Ein Neuanfang in Dortmund: Geheimnisse, Erinnerungen, eine unerwartete Begegnung

Kapitel 31~Sorgen und Freude

~Florence Sicht~

"Ich bin so froh das Orlando die OP so gut überstanden hat. Ich meine es hätte auch anders ausgehen können, weil er eben noch ein kleines Kind ist. Ich hab mir einfach große Sorgen gemacht."

"Das verstehe ich und irgendwie hab ich mir ja auch Sorgen gemacht."

"Du hast dir Sorgen gemacht?"

"Natürlich hab ich mir Sorgen gemacht, was denkst du denn? Ich mach mir auch mir auch immernoch Sorgen."

"Das kam nur irgendwie so unerwartet."

"Flor, was erwartest du denn bitte von mir? Ich mag dich und das echt gerne, sonst würden wir vermutlich ja auch nicht daten und Orlando ist dein Sohn, natürlich mache ich mir da Sorgen. Außerdem sind mir die kleinen richtig ans Herz gewachsen."

"Als ich noch in Ingolstadt gelebt habe habe ich mal für so zwei, drei Monate einen Typen gedatet, aber es ist daran gescheitert, dass ich Kinder hatte. Er hat immer betont wie nervig kleine Kinder ja sind und all sowas, deswegen habe ich einen Schlussstrich gezogen. Bei dir ist das, aber alle so anders, dank dir sind die kleinen hier und du verstehst dich super mit ihnen. Ich hoffe einfach, dass du weißt wie viel mir das bedeutet."

"Ich kann's mir zumindest denken, aber ich finde das alles irgendwie so selbstverständlich. Ich meine Valencia und Orlando sind doch zwei süße, nette kleine Kinder.
Da ist es doch nur logisch das ich die beiden mag. Und außerdem ist Orlando ein Kämpfer, ich bin mir sicher er übersteht die Chemotherapie und gewinnt den Kampf."

"Wenn das nur immer so einfach wäre."

"Orlando ist ein Kämpfer, aber um mal einbisschen abzuschweifen. Was ist eigentlich mit Valencia? Ich meine klar sie ist immernoch ein aufgewecktes kleines Mädchen, aber sie scheint Orlando sehr zu vermissen."

"Oh ja, das tut sie. Sie versteht einfach nicht das sie momentan einfach nicht mit ihrem Bruder spielen kann, aber sie will das die ganze Zeit. Mittlerweile hat Jule den dreh raus, er weiß wie er Valencia dazu bringt Orlando kurz mal zu vergessen und das sie dann für unbestimmte Zeit nicht mit Orlando spielen will, aber trozdem geht ihr das alles natürlich nah. Wenn man ihr allerdings erklären würde was mit Orlando los ist würde sie es vermutlich nicht verstehen."

"Aber das ist doch schonmal gut. Und der Arzt meinte doch, dass er zumindest, wenn die Chemo einbisschen weiter vorangeschritten ist er wieder mit anderen Kindern spielen kann beziehungsweise darf."

"Ja, da hast du Recht. Wir sollten einfach auf das beste hoffen. Und ich bin mir sicher er übersteht das alles."

"Ich hoffe."

~Julian's Sicht~

"JULEEEEE, Spielplatz."

"Ich hab dir doch schon erklärt, dass wir auf Jannis warten müssen."

"Aber am Spielplatz können wir auch warten."

"Nein Cia, können wir nicht. Du weißt doch, dass ich gleich Training habe und deshalb kommt Jannis. Außerdem fährst du doch morgen mit ihm zusammen nach Bremen, zu Oma und Opa."

"Aber nicht ohne Orlando."

"Wie oft hatten wir das denn jetzt schon? Orlando wuss noch hier in Dortmund bleiben, weil es ihm nicht ganz so gut geht, aber ihr könnt bald bestimmt auch zusammen zu Oma und Opa fahren."

"Mhm"

Als es klingelt springt Valencia direkt vom Stuhl auf und rennt direkt zur Tür. Naja inwiefern man das mit ihren kleinen Beinen rennen nennen kann, jedoch ist mir sofort klar warum. Das ist Jannis und wie ich weiß ist er ihr absoluter Lieblingsonkel und dagegen kommt echt nichts und niemand an. Als ich in den Flur komme steht sie schon an der Tür und schaut mich erwartungsvoll an. Als ich die Tür öffnete springt sie direkt in Jannis Arme und man merkt wie sehr sie sich freut.

"JANNIS!"

"Och Cia, ich freu mich doch auch dich zu sehen."

"Du gehst mit mir zum Spielplatz, oder? Jule wollte nämlich nicht"

"Das stimmt nicht so ganz, ich habe bloß gesagt wir müssen noch auf Jannis warten."