Kapitel 43

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"Hallo?", frage ich in den Hörer.

"Hey.", antwortet mir eine vertraute Stimme.

Nein! Nicht er. Bitte!

Schreit es in meinem Kopf.

"Emely, bist du noch dran?", erklingt diese Stimme erneut aus dem Hörer.

Ich erschauere und antworte nickend mit einem "Ja".

Ich bin mir zwar sicher das er es ist, aber dennoch frage ich.

Denn bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. "Marcel? Bist du das?"

"Ja Emely, ich bin's.", kommt es keine Sekunden später zurük.

So. Und hiermit ist die Hoffnung gestorben. Ruhe in Frieden

Moment das könnte doch ein Traum sein. Ein traum in dem du aus einem Traum aufwachst und im nächsten landet. Doch wie überprüfe ich das? Hmmm...

Langsam lege ich meine rechte Hand auf meinen linken Arm. Ich drücke die Finger mit der Haut dazwischen zusammen und zucke vor schmerz zusammen.

Okay, also doch kein Traum.

"Emely?", fragt Marcel.

"Warum hast du angerufen?"

"Ich habe geträumt."

"Ohh"

"Ehmm und plötzlich hatte ich so ein komisches gefühl. Ach ich weis doch auch nicht. Mein Bauch hat mir gesagt, das ich dich anrufen soll."

"Dein Bauch hat mit die gesprochen? Und woher hast du ein Telefon?"

"Du weist wie ich das meine. Ja ich habe jetzt mein eigenes Handy. Wegen unserer Bindung und so. Aber zurück zum Thema. Was ist los?"

"Was soll denn los sein?", frage ich zurück. Ich will mit ihm einfach nicht darüber reden, jedenfalls noch nicht.

"Emely, tu nicht so. Ich weis das was nicht stimmt."

Ich sage nichts.

"Okay, ich bin in 4 Stunden da. Dann können wir reden."

Eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus. Allein bei dem Gedanken, das er sofort wine Stundenlange Autofahrt in kauf nimmt, nur um mit mir zu reden, lässt das Romantikgehn in mir völlig verrückt werden.

Doch ich habe Will. Ich habe Marcel für Will abgewiesen. Ich brauche Will. Ich liebe ihn doch.

"Nein, Marcel. Ist schon gut. Mir geht es gut. Bleib im Dorf. Ich brauche dich nicht.", ich weis das ihm diese Worte weh tuen. Mir ist auch bewusst WIE sehr sie ihn verletzen.

"Okay." Mehr sagt er nicht und direkt danach erklingt das Tuten in meinem Ohr. Irgend etwas in mir drin zieht sich zusammen.

Fast wie in Zeitlupe lasse ich mein Handy sinken. Ich mache mich so klein es geht. In Embryostellung liege ich da und lasse alles in den Hintergrund gleiten. Alles versuche ich zu verdrängen. Denn egal was ich mache. Ich verletze Menschen.

"Morgen süße. Aufstehen.", klingt eine raue Männliche Stimme in mein Ohr. Eine leichte Berührung auf meinen Lippen folgt diesen Worten. Sofort habe ich den Gedanken bei meinem Traum. Erschrocken fahre ich zusammen und sitze nun Kerzengerade im Bett. Will sitzt vor mir und schaut mich irritiert an.

"Alles in Ordnung?" Er bäugt sich zu mir rüber und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Das ist so eine Typische Gäste.

"Habe ich was falsch gemacht?", flüstert er nun. Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus.

Ich will nicht reden. Ich will ihn glücklich machen. Mein Blick huscht zu seine vollen Lippen. Ich überbrücke die letzten paar Zentimeter zu ihm und lege meine Lippen auf seine.

The Control 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt