"Emily! Du kommst jetzt her und hilfst!", verzweifelt rufe ich das gefühlte einhundertste Mal und wische gerade die getrockneten Eier von den Schranktüren ab. Ich fege ein wenig das Mehl zusammen und nehme dann das Rückgeld vom Tisch. Aber bevor ich es einstecke sehe ich auf die fünf Dollar. Da steht was drauf. Sam 0145 372884748829. Ich lache amüsiert. Der Lieferjunge hat mir seine Handynummer gegeben. Ich stecke das Geld ein und wische den Tisch ab.
"Emily!" Ich werfe das Putztuch weg und stelle mich in den Türrahmen des Wohnzimmers.
"Nö!", sagt sie und verschränkt bockig die Arme miteinander.
"Soll ich es Cole sagen?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe sie abwartend an. Sofort läuft sie in die Küche und hilft mit. Geht doch. Man muss nur das perfekte Druckmittel finden und bei Emily ist das anscheinend ihr Bruder.Wir saßen wahrscheinlich eine Stunde daran, wenn nicht auch schon zwei. Ich hab mein Zeitgefühl verloren. Die Küche sieht nun aus wie zuvor und vielleicht sogar noch etwas sauberer. Hoffentlich.
Emily hat sich auf die Couch gelegt und ist eingeschlafen.
Ich setze mich zu ihr und decke sie mit einer Wolldecke zu. Nach Hause gehen kann ich jetzt schlecht. Also beobachte ich Emily ein wenig beim schlafen und schalte dann ganz leise den Fernseher an.In den meisten Kanälen werden gerade die Enden der Film gezeigt und nichts anderes. Eigentlich spoilert der Fernseher gerade, er zeigt beziehungsweise verrät mir die ganzen Enden. Müde schalte ich den Fernseher wieder aus und schaue auf die Uhr. Es ist bald halb Elf. Ich könnte mich ja auch einfach schlafen legen. Die Jungs werden wohl bald wieder kommen. Ich schreibe meinen Eltern, dass ich bei einer Freundin schalfe und erhalte dann auch sofort eine bestätigene Antwort. Ich lege mich aufs Sofa hin und schlafe auch kurz danach ein.
Es war anstrengend."Kaaaatthhriiiinn!" Und schon knalle ich auf den Boden. Müde blicke ich auf und erkenne eine kicherne Emily im Badeanzug.
Ich lasse meinen Kopf wieder sinken und schließe meine Augen. Ignorieren Kathrin, einfach ignorieren. Doch daraus wurde nichts. Emily springt auf einen Rücken und ich stöhne schmerzhaft auf. "Ich will schwimmen!""Und ich will schlafen", murmel ich und versuche Emily von mir runter zu schubsen. Was jedoch nicht funktioniert. Der Boden ist doch gerade so bequem! "Wenn du nicht kommst, sage ich Cole dass du mich alleine schwimmen gelassen hast, was ich nicht darf!" Sie ist ein Monster, ein kleines unberechenbares Monster. Sie krabbelt von mir runter und ich stehe mühselig auf. Lachend läuft sie auf die Terrasse und wartet da auf mich. Mit schweren Schritten folge ich ihr und stolpere auch noch über die Türkante. Ich halte mich noch rechtzeitig fest und grummel vor mich hin. Dieses Monster. Sie läuft weiter und ich jogge hinter ihr her. Emily hält bei einem Pool an und meine müden Augen wurden groß. Die haben einen Pool?! Sehe man doch.
Emily drückt auf einen unteren Knopf und der Pool wird beleuchtet. Es ist eh verdammt dunkel hier draußen. Ich sehe kurz auf mein Handy. Gleich Mitternacht. Na super. Da hat Emily aus dem Schlaf einfach Energie gesammelt und ist zu einem Energiebündel mutiert.
Eifrig zieht sie sich Schwimmflügel an und schnappt sich noch einen Schwimmring. Sie öffnet die Tür und springt hinein. Ich sehe ihr zu. Muss ich nicht eigentlich mit rein und auf sie aufpassen? Wäre schlauer. Ich streife mir die Shorts und das Tshirt ab, lege sie beiseite und steige langsam ins Wasser. Es ist warm. Entspannend schwimme ich zu Emily und sie spritzt mich erstmal mit einer Ladung Wasser voll. Und so geht das auch weiter, wie in der Küche. Aber zum Glück nur mit Wasser.
Nach einer halben Stunde möchte Emily raus und schlafen. Ich helfe ihr die Schwimmflügel und den Schwimmring abzunehmen und nehme sie dann auf den Arm. Die Luft ist etwas kühler und somit begebe ich mich schnell ins Haus. Ich bringe sie hoch und will sie absetzen, doch sie ist eingeschlafen. "Ist das jetzt dein ernst, Emily?", flüstere ich und schaffe es sie von meinem Arm zu nehmen. Benommen stellt sie sich hin und ich ziehe ihr den Badeanzug aus, trockne sie ab, ziehe ihr das Nachtzeug an und helfe ihr auch noch beim Zähne putzen. Ich lege sie erschöpft ins Bett und schon schläft sie weiter.
Von draußen höre ich ein Auto und Gerede. Ich tapse wieder leise zum Pool und höre wie drinnen jemand flucht. Dann lacht jemand und flucht auch.
"Warum ist es hier nass?! Mein Arsch tut weh!" Ich musste ein Lachen unterdrücken. Da ist wohl jemand ausgerutscht.
Leise lachend drehe ich mich um und schnappe mir meine Klamotten. Ich wollte gerade die Pooltür schließen, als ich eine Stimme hinter mir höre."Was ist denn hier so witzig?", ich fahre erschrocken herum und lasse meine Klamotten fallen. Aaron. Er lacht neckisch auf und mustert mich mit einem schelmischen Grinsen. Ignorierend dass ich nur in Unterwäsche vor ihm stehe komme ich auf ihn zu. "Duuu", sage ich und drücke meinen Zeigefinger gegen seine Brust. "Du hast mich einfach hier abgeliefert um auf Emily aufzupassen, so dass ihr feiern könnt! Das war unfair!" Das doofe ist, ich kann nicht wütend wirken und Aaron merkt das anscheinend, da er mich nur amüsiert anblickt. Wütend verschränke ich meine Arme und versuche nicht zu grinsen. Fehlgeschlagen. Ich grinse und schlage ihn spielerisch auf die Brust. "Du bist ja garnicht betrunken", stelle ich fest und Aaron fährt sich durch die etwas verstrupelten Haare. Heiß. "Ich war sozial um die beiden Idioten zu fahren" Ich lache auf. Sozial. Natürlich. "Und wer ist da ausgerutscht?" Aaron sieht mir in die Augen und grinst. "Beide"
Amüsiert blicke ich zum Haus und dann wieder zu Aaron. "Netter Anblick", sagt er und beißt sich auf die Unterlippe. Heiß. Ich sehe an mir hinunter und Aaron ebenso. "Ich weiß", sage ich provozierend und laufe lachend zu meinen Klamotten. "Da ist ja jemand selbstverliebt", sagt er und packt mich an der Taille bevor ich meine Klamotten erreiche. Lachend wende ich mich in seinem Griff, sodass ich in sein Gesicht blicken konnte. "Das sagst gerade du!" Meine Hände stützen sich an seiner Brust ab und er zieht mich näher an sich heran. "Ach ja?", fragt er amüsiert und zieht eine Augenbraue hoch. "Jap", antwortete ich und nicke. "Na dann", er lässt mich los und schubst mich nach hinten in den Pool. Ich tauche auf und streiche mir meine Haare aus dem Gesicht. Empört blicke ich zu ihm. Er lacht einfach und zieht sein Tshirt übern Kopf. "Damit es nicht nass wird. Hier nimm meine Hand", er hält sie mir hin und ich ergreife sie skeptisch. Ich bereue es. Er zieht mich ein wenig hoch und lässt mich dann wieder ins Wasser fallen. Ich hätte ihn gleich mit rein ziehen sollen. Schnell tauche ich wieder auf und greife nach seinem Fuß, mit viel Schwung ziehe ich ihn zu mir und schon fällt ein verdutzter Aaron ins Wasser.
Ich lache und schwimme erstmal ein paar Meter weiter weg. Er taucht wieder auf, fährt sich durch die Haare und blickt amüsiert zu mir. Er schwimmt in schnellen Zügen auf mich zu und ich rette mich in eine Ecke. Ein großer Fehler. Er kesselt mich ein und stützt seine Arme rechts und links am Beckenrand ab.Er grinst triumphierend und ich versuche unter seinen Armen hindurch zu tauchen, doch er packt mich wieder an der Taille und zieht mich zu sich. "Das hättest du nicht machen sollen", lacht er. "Ach nicht?", frage ich amüsiert und ziehe eine Augenbraue hoch. "Nein"
Und schon zieht er mich mit Unterwasser. Ich öffne meine Augen und gewöhne mich an das leichte brennen. Aaron hat mich immer noch an sich gedrückt und steht nun mit dem Rücken zum Beckenrand. Seine Augen sehen Unterwasser immer noch so schön aus. Konzentriere dich Kath. Doch daraus wurde nichts.Aaron legt plötzlich seine Lippen auf meine und ich erwiederte kurz danach. Das ist alles ziemlich schnell, aber so ist das Spiel. Alles ist erlaubt. Somit auch das hier. Er drückte mich noch näher an sich heran und ich stützte mich mit einer Hand an der Poolwand ab. Wir küssten immer weiter, seine Hand fuhr an meinem Körper auf und ab, doch dann ging uns die Luft aus und wir tauchten auf. Schwer atmend hielt ich mich an Aaron fest um stehen zu können. Wenn ich loslassen würde, wäre ich unterwasser. Der Pool ist mindestens 1,70m tief.
Ich blicke in Aaron's neckisch auf blitzende Augen. "Nicht schwach werden" , meint er und drückt mich unterwasser. Er schwimmt lachend weg und ich muss erstmal husten. Ich schwimme ihm hinterher und sehe wie er schon oben am Poolrand steht. Schnell klettere ich raus und ziehe mir mein Tshirt über.
Aaron zieht sein Shirt auch wieder über und kommt auf mich zu. Er kam meinen Lippen gefährlich nahe und ich hielt die Luft an. Seine Augen blitzen auf und schon lande ich wieder im Pool. Danke, das habe ich gebraucht. Ich tauchte auf und fuhr mir durch die Haare. "Arschloch!"
"Ich weiß", sagt er herausfordernd "Und jetzt weißt du was man mit einem weißen Tshirt anstellen kann" Er zeigt auf das enge anliegende,durchsichtige, nasse Tshirt und läuft amüsiert weg. Ich schlüpfe in meine Hotpants und laufe ihm hinterher. "Du Spinner!"
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Let's play the game
Romansa"Ich habe gehört du bist ein Player, dann lass uns ein Spiel spielen" Und da ist sie schon.Ich drehte mich in die bekannte Richtung, von der die Stimme kam und erblickte ein braunhaariges Mädchen welches mich mit einem herausfordernden Grinsen begut...