leben mit ihm verbringen wollte. Er hatte in der Lounge gearbeitet, um einen solchen zu finden, doch im Endeffekt hatte er immer nur One-Night-Stands gehabt und niemand wollte sich auf ihn einlassen oder mehr als eine Nacht mit ihm verbringen.

Aber er war selber Schuld. Diese Männer, mit denen er verkehrt hatte, zeigten ihm lediglich einen Spiegel vor, der seinen eigenen Egoismus aufzeigte. Er hatte sich die Alphas auch nur nach dem Aussehen oder der höchsten Kompatibilität ausgesucht und sich gewundert, weshalb nie einer länger bei ihm blieb, warum er mehr als einmal früh alleine im Bett aufgewacht war.

Izuku hatte ein oberflächliches Leben geführt, immer besessen von seiner Suche nach dem perfekten Partner. Doch als er endlich dachte, den Alpha gefunden zu haben, mit dem er sich mehr vorstellen konnte, der nicht nach einer Nacht mit ihm aus dem Hotelzimmer geflüchtet und aus seinem Leben verschwunden war, schien er vergrault zu haben. Seine Gedanken kreisten immer wieder um ein und dasselbe Thema und je mehr er darüber nachdachte, desto trauriger wurde er.

Auf einmal hörte er einen Schlüssel im Schloss und sein Puls beschleunigte sich. Seine Finger zitterten und mit weichen Knien stand er vom Stuhl auf. Als er sich dem Flur näherte, hörte er Takami, der Toya begrüßte und er atmete tief durch, schluckte all die Wut runter.

Als der Grünhaarige in den Flur trat und sich die türkisfarbenen Augen auf ihn richteten, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Seit er wusste, dass Toya ihm diese Verbindung gegen seinen Willen aufgezwungen hatte, hasste er diesen Alpha und sich selber mehr denn je. Er konnte nicht glauben, dass er sich von ein paar lieben Worten und gutem Aussehen hatte blenden lassen und nun angekettet in diesem Haus feststeckte und den Kopf einziehen musste.

Toyas Blick glitt über ihn, als würde er ausgestellte Ware betrachten, und fing an zu grinsen. „Du scheinst mich sehr vermisst zu haben."

Izuku zuckte bei der Stimme zusammen und trat einen Schritt nach vorne. Sein Körper wollte endlich von seinem Alpha berührt werden, für sein geduldiges Warten gelobt und belohnt werden. Doch sein Herz sträubte sich dagegen, was ihn im kompletten Widerspruch mit sich selber brachte.

Spielerisch schlug Takami dem Alpha gegen den Arm. „Ich hab dich auch vermisst.", sagte er und schmiegte sich an den Weißhaarigen, schnurrte beinah, als dieser ihm einen Kuss auf den Ansatz drückte. Izuku spürte ein leichtes Gefühl von Eifersucht in sich aufsteigen, weil er noch immer keine Berührung bekommen hatte und nur zusehen musste, wie ein anderer die ganze Aufmerksamkeit erhielt. „Außerdem bekommt Izuku nächste Woche seine Hitze und du lässt ihn so lange alleine. Er hat all deine Klamotten um sich gesammelt. Wie konntest du deine Reise verlängern? Wolltest du uns quälen?"

Belustigt schnaufte der Alpha. „Sowas würde ich nie tun."

Izuku wollte sich schon aufregen, dass er auch noch da war, als Toya endlich die Finger von Takami nahm und auf ihn zukam. Obwohl er es hasste, fing sein Körper an zu kribbeln und am liebsten wäre er ihm entgegengelaufen, doch die Kette an seinem Bein verhinderte dies.

Nervös griff der Omega nach dem Saum seines, oder besser gesagt Toyas Shirt, als dieser einen Finger unter sein Kinn legte und seine Lippen auf seinen Mund legte. Izuku erwiderte den Kuss nicht, doch das schien den Alpha nicht zu stören.

Die Frage nach dem Schicksal [BakuDeku] [Omegaverse]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt