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Es klingelte zur Pause. Ich stand auf und verließ das Klassenzimmer. Ich hatte Maya schon informiert, dass ich mich in der Pause mit Zayn treffen würde. Sie hatte mir nur in die Seite gestupst und einen Pedoblick aufgesetzt. War mir auch Recht so. Zum Glück hatte sie nicht gefragt warum usw. Noch einen Grund warum ich sie liebte. Zayn hatte ziemlich am Ende gefragt, ob er kurz rausgehen dürfe, weil ihm ja angeblich schlecht war. Mich hat es überhaupt gewundert, dass ihm der Lehrer das erlaubt hat. Bis zum Stundenende ist er nicht wieder aufgetaucht.
Da ich noch schnell auf die Toilette musste, beeilte ich mich. Ich wusch mir die Hände und betrachtete mich dabei im Spiegel. Schnell zog ich mir den Zopfgummi aus meinen Haaren, sodass sie meinen Rücken hinunterfielen. Dann bürstete ich so nochmal durch und verließ das Klo. Es waren schon 5 Minuten der Pause vergangen. Ich hoffe er nahm mir das nicht böse. Aber warum sollte er. Desto näher ich meinem Ziel kam, desto nervöser wurde ich. Was war wenn er mich einfach so erschießen will ? Oder das weiterführen, was er an dem Abend nach der Party getan hatte ? Ich schluckte den Kloß, der sich in meinem Hals gesammelt hatte, hinunter. Ich lief um die Ecke. Zayn stand da und rauchte. Er sah ungeduldig umher. Ich näherte mich ihm langsam. Noch hatte er mich nicht gesehen. Noch konnte ich abhauen. Doch in dem Moment schnellte sein Kopf in meine Richtung. Er betrachtete mich. Schnell schaute ich irgendwo hin nur nicht zum ihm. Und dann geschah es. Ich fiel über einen großen Stein, der einfach so im Weg lag und mich haute es der Länge nach auf den Boden. Scheiß Stein ! War ja klar, dass mir sowas passiert. Ich blieb einfach nur liegen und lauschte dem kehligen Lachen von Zayn. Sehr lustig. Ich hatte nicht vor aufzustehen. Ich wünschte es würde sich ein Loch auftun, in das ich direkt hineinfiel. Doch natürlich wurden meine Wünsche nicht erhört. Ich hob meinen Kopf ein wenig und sah das Zayn neben mir kniete. "Willst du mal aufstehen oder ewig da liegen bleiben ?" , fragte dieser und verkniff sich ein Lachen. Ich grummelte irgendetwas und stand auf. Zayn' s Hand, die er mir hingehalten hatte, ignorierte ich gekonnt. Idiot. Ich sah an mir hinunter und merkte das meine Leggings ein riesen Loch am Knie hatte. Ich schnaubte. "Also was ist jetzt ?!" , fragte ich zickig. Meine Laune war definitiv im Keller. Da ich keinen Bock hatte zu Stehen ging ich an die Mauer und setzte mich dort hin, um mich Anlehnen zu können. Zayn tat es mir nach und schnipste seine zweite Zigarette weg. "Naja also ich wollte mich eigentlich entschuldigen ?" , murmelte er. Ich zog eine Augenbraue nach oben. "Wegen dem was Mittwoch Nacht passiert ist." Ich zog scharf Luft ein. Die Szene spielte sich erneut in meinem Kopf ab. Eigentlich war es ja nicht so schlimm gewesen, doch es machte mir Angst und ich hatte Albträume in der Nacht. Zayn hatte mich fast vergewaltigt. "Dafür gibt es keine Entschuldigung" , flüsterte ich und sah weg, da mir die Tränen in die Augen stiegen. "Nadia, ich wusste nicht das du es bist" , sagte Zayn und seufzte. "Ach ja Zayn ? Und wenn ich es nicht gewesen wäre ? Hättest du dieses Mädchen dann vergewaltigt ?" , rief ich aufgebracht und sah ihn an. Er beobachtete gespannt die kleinen Steine die am Boden lagen. "Verdammt nochmal Zayn. Wie viele Frauen hast du schon vergewaltigt ??" , knurrte ich. "Das tut nichts zur Sache" , sagte er. "DOCH TUT ES" , schrie ich empört. "Ey chill doch mal" , murmelte er und sah mich an. "Sag es mir Zayn" , sagte ich nun ruhiger, doch innerlich würde ich ihm am Liebsten den Kopf abreißen. "Naja so 5 oder 6" , flüsterte er fast lautlos. Ich schnappte nach Luft. Ich sprang auf. "Nadia man" , sagte er und tat es mir nach. Er hielt mich an den Schultern fest. "Fass mich mit deinen dreckigen Händen nicht an. Du bist ein Arschloch. Wie kannst du nur ?" , die Tränen liefen mir bereits über die Wange, doch es war mir egal. "Du hast das Leben dieser Mädchen zerstört Zayn" , sagte ich noch und riss seine Hand von meiner Schulter. "Nadia ich ..." , doch ich unterbrach ihn, indem ich ihm eine klatschte. "Komm mir nie wieder zu Nahe." Das erste mal konnte ich Schmerz in seinen Augen sehen. Ich riss den Blick von ihm ab und rannte los. Im Vorbeigehen schnappte ich mir noch meine Tasche. Er ist ein Monster.

Dangerous Game. || z. m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt