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Es regnete immer noch in Strömen. Die dicken Tropfen vermischten sich mit meinen Tränen. Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass er mir das angetan hatte. Hat er mich nie geliebt ? Hat er alles was er mir gesagt hatte, ernst gemeint ? Oder war alles nur eine große Lüge. Zum Glück hatte ich nicht mit ihm geschlafen. Nacheinander kamen mir die Momente in den Sinn wo er es versucht hatte. Wahrscheinlich war er nur auf das eine aus. Sofort verwandelte sich meine Trauer wieder in Wut. Ich kramte meinen Hausschlüssel aus meiner Tasche und sperrte die Tür auf. Wütend stampfte ich in die Wohnung und in mein Zimmer. Die Begrüßung meines Dad's ignorierte ich. Ich war nicht in Stimmung mit irgendjemanden zu reden. Außer vielleicht meiner besten Freundin. Maya. Ich griff mir mein Handy und wählte ihre Nummer. "Hey Nadia. Na was gibt's ?" , meldete sich ihre liebliche Stimme. Ich erzählte ihr natürlich was passiert war. Ich konnte meiner besten Freundin nichts verheimlichen. "Was ?! Das hat er getan. So ein Arsch. Sei froh dass du ihn los bist Nadia!" , sagte sie empört. "Ja bin ich ja auch, aber ich möchte es ihm heimzahlen." "Ach, dass werden wir hinbekommen. Wir werden ihm zeigen, was er verloren hat. Morgen für die Schule stylst du dich so richtig auf" , meinte Maya und kicherte. "Ist das wirklich eine gute Idee ?" , fragte ich vorsichtig. "Natürlich ! Tu es einfach, du wirst schon sehen." "Hm okay. Naja ich geh jetzt schlafen, weil bin ziemlich kaputt" , murmelte ich. "Na klar. Schlaf gut und bis morgen." "Gute Nacht." Ich legte auf und steckte mein Handy ans Ladekabel. Dann ging ich ins Bad und machte mich bettfertig. In meinem Zimmer zog ich meine Schlafsachen an und legte mich erschöpft ins Bett. Wieder kamen die Tränen in mir hoch und liefen über meine Wangen. Wie konnte er nur ? Das Weinen machte mich schließlich so müde, dass ich einschlief. Ich schlief trotzdem unruhig.
Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meinem Wecker geweckt. Ich stöhnte auf und sah auf die Uhr. 7:20 am. Mit halb geschlossenen Augen stand ich auf und tapste ins Bad. Dort endledigte ich mich meiner Kleider und stieg unter die Dusche. Nach einer ausgiebigen Dusche wickelte ich mir das Handtuch um meinen Körper und ging zurück in mein Zimmer. Dort öffnete ich den Kleiderschrank. Erst jetzt wieder kamen mir die Ereignisse von gestern wieder in den Sinn. Ich war kurz davor wieder loszuheulen. Maya's Worte kamen mir wieder in den Sinn. Ich hatte kaum Kraft und Lust mich aufzustylen, doch irgendetwas in mir spornte mich dazu an. Sollte ich ? Nach langem Zögern holte ich schließlich einen schwarzen, kurzen Rock und ein Top, dass knapp bis zum Bauchnabel ging, heraus und zog es an. Anschließend trocknete ich meine Haare und lockte sie. Ich schminkte mich stark mit Eyeliner und pinkem Lippenstift. Ein Spritzer von meinem Lieblingsperfum und ich war fertig. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Normalerweise ging ich nicht so aufgetakelt auf die Straße und fühlte mich auch nicht wohl wenn man mich anstarrte. Doch da ich sowieso schon zu spät dran war konnte ich nichts mehr an meinem Aussehen ändern. Ich schnappte mein Handy und meine Tasche und begab mich auf den Weg in die Küche. Mein Vater war noch nicht wach. Warum sollte er auch ? War er nie. Ich war Einzelkind und meine Mutter starb an einem Autounfall als ich 2 Jahre alt war. Ich war mittlerweile 17 und konnte mich kaum an sie erinnern. Da ich keinen Hunger hatte, zog ich mir meine Vans an und verließ das Haus. Auf dem Weg zur Schule steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und lauschte meiner Musik. Nach einem 15 minütigen Marsch erreichte ich die Schule. Maya stand vor dem Eingang und winkte mir wie eine Verrückte zu. Typisch. "Hey Nadia" , schrie sie schon vom weitem und umarmte mich stürmisch. Da ich nicht sonderlich gut gelaunt war, nickte ich ihr kurz zu und umarmte sie leicht. "Immer noch traurig wegen Louis ?" , fragte sie und legte ihren Kopf schief. Ich zuckte mit den Schultern. "Ach Nadia. Ich hab schon einen Plan. Wir suchen dir einfach einen heißen Boy und machst Louis mit ihm eifersüchtig" , sagte sie aufgeregt und hüpfte leicht auf und ab. "Was ?! Nein ?" , sagte ich schnell. Wir waren bereits im Klassenzimmer angekommen und setzten uns auf unsere Plätze. "Wieso nicht ?" , fragte Maya und zog einen Schmollmund. Zum Glück war Louis nicht in meiner Klasse. Ich antwortete Maya nicht mehr, da ich zu sehr in meine Gedanken vertieft war. Wie ich wusste wurde Louis ziemlich schnell eifersüchtig, doch so eine Aktion kam gar nicht Infrage. Ich bin nicht so. "Ey Nadia ?" , brüllte mir Maya ins Ohr. Ich erschrak so sehr, dass ich aufsprang und mich wild umsah. "Man pass doch auf !" , hörte ich plötzlich jemand neben mir empört sagen. Ich schaute auf und sah direkt in braune Augen, die dicht mit Wimpern umrahmt waren.

Dangerous Game. || z. m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt