Kapitel Nummer 42

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Jack

Gerade als ich dabei war Luke über meinen Schultag zu erzählen und wie sehr er mir fehlte, spürte ich plötzlich einen sanften Druck auf meiner Hand.
Geschockt sah ich zu ihm, er fühlte sich nicht mehr so kalt an wie vorher, sondern warm. So, als wäre gerade Leben in ihm gekommen.
Als dann auch noch anfingen seine Augenlider zu zucken, bekam ich einen Schock. "Luke?!'', schrie ich fast schon. Was geschah hier gerade? War es das, was ich glaubte dass es ist?
Ich nahm sofort mein Handy zur Hand und rief Dean an, der sofort dran ging. "Dean, komm sofort her!'', schrie ich und legte wieder auf.
Ich hörte mich an und fühlte mich auch so, wie ein aufgeregtes Kind was gerade Geburtstag, Ostern, Weihnachten und Silvester zusammen feiern würde. Nur ist das gerade viel besser als jeder Geburtstag, jedes Weihnachten und noch jedes andere Fest.
Dean kam aufeinmal in das Zimmer reimgeplatzt, ''W..Was ist los?!''. Er hörte sich an als wäre er außer Atem, kein Wunder sicherlich war er sofort hier her gerannt und hatte sich verschiedene Szenarios im Kopf vorgestellt. Er schaute zu Luke und bemerkte schließlich wie er anfing zu zucken. "Ruf sofort die Krankenschwester! Oder einen Arzt!'', befahl ich Dean und er eilte gleich daher. "Was passiert hier?!'', fragten wir beide uns.

Mein Atem wurde immer schneller.

Lukes Augen zuckten immer mehr, er schwitzte, er zitterte.

Doch dann geschah etwas, worauf ich nur sehnsüchtig gewartet hatte.

Er öffnete seine Augen.

Ein Arzt kam herein.

Ich konnte nicht realisieren, was passiert war.

Dean, der Arzt und ich standen vor seinen Bett und ich und Dean sahen gegenseitig geschockt an.

Mir fielen keine Worte ein. Ich konnte auch nichts aus mir raus rücken.

Meine Hand hielt immer noch die von Luke.

Er war wach.

Seine Augen blickten direkt in das grelle Licht über ihn, weshalb er irgendwas unverständliches nuschelte. Er schaute zu dem Arzt, dann zu Dean und schließlich blieb sein Blick bei mir hängen.
Ich blieb mit offenem Mund stehen.
"Du...'', kam aus mir heraus, "Ich wusste das du es schaffst''

Wir schauten uns weiterhin an, er sagte kein Wort.

"Was ist mit ihm? '', fragte Dean den Arzt.
"Das ist eine ganz normale Reaktion, er muss sich erstmal an sein Umfeld gewöhnen.'', erklärte der Arzt und schrieb sich etwas auf. "Ich muss kurz einpaar kleine Untersuchungen machen.'', der Arzt nahm eine kleine Taschenlampe und hielt sie an sein Auge, seine Pupillen verkleinerten sich. Dann schaute er auf sein Herzschlag und tat weitere Tests, fast alle bestanden.
"Es sieht gut für ihn aus.'', sagte der Arzt, "Ich komme gleich wieder'', der Arzt verließ den Raum. Ich fand es schon einwenig seltsam dass der Arzt nicht mal annähernd so verblüfft war wie wir. Wahrscheinlich war das für ihn jeden Tag der Fall jemanden aus dem Koma aufwachen zu sehen.
Dean legte seine Hand auf die Wange von Luke und lächelte, "Ich bin so froh das du aufgewacht bist...Deine Mutter wäre jetzt so glücklich.''
Luke starrte Dean einfach nur an und ich bemerkte wie sich eine Träne in seinem Auge bildete. Ich sah ihn einfach nur an und fing dann an zu lächeln.
Luke sah schließlich zu mir und er lächelte leicht. Zum ersten Mal nach Wochen, ich sah ihn lächeln.
Die Last auf meinen Schultern, die ich seit Wochen trug, fiel davon.
"Wo...bin ich...'', murmelte er leise.
Seine Stimme...Ich hatte es so vermisst.
"Es tut mir alles so leid, wäre ich nicht so dämlich gewesen wäre all dieses nie passiert, es tut mir alles so leid!'', kam plötzlich aus mir heraus.
Luke sah mich erst verwirrt an, aber lächelte schließlich einwenig. "Alles gut, kleiner...Kein stress'', meinte er und nahm sanft wieder meine Hand in seine. Ich musste lächeln und schaute ihn an.
"Wie geht es dir Luke? Hast du schmerzen? Du bist schließlich gerade erst aufgewacht!'', fragte plötzlich Dean.

Butterflies in my heart (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt