Kapitel Nummer 17

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Als ich bei dem von Luke genannten Ort ankam, sah ich ihn bereits aus der ferne auf dem Boden liegen. Meine Augen weiteten sich, sofort rannte ich zu ihm. "Luke! Was ist passiert?", rief ich als ich neben ihm Glas splitter entdeckte und zudem seine Hand blutete. Luke jedoch antwortete nicht, stattdessen streckte er seinen Arm hoch und legte ihn um mich. Ich war verwirrt und machte mir große Sorgen, zudem war ich ziemlich überfordert mit dieser Situation, da ich nicht wusste was ich tun sollte. "Ich rufe einen Krankenwagen", sagte ich und nahm mein Handy zur Hand. Sofort schüttelte er seinen Kopf und zog meine Hand weg, "Nein! Bloß nicht...Bitte nicht..." Ich seuzfte und überlegte ob ich ihn zu mir bringen sollte, dort könnte ich mich um ihn kümmern. Also schleppte ich ihn mit aller Kraft zu mir nach Hause, er wollte nicht zum Krankenhaus gehen was mir nicht ganz so heuer war, aber ich wusste dass es im Krankenhaus nicht gerade angenehm war und er vermutlich deswegen nicht hin wollte. Ich respektierte seine Bitte.

Es dauerte lange, als ich endlich mein Ziel erreicht hatte. Luke stützte sich an mir und bei mir Zuhause angekommen, führte ich ihn in mein Zimmer wo ich ihn auf mein Bett absetzte. Luke blieb ruhig und schloß seine Augen, "Es tut weh." nuschelte er. "Keine sorge, alles wird wieder gut", versuchte ich ihn zu beruhigen und kramte ein Handtuch und Erste-Hilfe Sachen heraus. Ich nahm mir seine blutige Hand und betrachtete sie mir genauer. Er hatte einige kleine Glassplitter. Diese zog ich nach und nach vorsichtig raus, Luke verkneipfte sich nur die Augen, rief ab und zu Au und murmelte "Ich will das nicht, lass das!" Dann schaute ich ihn an und sagte "Das kann jetzt wehtun" und desinfizierte seine Wunden. Es tat ihm umso mehr weh, doch er stellte sich tapfer an. Ich umwickelte seine Hand mit einem Verband, was ich fest machte sodass es sich nicht mehr öffnen würde. "So... Ich hoffe du hast keine anderen Verletzungen", sagte ich und räumte nur noch schnell die sachen weg. Als er wieder kam hatte er sich bereits hingelegt und hatte seine Augen zu, ich lag mich zu ihm. Meine Augen richteten sich auf ihn, ich mustertete ihn genauer. Er war so ruhig... Aufeinmal fasste er aus dem nichts meine Oberschenkel an und fuhr einwenig weiter zu meinem Schritt. Ich zuckte auf und nahm sofort seine Hand weg. Was fiel ihm ein? Luke schaute dann zu mir und meinte dann ''Du bist voll schön'', er kicherte. Ich wurde rot, sowas hatte ich noch nie gehört. Jedoch sollte ich mir nichts darauf einbilden, schließlich war er betrunken. Luke zappelte einwenig herum und schaute mir die ganze Zeit in die Augen und grinste wie ein kleines Kind was gerade ein Spielzeugauto bekommen hat. Einwenig ähnelte er nun schon seinem Bruder.
Ich wusste nicht was ist tun sollte oder wie ich reagieren sollte. Ob es eine Anleitung gab wie man mit einem gutaussehenden-betrunkenen-verletzten-Kerl-der-neben-einem-lag umgeht?
Es war ziemlich spät, das merkte ich da ich bereits die Vögel zwitschern hörte und solangsam die Sonne aufging. Ich gähnte und sah Luke an, "Ich schlafe auf dem Sofa und du auf dem Bett, okay?'', sagte ich zu ihm. "Nö. Du bleibst bei mir'', er schmollte. "Eh...Nein ist schon okay...''
"Doch, denn ich hab Angst, was ist denn wenn mir etwas passiert? Dann beschützt du mich '', sagte er. Es war doch wohl eher andersrum, ich konnte mich nicht mal selbst verteidigen oder kümmern, wie dann um ihn? Ich seufzte und akzeptierte seine Bitte,ich blieb neben ihm liegen und der Gedanke wieder neben ihm zu liegen und mit ihm zusammen einzuschlafen brachte mein Herz wieder zum rasen. Was sollte das? Ich drehte mich deswegen mit meinem Rücken zu ihm um. Anscheinend gefiel ihm das nicht wirklich, da er mich sofort zu sich zog und mich so rollte das ich mit meinem Gesicht dicht an dicht an seinem war.
Er legte seinen Arm um mich und kam immer näher und näher, als würde er mich gleich küssen. Genau jetzt hätte ich abblocken sollen, aber etwas in mir wollte es nicht. Etwas in mir hoffte auf einen Kuss. Es waren weniger als 2cm Abstand von unseren Lippen, aber dann ließ er mich plötzlich los und schlief ein. Ich atmete tief ein und musste erst einmal realisieren was da gerade geschah, mein Gesicht wurde heiß und es kribbelte überall.
Er hätte mich einfach fast geküsst..

Butterflies in my heart (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt