Samara

Kapitel 38

"Jonah!" Sie sah ihn perplex an. Dann umarmte sie ihn. "Jonah. Danke!" Sie vergrub sich an seiner Brust. "Du hast mich gefunden." Sie schluchzte. Unbeholfen erwiederte er die Umarmung. Anya wollte sich heimlich davon stehlen, aber Sam packte sie am Arm. Ihre Augen funkelten. "Du bleibst hier." Anya sah sie kleinlaut an. Sam wandt sich an Jonah. "Wie hast du mich gefunden?" "Wir. Wir haben dich gefunden. Maddy, Troy und ich. Und die Polizei. Aber mehr später. Jetzt müssen wir erst mal Anya hinunterbringen. Die kann nämlich jetzt gleich mit Handschellen dem Polizeirevier einen Besuch abstatten." Er grinste hämisch. "Für Freiheitsberaubung und Erpressung gibts sicher ein paar Jahre." "Erpressung?" "Später, Sammy." Sie schluckte. Sammy. So hatte lediglich ihre Zwillingsschwester sie genannt. Langsam lief sie hinter Jonah die Treppen hinab.
Irgendwie kam ihr alles gerade etwas unwirklich vor. Unten gab es einen regelrechten Auflauf an Polizisten. Mindestens sechs waren damit beschäftig den anderen Mitgliedern der Clique Handschellen an zu legen. Zu Sams Bedauern war auch Jeremiah dabei. Sie wusste nicht welche Rolle er bei der Entführung gespielt hatte, aber sie war sich sicher dass er nicht freiwillig mitgemacht hatte. Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Er sah beschämt weg. Plötzlich stürmte jemand von hinten auf sie zu und unarmte sie heftig. "Sam!" Lachend drehte sie sich um. "Maddy!" Obwohl sie das Mädchen fast gar nicht kannte, war sie froh sie zu sehen. Hinter ihr tauchte ihr Onkel Troy auf. Und, zu ihrem Entsetzten Karina. In Polizeiuniform, aber eindeutig immer noch die Freundin ihres Bruders. Troy schloss sie wortlos in die Arms. Tränen liefen über sein Gesicht. "Es tut mir so leid!" flüsterte er in ihr Ohr. "Warum? Du kannst doch gar michts dafür!" Ihre Stimme klang brüchig. "Doch, Samara. Es ist meine Schuld." Er raffte sich die Haare. "Wie meinst du?" "Später, Sam. Später." Und plötzlich stand sie Karina gegenüber. Schweigen sehen sie sich an. "H-Hallo" Sams Stimme klang schwach. "Ach Sam!" Karina zog sie in ihre Arme. "Du hast mir gefehlt!"