Kapitel Nummer 15

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Als wir gerade auf dem Weg zu seinem Zimmer waren, kam uns sein Bruder Dean entgegen. Er grinste breit als er mich sah und mir war es unangenehm, da ich wieder an die letzte Nacht nachdenken musste. "Naa, was machst du denn hier?", fragte er mich. Luke verdrehte seine Augen. "Ich..habe hier übernachtet..'', murmelte ich. Dean musste wieder breit grinsen, "Wie süß. Ich hoffe eure Nacht war schön'' Luke sah ihn wütend an, "Halt die Fresse" Luke nahm mich sofort an meinem Handgelenk und zog mich in sein Zimmer. Nettes Geschwistergespräch, was bei denen sicherlich keine Seltenheit war. "Tut mir leid wegen meinem Bruder..." murmelte Luke. Ich lächelte schief, "Schon okay.'' Luke seufzte, "Er war schon immer so komisch....''
,"Hat das irgendeinen Grund?'', fragte ich vorsichtig nach. "Mh...Weiß nicht so genau. Er hatte in der Schule nie Freunde und war eher ein Einzelgänger, irgendwann aber hat er angefangen das zu tun was er wollte und solangsam viele Freunde gefunden. Mehr weiß ich aber auch nicht'', erzählte er mir. Es wunderte mich, ich fand das Dean ganz und garnicht wie ein Außenseiter wirkte. Als Außenseiter kam mir eher einer in den Sinn, der wie ich war und Dean und mich konnte ich nicht miteinander vergleichen. Luke klang ziemlich desinteressiert von dem Leben seines Bruders, was ich ziemlich schade fand.
"Oh...'', sagte ich und seufzte. Luke sah mich nun an, "Du wirkst auch ziemlich einsam in der Schule. Du hast mir immer noch nicht den Grund genannt, weshalb du gemobbt wirst.'' Ob ich ihm nun den Grund zu erzählen sollte? Dabei wusste er das doch sicherlich schon, der Schlägertyp hatte mich doch sogar Schwuchtel vor ihm genannt. Aber auch wenn ich es ihm nicht erzählen würde, war ich mir sicher dass er es von anderen erfahren würde. "Keine Ahnung...'', antwortete ich in einem leisen Ton, mit einer ziemlich großen Lücke dahinter. Luke nickte nur, antwortete jedoch nicht. Einwenig hatte ich Angst ihm zu sagen, dass ich schwul war. Angst vor seiner Reaktion, er hatte mich so oft beschützt und ich wollte nicht dass er irgendwie dachte, ich würde auf ihn stehen. "Ich finde dich ganz interessant'', meinte er. Bei diesem Satz wurde ich leicht rot, wie kam er malwieder auf soetwas? Schon vorhin als er meinte, ich sei süß. Dabei war er der, der Interessant war. Ich würde gerne mehr von ihm erfahren, aber ich hatte das Gefühl er würde sich nicht zu schnell öffnen. "Also leg los und erzähl endlich mehr von dir. Deine Familie oder so etwas.", sagte er und ich seufzte. "Mhh...Mein Vater ist vor 10 Jahren gestorben, seitdem ging es mir immer nur schlechter...Bin Einzelkind, meine Mutter ist fast nie Zuhause da sie immer arbeitet.'', sagte ich. "Das tut mir wirklich sehr leid...'', sagte Luke in einer leiseren Stimme. Ich nickte, "Ist schon okay, schließlich hatte ich mich davon abgefunden, da war ich noch klein. Erzähl doch mal von dir. Ich kenne dich doch kaum...'' "Hm... Was willst du denn wissen?''
Ich dachte kurz nach, sagte dann "Warum bist du auf unsere Schule gekommen?'' "Schule gewechselt.'' Ich hinterfrage ihn "Warum?'', doch er schwieg. Anscheinend wollte er nicht darüber reden, also ließ ich es sein.
Wir redeten noch etwas und dann musste ich schon nach Hause.Er erfuhr von mir so einiges, ich jedoch trotzdem kaum von ihm.

Der Tag ging ziemlich schnell vorbei und ich war auch bereits Zuhause in meinem Bett. Den Knutschfleck hatte ich bereits schon vergessen, stattdessen schwirrte ständig Luke in meinen Gedanken. Er war wirklich sehr interessant, ich mochte ihn sehr obwohl er schräg war. Ich konnte auch nicht verleugnen das mein Bauch beim Gedanken an den heutigen Morgen kribbelte. Das würde nicht gut ausgehen... Ich durfte mich nicht in ihn verlieben, nur weil er so nett zu mir ist.

Butterflies in my heart (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt