Kapitel 43

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"Die Ungewissheit hat mich umgebracht. Zuerst dachten wir dass du abgehauen bist aber dann kam die Lösegeldforderung. Ich bin stundenlang zu Hause gesessen in der Hoffnung das es irgendwas neues gibr. Es hat uns alle fast ungebracht nicht zu wissen wo du bist und ob es dir gut geht." Jonah vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Sam wurde klar dass es auch für die anderen keine leichte Zeit gewesen war. Ehrlich gesagt wollte sie sich auch nicht in die Lage ihres Onkels oder auch von Jonah oder Madison versetzen. Sie wäre vermutlich durchgedreht vor Sorge. "Ich habe mich tausend mal verflucht dass ich dich an diesem Tag habe gehen lassen. Es tut mir leid." Abwesend starrte er in die Ferne. Was in den Fall nur die Wand war aber egal. "Was tut dir leid?" "Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen. Ich hätte dich nach Hause bringen müssen. Dann wär das alles nicht passiert." "Red kein Stuss, Jonah. Die Entführung war geplant. Ob es jetzt Mittwoch, Donnerstag oder Freitag gewesen wäre war denen ja egal. Villeicht wollten sie mich auch schon Dienstag entführen. Wer weiß?" Beide schwiegen eine Zeit lang. "Wie war es?" Jonah brach das Schweigen. "Was?" "Die Zeit als..." Er brach ab. "Ich - Ich möchte nicht darüber reden." Sam musste an die Zeit ihrer Gefangenschaft denken. Eigentlich hatte sie es ja gut gehabt. Sie wurde nicht geschlagen, nicht misshandelt, bekam zu Essen und zu Trinken, hatte Bücher. Fast wie ein unfreiwilliger Urlaub. Sie schnaubte. Nicht einmal dass bekam sie richtig hin. Sie war es nicht mal wert anständig entführt zu werden! Ihr war klar dass diese Gedanken Mist waren, aber irgendwie steigerte sie sich da in irgendwas rein. Jonah sag sie besorgt von der Seite an. "Alles okay, Sammy?" Sie reagierte nicht. Vorsichtig strich er ihr über den Rücken. "Jaja." Sie war abwesend. Eine Träne kullerte über ihre Wange. Er nahm sie in die Arme. "Alles wird gut, Sammy. Alles wird gut." Sie sah ihn mit großen Augen an. Dann küsste er sie.

Als sie ihre Augen wieder öffnete grinste er.  „Entschuldige" „Nicht dafür". Gemeinsam ließen sie sich aufs Bett fallen. Sam legte ihren Kopf auf Jonahs Brust der sie sanft streichelte. Es fühlte sich beinahe unwirklich an.

SamaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt