Es folgte eine zweite Ladung, als ich mit dem Sprechen beginnen wollte. Ich hustete und Tränen sammelten sich in meinen Augen. Das ist so ekelig. Ich rannte zum Spülbecken und hielt meinen Mund unter den Wasserstrahl
Schnell spülte ich meinen Mund aus und hoffte das Mehl somit loszuwerden. Es klappte. Warnend sah ich zu Emily, die aber nur umso mehr lachte. Ich griff nach dem verteilten Mehl und warf es nach Emily. Und genauso wie sich mich im Gesicht traf, traf ich sie auch. Sie verstummte und sah mich böse an, doch ich lachte einfach. Wie du mir, so ich dir. Mir egal wie alt sie ist.Emily griff wieder nach dem Mehl und warf es in meine Richtung. Ich duckte mich und warf auch etwas nach ihr. Und so entstand eine Schlacht aus Mehl, Eiern und bunten Streuseln.
Emily stand meistens auf der Kücheninsel und bewarf mich, während ich irgendwelche Schranktüren öffnete und mich in Deckung begab.Nach einer Weile sahen wir aus wie schief gelaufene, bunte Muffins. Aber nicht nur wir, sondern auch die Küche. Wir beide standen in der Mitte der Küche und sahen uns um. Mehl war auf dem ganzen Boden und auf der Kücheninsel verteilt, sowie eigentlich überall. Eier wurden an Schränke geworfen und liefen langsam herunter. Und die Streusel, die waren eigentlich nur an unseren Klamotten. Alles war an unseren Klamotten und Haaren. Ich glaube, ich habe sogar Mehl in meinem Ausschnitt.
"Das warst wohl mit den Muffins", murmel ich und grinse. Emily klopft Mehl von ihrem Kleid ab und grinst ebenso. Dass wir beide wahrscheinlich ziemlich Ärger bekommen, ist uns anscheinend nicht bewusst.
"Das war witzig", kichert Emily und dreht sich im Kreis. Ja das war es, aber irgendwie muss man diese Sauerei auch wieder sauber bekommen. Irgendwie und Irgendwann. Ich nicke als Bestätigung und streiche Mehl von meiner Shorts. "Theoretisch könnte man dich jetzt in den Ofen schieben", meinte ich und grinste herausfordernd. Emily weitet vor Schock ihre Augen und schüttelt schnell den Kopf.
Ich lache leicht und nehme sie auf den Arm. "Wo habt ihr denn ein Badezimmer?" Sie deutet immer noch sichtlich geschockt auf einen Gang und ich gehe, mit ihr auf dem Arm, dahin. Ich versuche dabei keine Backzutaten zu verlieren.Am Ende des kleinen Ganges befindet sich eine schön verzierte Tür und dahinter ein großes Bad. Wahrscheinlich das Gästebad. Ich setzte Emily auf dem Klodeckel ab und gucke mich im Spiegel an. Eigentlich ist unser Anblick ja ein Foto wert. Ich ziehe mein etwas voll gemehltes Handy heraus und mache erstmal ein Foto von uns beiden. Zufrieden zeige ich Emily das Bild und helfe ihr das Kleid auszuziehen. Sie zieht sich den Rest aus und stellt sich unter die Dusche. Ich dusche sie lauwarm ab und wasche ihr auch die Haare. Dann wickel ich sie in ein flauschiges Handtuch ein und sage ihr, sie soll im Wohnzimmer auf mich warten. Jetzt bin ich dran. Ich ziehe mich aus und sehe meine Kleidung an.
Meine Unterwäsche ist unversehrt. Die Hotpants etwas mehlig, aber das bekomme ich ab und das weiße Tshirt, das ist voller Eier. Angeekelt werfe ich es in das Waschbecken und schlüpfe sofort unter die Dusche. Ich wasche mich schnell und ziehe mich auch wieder an. Naja, das Tshirt wasche ich im Waschbecken und hänge es zum trocknen an der Dusche auf. Aber ohne Tshirt, also nur in Bh, Shorts und Handtuch auf dem Kopf begebe ich mich ins Wohnzimmer. Emiliy sitzt da und guckt etwas im Fernseher. Als sie mich entdeckt lächelt sie. "Toller Bikini", sagt sie und zeigt auf meinem Bh. Wie niedlich, Bikini. "Ja danke", antwortete ich und dirigiere sie in ihr Zimmer. Dort ziehe ich ihr frische Klamotten an und föhne ihr anschließend, in dem obigen Badezimmer, die Haare.
Lachend läuft sie wieder runter und setzt sich vor den Fernseher. Es läuft gerade ein Disney Film. Cinderrella glaube ich.
"Ich habe hungeeeeer!", sagt Emily plötzlich und deutet auf ihren Bauch "Grooßen hunger"
Ich sehe auf die Uhr. Es ist schon fast sieben. "Was willst du essen?", frage ich sie und werfe einen Blick in die Küche. Dort wird ganz bestimmt nicht gekocht. "Nudeln!", ruft sie und hüpft auf und ab. Ich beruhige sie und nicke zustimmend. "Magst du Chinesisch?"
Sie blickt mich verwirrt an und ich winke einfach ab. Es gibt Chinesisch. Jedenfalls bestelle ich etwas. Ich begebe mich zum Haustelefon und blätterte in einem Telefonbuch herum. Das jemand sowas noch nutzt. Witzig. Ich finde auch schnell ein passenden Lieferservice und wähle die Nummer.Hallo, schön Guten Abend. Das Pavillon hier, was kann es für sie sein?, fragt ein Mann am Telefon.
"Ja Hallo, ich würd gern Nudeln bestellen" Sehr ausführlich.
Für hier oder zum mitnehmen?
Perplex sage ich erstmal nichts. Hier oder zum mitnehmen? Will der mich verarschen?
"Ähm zum liefern?!"
Für ein paar Sekunden ist es still, bis man ein räuspern hört.Meinte ich ja. Also die gebratenen Nudeln togo, stimmt's?
"Davon gehe ich aus", lache ich und höre wie er etwas notiert.
Ich sage ihm noch die Adresse und lege dann auf. Hoffentlich war es die richtige. Ich hole die zwanzig Dollar aus der Handyhülle und lege sie, samt Handy, nebens Telefon. Langsam gehe ich wieder zurück ins Wohnzimmer und setze mich zu Emily.Nach circa einer dreiviertel Stunde klingelt es und ich gehe, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, zum Telefon. Dort schnappe ich mir das Geld und öffne die Tür. Es ist still. Der Liegerjunge, wahrscheinlich in meinem Alter, starrt mich an und übergibt mir in Zeitlupe eine Tüte. Was starrt er denn so?
Ich sehe an mir herunter und dann leuchtet es mit ein. Bh. Ich schreie kurz auf und knalle ihm die Tür vor der Nase zu. Dann öffne ich sie wieder, drücke ihm das Geld in die Hand und knalle sie wieder zu. Das ist peinlich. Ich lache kurz auf und fahre mir durch die Haare. "Ähm dein Wechselgeld", sagt der Lieferjunge von draußen und klopft sachte gegen die Tür. Ich öffne sie einen Spalt und sehe seine Augen neckisch auf blitzen. Er drückt mir das Rückgeld in dir Hand und lächelt amüsiert. "Schön Abend noch"
Ich nicke und schließe die Tür.Ich fühle mich tollpatschig. Das Rückgeld und das Essen lege ich ins Wohnzimmer. Ich laufe ins Bad, um mir das mittlerweile trockene Tshirt anzuziehen und nehme das Handtuch ab.
Wieder im Wohnzimmer verteile ich die Nudeln und decke den Tisch. "Warum hast du vorhin geschrien?", fragt Emily und setzt sich an den Tisch. "Weil ich mich erschrocken habe" So könnte man das beschreiben.
"Warum?"
"Ist unwichtig"
"Warum?"
"Darum"
"Warum?"
"Weil es dich nichts angeht"
"Warum?"
"Weil das halt so ist!"
"Warum?"
Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare.
"Weil, darum"
"Warum?"
Ich füllte ihr die Nudeln auf den Teller.
"Du bist anstrengend, Emily"
"Warum?"
"Weil du soviel fragst"
"Warum?"
"Woher soll ich das wissen?!"
Mit etwas zu viel Kraft legte ich eine Gabel zu ihr.
"Warum?"
"Das ergibt kein Sinn mehr"
"Warum?"
"Iss einfach!"
Ich schob mir die ersten paar Nudeln in den Mund.
"Warum?"
"Iss!"
"Warum?"
"Weil du hunger hast"
"Warum?"
Ich raufte mir die Haare und sah sie durch zusammengebissenen Zähnen an.
"Iss einfach, sonst stirbt wegen dir ein Baby Einhorn!"
Und schon war es still.Anstrengendstes Gespräch. Aller. Zeiten.
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Let's play the game
Romance"Ich habe gehört du bist ein Player, dann lass uns ein Spiel spielen" Und da ist sie schon.Ich drehte mich in die bekannte Richtung, von der die Stimme kam und erblickte ein braunhaariges Mädchen welches mich mit einem herausfordernden Grinsen begut...