Vom Tot geküsst

Kapitel 12

Ich bemerkte wie er langsam von meinem Handgelenk abließ und aufstand, geschockt sah er zu sich runter. Schließlich erblickte er mich, mit weit aufgerissenen Augen an. Seine Emotionen schienen sehr Stark zu sein, für einen Menschen. In seinen Augen, spiegelte sich Sorge, Angst, Schmerz, Mut und Leid.
Was mich verwirrte, doch es gab etwas anderes, was mich aus der Fassung brachte. Ich konnte seine Gedanken Weder lesen, noch Hören. Er baute einen Art Schutz um sich herum, dass in etwa so aussah, wie grelles Licht. Mehr konnte ich nicht identifizieren.
Es war seltsam, normalerweise würden Menschen, die gerade Blut getrunken hatten schreiend wegrennen, oder mich vor Angst verfluchen. Doch er blieb einfach ganz still da und schaute mich warm an. Ich konnte nicht anders und schaute weg. Ich Ertrug sein Blick nicht länger, so hatte mich bis jetzt nie jemand angesehen.
Dann tat er etwas unerwartetes. Er kam auf mich zu und wischte mir mit seinem Daumen das restliche Blut aus meinen Lippen. Wieso tat er das???
Wieso hatte er keine Angst vor mir???
Ohne etwas zu sagen, ging er ein paar Schritte zurück und griff nach seinem Telefon.
Er wählte eine Nummer und hielt sich das Telefon ans Ohr. Durch mein ablenken, hörte ich nicht was er sagte. Ich bemerkte wie Liam, den verletzen half, indem er ihnen seinen Blut gab, Luce half auf andere Weise. Ich sah wieder zu den unbekannten rüber, doch er telefonierte nicht mehr. Darüber hinaus ging er ohne zu zögern auf mich zu und sprach mich an, dass war das Letzte womit ich gerechnet hätte.

,,Ich möchte mich dafür bedanken, dass du dich dazu entscheiden hast, mich nicht ganz lehrzusaugen und mir dein Blut gegeben hast.", sagte der Unbekannte vor mir.

Ich wusste ehrlich gesagt nicht genau was ich drauf erwidern sollte, die Tatsache das er wusste was ich getan hatte und doch keine Angst vor mir hatte, ließ mich vermuten das er ganz genau wusste was ich bin. Da lautet doch die Frage woher??

,,Die Tatsache, dass du schweigst lässt mich zu den Entschluss kommen, dass du nicht weißt was du erwiedern sollst.", Meldete er sich nun wieder zu Wort.

Ich nickte verlegen und schaute weg.

,,Könnte ich vielleicht, deinen Namen erfahren?", fragte er.

Ich schaute in an, seine Art verwirrte mich so sehr. Ich schätze, dass ich einfach nicht daran gewöhnt war, mit solch einen warmherzigen Ton angesprochen zu werden.

,,Ich heiße Linn.", antwortete ich.
,,Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, mein Name ist Theo.", antworte er.

,,Ich erinnere mich nicht daran, nach deinem Namen gefragt zu haben.", antworte ich bissig.

Jetzt ist Schluss mit nett, es ist Zeit wieder meine Fassade einzusetzen.

,,Wow gerade noch nett und jetzt bissig, ich schätze damit komme ich klar.", sagte er gelassen.

,,Dann Schätzt du dich falsch ein.", antwortete ich bissig.

,,Was ist hier los.", mischte sich nun Liam ein, mit einem verärgerten Blick.

,,Nichts was soll sein, lass uns gehen, bevor die Polizei hier auftaucht.", sagte ich.

,,Ihr könnt hier nicht einfach so verschwinden, zumindest nicht ohne mich.", sagte Theo.

,,Ach ja und aus welchen Gründen, sollten wir dich mitnehmen??? Fragte nun luce.

Seit wann stand er denn hier.

,,Weil ihr mich braucht, um Azazel zu vernichten.", antwortete Theo.

Liam ging wütend auf ihn zu, packte ihn am Kragen und hielt in hoch.

,,Woher zum Teufel weißt du von Azazel, gehörst du etwa zu ihm, wer bist du???

,,Kann nicht Atmen.", antwortete Theo keuchend.

,,Vielleicht ersticke ich dich ja, dann kannst du erst recht nicht mehr atmen, aber dann bin ich mir sicher du wärst Tod.", sagte Liam angespannt.

,,Liam hör auf, lass ihn runter.", sagte ich.

,,Nicht bevor er mir eine vernünftige Erklärung gegeben hat.", antwortete Liam.

,,Und wie soll er dir diese Erklärung Liefern, wenn du dabei bist, ihn zu ersticken.", antwortet ich.

,,Linn hat recht, du solltest ihn ausreden lassen, also sei so nett und lass ihn runter.", sagte luce.

,,Nein.", sagte Liam sturköpfig.

Okey jetzt reichts mir, ich hatte keine Lust mehr auf diese sinnlose Diskussion.

Ich packte sein Handgelenk und brach ihn in Sekundenschnelle, sodass Liam, Theo mir einem Schwung los ließ. Liam schrie, nicht aus Schmerz, sondern viel mehr aus Wut.

,,Was sollte das?", fragte Liam aufgebracht. Seine Augen glitzerten vor Zorn.

,,Reg dich ab, du heilst schon. Also geh mir nicht auf die nerven.", antwortete ich.

,,Also woher weißt du von Azazel und woher weißt du, dass wir ihn zur Strecke bringen wollen??? Fragte ich Theo.

,,Ganz einfach, ich bin der Bote des Lichts. Es ist meine Aufgabe euch zu helfen, Azazel zu vernichten. Wie du bereits schon bemerkt hast, bin ich kein Mensch. Oder Zumindest, bin ich nicht nur menschlich.", erklärte Theo.

,,Was bist du dann und was bedeutet der Bote des Lichts???