Kapitel 42

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"Na ja, also...", ich schaue ihn erwartungsvoll an.

"Laut der Legende, die euch für einander bestimmt, bindet ihr euch auch aneinander. Das soll in unserem Stamm schon ein paar mal passiert sein. Auch deine Mum und Marcel's Vater sollen verbunden gewesen sein. Sie spürten alles, was der andere spürte. Sie fühlten sich einander hingezogen."

"Wie?", mehr bekomme ich nicht zusammen. Ich bekomme keine vernünftige Frage zusammen, weil es zu viel auf einmal sind, die mir durch den Kopf schießen.

"Du kennst das doch aus den ganzen Schnulzen, wenn sich ihre Herzen einander anpassen, im gleichen Rhythmus schlagen? Mal davon abgesehen, dass das überhaupt nicht stimmt. Es ist aber bei euch passiert. Eure herzen schlagen tatsächlich im selben Takt. Synchron. Ihr seit aufeinander eingestimmt, ihr wisst immer, was dem anderen gut tut, oder schmerzt. Wenn man diese Bindung hat, heist es das man nur mit ihm glücklich werden kann."

"Das klingt ja, wie die Prägung aus Twilight.", unterbreche ich ihn, um die Situation aufzulockern.

Nein! Ich bin kein Fan. Ich wurde von meiner damaligen besten Freundin gezwungen die Reihe zu schauen.

"So kann man sich das in etwa vorstellen. Es ist nur... Nicht nur eine psychische verbindung, sondern vorallem eine physische Bindung vereint euch."

Vereinen? Leute ich bin noch nicht mal 18 Jahre alt.

"Das erklärt aber noch nicht das mit dem Kuss.", versuche ich zurück auf den eigentlichen Grund zu kommen, weshalb er gekommen ist.

"Na ja, eigendlich schon. Eure Körper sind auf einander eingestellt. Jeder, der nicht euer Bindungspartner ist, wird abgestoßen. Mal davon abgesehen, dass sich dein Körper durch diese Bindung IMMER erhitzt. Auch wenn du Marcel küssen würdest."

"Dann würde ich doch auch ihn verletzten.", spreche ich meinen Gedanken laut aus.

"Nicht ganz."

"Hä?"

"Er ist wie du. Er ist einer der Stärksten Bändiger. Es brauch ein bisschen mehr, als hitze, um ihn zu verletzen. Mal davon abgesehen, das er sich auch aufheizt.", sagt Michael.

"Aber Will ist der, mit dem ich jetzt nun mal zusammen sein möchte. Heist das, das wir nie wieder Körperkontakt haben dürfen?", frage ich gerade heraus.

"Nun ja, bis her gab es so eiben Fall nur einmal. Und das war der mit deinen Eltern und Marcel's Vater. Die Geschichte kenne ich allerdings nicht. Ich war zu jung und da deine Mum ja mit dir weg gezogen ist... Das ist alles ziemlich viel auf einmal. Geh nach Hause. Ruh dich aus. Nächste Woche bin ich wider in der Stadt, dann können wir weiter reden." Er bricht das Thema ab und lässt mich am Strand stehen. Wir sind nicht besonders weit gelaufen. Ich schaue ihm noch nach, wie er zurück zum Haus läuft, in ein Auto steigt und weg fährt. Ich fange erst an zurück zu gehen, als ich das Auto nicht mehr sehen kann.

"Aufstehn.", flüstert eine Stimme und gefolgt von einer federleichten Berührung an meiner Wange. Ich stöhne auf und drehe mich auf die andere Seite.

"Komm schon Schatz.", höre ich diese Stimme nun etwas lauter. Etwas weiches Legt sich auf meine Lippen und es dauert nicht lange, bis ich bemerke, das es die Lippen meines Mannes sind und ich diese zurück küsse. Als sich die Lippen mein Mann sich von mir löst, öffne ich meine Augen.

"Komm, die Kinder müssen aufstehen, Mel muss zur Schule und wir müssen zur Ratsversammlung.", erinnert mich mein Geliebter.

"Marcel, kannst du schon mal die Kleinen wecken? Ich ziehe mich an und mach dann Frühstück.", bitte ich meinen Ehemann.

"Frühstück iat schon fertig. Ich weck die Kinder und du duschst am besen erstmal.", Lächelt er mich an.

Ich verdrehe die Augen, stehe aber auf und gehe duschen.

Als ich nach dem Duschen in Unterwäsche vor meinem Kleiderschrank stehe höre ich einen leisen Pfiff. Etwas irritiert drehe ich meinen Kopf zur Seite und entdecke Marcel in der Tür stehen. Lächlnd schaue ich wieder zum inhald des Schranks. Gerade will ich nach einer Hose greifen, da fast eine Hand meine und drückt diese sanft nach unten. "Du bist so wunderschön. Du brauchst do garkeine Kleidung.", flüstert mir Marcel dunkel ins Ohr.

"Oh doch. Die Kinder sind da und außer dem müssen wir doch zur Ratsversammlung.", widerspreche ich, mache aber keine Anstalten mich von ihm zu lösen.

Sein raues Lachen verschafft mir Gänsehaut.

"Die Kinder sind schon außer Haus und die Versammlung beginnt erst in zwei Stunden.", grinst er. Er schiebt den Träger meines BH's zur Seite und verteilt kleine Küsse auf meiner Schulter und in meinem Nacken. Ich drehe mich zu ihm um. Langsam lasse ich meine Hände in seinen Nacken gleiten und ziehe sein Kopf zu mir hoch um ihn zu küssen.

Ruckartig hebt er mich hoch und lässt mich kurz darauf aufs Bett sinken und sich direkt über mir. Ich reiße meine Lippen von seinen, um wider zu Atem zu kommen. Das nutzt er um meinen Hals runter zu meinem Dekolleté zu küssen.

Kerzengerade fahre ich aus mein Bett. Keuchend wische ich mir den Schweiß von der Stirn.

Was war denn das gerade? Ist das die Zukunft, die Marcel und ich haben könnten? Okay, ich beruhige mich jetzt erstmal. Morgen kann ich in aller Ruhe darüber nachdenken.

Mein herz rast, wie nach einem Maraton. Schlagartig drehe ich mein Kopf richtung Nachttisch, als ich mein Handy klingeln höre. Ich beeile mich den Anruf entgegen zu nehmen, da mit das laute klingel nich weiter durch das Haus hallt. Mein Vater muss nicht unbedingt Wind davon bekommen. Mein Handy zeigt eine unbekannte Nummer an, eigendlich müsste ich den Anruf ignorieren oder weg drücken. Doch mein Instinkt sagt mir, das ich unbedingt ran abnehmen soll.

"Hallo?", frage ich in den Hörer.

"Hey.", antwortet mir eine vertraute Stimme

The Control 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt