Kapitel 1

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Wie üblich sitze ich auf meinem Pferd, Tara, und reite mit Marcel nachhause. Die kleine Hütte im Dorf, ist nun mein zu Hause.

"Emely?", fragt Marcel.

Ich schaue ihn fragend an und lenke Tara ins Gestüht. "Ja?"

Er schaut stur nach unten und ich glaube ihn sogar rot anlaufen zu sehen. "Ach nichts."

Nun bin ich verwirrt. Wollte er nun was, oder nicht? Tara ist stehen geblieben und ich lasse mich aus dem Sattel gleiten. Aber statt wie sonst, elegant auf den Beinen zu landen bleibe ich hängen und falle längs in einen Heuhaufen.

"Emely, alles okay?". Springt Marcel von seinem Pferd.

Mit den Händen stütze ich mich ab und strecke mein Kopf in die höhe. "Ja, alles okay."

Sofort spüre ich Marcel's Hand an meinem Oberarm. Er hieft mich hoch. "Danke.". Streiche ich das Heu von meiner Kleidung. Ich drehe mich zu Tara.

Nach dem absatteln sind Marcel und ich zurück zu meiner kleinen Hütte gelaufen. Als wir ankamen, sagte er mir noch, dass wir uns in einer halben Stunde vor dem Gemeindehaus treffen.

Nach dem Duschen und dem Heu aus den Haaren kemmen, stelle ich mich in Unterwäsche vor meinem Schrank. Ich entscheide mich für eine langes Weinrotes Top, eine schwarze Jeans und eine kurze Lederjacke. Fertig angezogen mache ich mich auf den Weg. Ich sehe schon das Holzgebäude, als ich auch Marcel sehe und auch seine Stimme wahrnehme. "Ich weis, dass ich nicht mehr viel zeit habe. Aber was soll ich deiner Meinung nach machen? Ich kann ja schlecht sagen: Ach hey, wir haben uns zwar ewig nicht gesehen, aber wir sind verbunden. Das hört such zwar komisch an aber..."

"Hey, Emely.", unterbricht ihn der ihm gegenüber stehenden Michael. Er hat mich offensichtlich gesehen. Ich wollte mich zwar nicht anschleichen, doch entdeckt wollte ich auch nicht werden. Nun dreht sich auch Marcel zu mir um. Ich bin schon fast bei ihnen angekommen.

"Du bist zu früh" Lächelt er mich an.

"Ja, ich habe das Heu schneller aus mein Haar bekommen als gedacht."

"Dann gehen wir mal essen.", Sagt Marcel und führt mich von Michale weg. In der Cafeteria angekommen laufen wir zur Essensausgabe. Man müsste meinen, dass der Cafeteriafras abscheulich schmeckt, doch erstaunlicherweise schmeckt es super. Mindestens genauso gut, wie wenn meine Mutter gekocht hat. Ich laufe mit meinem Tablett von Ausgabe zur Ausgavon. An der ersten gibt es Salat, an der zweiten gibt es das Hauptgericht, heute Lasagne, und am letzten gibt es Nachtisch, heute Pudding. Am Tisch angekommen, nehme ich mir eins der dort bereitstehenden sauberen Gläser und schenke sowohl mir als auch Marcel Wasser ein.

Ich habe einen riesen Hunger, weshalb ich die Lasagne beinahe herunter schlinge.

Nach dem Essen bringt Marcel mich zu meiner Hütte. Wir gehen durch den Wald, das ist zwar ein Umweg, aber der weg ist auf jeden Fall schöner und ruhiger. Wir sind schon kurz vor meiner Hütte als Marcel stehen bleint. "Emely?"

Mit fragendem Blick drehe ich mich um. "Ja?"

"Naja, am 23.9 ist doch der Herbstanfang. Und den feiern wie jedes Jahr, mit eine Art Ball. Also was ich fragen wollte ist... Willst du mit mir dort hin gehen?". Er schaut mich erwartungsvoll an, aber als ich nichts sage wird er nervös. "Aber natürlich nur als Freunde.", fügt er rasch hinzu. Nun muss ich lächeln. "Ja, gerne"

Ich weis nicht warum ich zusage, Will und ich sind zwar nicht zusammen. Wir haben uns nur geküsst, aber ich liebe ihn. Liebe ich ihn noch immer? Habe ich jetzt Gefühle für Marcel? Quatsch, das ist Schwachsinn.

Marcel hat mich noch nachhause gebracht und ich bin auch sofort schlafen gegangen.

The Control 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt