~Florence Sicht~
Der kalte Herbstwind zieht über mich hinweg als ich das Krankenhaus verlasse. Ich gehe in den kleinen angrenzenden Park und setze mich auf eine der Bänke dort. Ich beobachte die bunten Blätter die von den Bäumen fallen und ich höre das plätschern des Baches der nur einige hundert Meter entfernt ist. Sowie das Kinderlachen, der Kinder die auf dem Spielplatz, der ebenfalls nur einige hundert Meter von mir entfernt ist, spielen.
Als teenager hatte ich meine genaue Vorstellung von einer Familie. Ich wollte irgendwann den Mann meiner Träume heiraten und mit ihm Kinder bekommen. Jedoch ist all das nicht so gekommen. Ich date vielleicht gerade einen echt netten Menschen, in den ich mich wirklich verliebt habe und ich mir eine Zukunft vorstellen kann, aber ansonsten ist alles anders gekommen. Ich habe wegen einer Vergewaltigung zwei Kinder und nun hat eins dieser beiden Kinder auch noch Krebs. Und das andere vernachlässige ich unbewusst total.
Jannis ist vor zwei Tagen zusammen mit Valencia nach Bremen gefahren, so wie abgemacht, allerdings hat er mir davor noch eine Nachricht geschrieben, dass auch, wenn Orlando schwer krank ist ich mein zweites Kind nicht vergessen soll und recht hat er ja. Ich meine, ich schicke meine Tochter mit ihrem Onkel für ein paar Tage nach Bremen damit ich mich in Ruhe um meinen Sohn kümmern kann.
Das ganze tut mir doch aber auch im Herzen weh und wenn ich irgendeine andere Lösung hätte dann wäre es wahrscheinlich auch einfacher. Diese andere Lösung hab ich aber nicht. Meine Kinder haben keinen Vater mit dem ich mich abwechseln könnte so dass einer immer bei Orlando ist und einer bei Valencia. Wenn es so wäre wäre es wahrscheinlich z-
"Ich hab mir schon gedacht, dass du hier bist. Wie geht's dir?" Werden meine Gedanken auf einmal von dem Mann unterbrochen, der mir in diesem Jahr schon eine verdammt große Hilfe war, auch, wenn ich ihn erst seit diesem Jahr kenne.
Ich weiß nicht so wirklich was ich antworten soll, jedoch sehe ich seinen besorgten Blick und da bemerke ich erst meine feuchten Augen. Also wäre jede Lüge zwecklos, allerdings nicht so die letzten Tage. Da war alles was aus meinem Mund kam und in was die Richtung es geht mir gut ging gelogen. "Scheiße und zwar so richtig."
"Ich sehe es. Eigentlich hättest du mit nach Bremen fahren müssen."
"Schon ich kann mir das ganze Gerede von meiner Mutter nur nicht geben. Sie würde mir die ganze Zeit über sagen, dass ich eine schlechte Mutter bin, weil ich mein krankes Kind alleine in Dortmund lasse. Sie war doch eh immer der Meinung ich soll die beiden abtreiben. Ihr hat es nicht gepasst, dass ich meine Kinder behalten wollte und deshalb bin ich zu Melanie gezogen."
"Ich weiß, du hast mir das alles ja schon erzählt.Aber trozdem, Valencia ist auch dein Kind und Jule hat mir erzählt, dass sie dich echt vermisst. Sie will einfach wieder Zeit mit ihrer Mutter verbringen. In ein paar Tagen kommen die beiden mit Jascha wieder zurück. Ich bin der Meinung du solltest daraufhin einfach mal ein paar Tage mit deiner Familie verbringen."
"Und was ist mit Orlando? Er braucht mich doch genauso."
"Orlando ist ein netter, süßer kleiner Junge. Außerdem mag er mich und ich ihn, also ergibt sich da für mich kein Problem."
"Greg, das kann ich nicht von dir verlangen."
"Tust du ja auch nicht, ich mach das freiwillig. Ich meine wir hatten diese Diskussion schon so oft. Ich mag dich, wir daten und ich weiß dich gibt es nur mit zwei kleinen Kindern. Und damit habe ich keinerlei Problem, weil die beiden mir ans Herz gewachsen sind und noch so viele mehr, was ich dir aber alles schon sooooo oft gesagt habe. Also, wenn Jannis, Jascha und Valencia wieder zurück kommen hast du Krankenhausverbot. Und das mindestens bis Jascha wieder weg ist."
"Das sind vier Tage und vier Tage sind eine verdammt lange Zeit, mein Sohn braucht mich."
"Deine Tochter aber auch."
"Gut, okay, du hast ja recht. Meine Tochter braucht mich auch."
"Super, dass du das endlich einsiehst. Jetzt lass uns aber erstmal was essen gehen."
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Ein Neuanfang in Dortmund: Geheimnisse, Erinnerungen, eine unerwartete Begegnung
RandomGregor Kobel. Ein Name der vielen Menschen bekannt ist, doch die Person dahinter kennt nicht jeder. Gregor, gennant Greg, ist ein echt liebenswerter Mensch. Doch aufeinmal taucht da diese Frau auf, Florence, Florence Brandt. Sie ist Julians kleine S...