Kapitel 20

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Ich knalle die Haustür hinter mir zu und zucke zusammen. Jetzt weiß ich woher die schlechte Laune kommt, ich habe Kopfschmerzen. Wirklich üble Kopfschmerzen. "Du schuldest mir 'was Aaron!", rufe ich noch und hoffe, dass er es gehört hat. Er wird sich noch revanchieren müssen, dafür dass ich auf Emily aufpassen musste. Ich fasse mir an den Kopf. Das tut so weh! Murrend mache ich mich auf den Weg nach Hause. Wir hatten gefrühstückt und Dave musste die ganze Zeit lachen, da ich nicht an einem Schrank ankam. Er verschluckte sich schließlich. Ab da hat er mich 'zu kleine Sunshine' genannt.

Mit schmerzenen Kopf komme ich zu Hause an und schließe die Tür auf. Ich lege all meine Sachen auf den Küchentisch und spüle erstmal eine Kopfschmerztablette mit einem Glas Wasser hinunter.

Meine Mum kommt enthusiastisch in die Küche und fängt an zu kochen. "Wie wars bei deiner Freundin?", fragt sie mich und holt Lebensmittel aus dem Kühlschrank. "Gut", murre ich lehne den Kopf auf meinen Armen ab. Sie knallt eine Pfanne auf den Herd und ich halte mir blitzschnell die Ohren zu. "Nicht so laut Mum...bitte" Sie blickt mich verwirrt an und kippt Bratöl in die Pfanne. "Was ist los? Hast du einen Kater?", skeptisch mustert sie mich und schnippelt Gemüse, um es danach in die Pfanne zu tun. Ich blicke sie mit einem schmerzverzerrten Gesicht an und schüttel kaum merklich den Kopf. "Was hast du dann?", sie macht das Licht an und ich kneife schnell die Augen zu. "Mach das Licht wieder aus, bitte."

"Hast du Kopfschmerzen, Schatz?" Sie legt mir beruhigend eine Hand auf den Rücken und ich nicke schlicht. "Hast du dich schon übergeben?" Ich schüttel den Kopf und sage nichts. "Dann hast du wahrscheinlich eine Migräne und wirst dich vielleicht noch übergeben" Sie blickt mich mitleidig an und deutet streng die Treppe hoch. "Hinlegen, sofort! Ich schaue dann ab und zu nach dir" Ich sehe sie dankbar an und verschwinde nach oben. Eine Migräne, na toll. Ich wollte heute doch noch Miss Williams helfen und mit meiner Mum backen. Wir backen fast jeden Sonntag zusammen, aber das ist jetzt nebensache. Mühselig schäle ich mich aus meinen Klamotten und ziehe mir ein großes Schlafshirt über. Ich ziehe die Vorhänge zu und mache das Licht aus. Jetzt ist mein Zimmer ziemlich dunkel, es fühlt sich angenehmer an.

Erschöpft lege ich mich ins Bett und schließe die Augen. Bitte verschwinde Migräne, bitte! Ich beiße die Zähne zusammen und versuche den pochenen Schmerz zu ignorieren. Klappt nicht. Warum habe ich auf einmal Migräne? Ich bin eigentlich nie krank und jetzt kann ich wie ein fauler Sack mit Migräne in meinem Bett rum liegen.

Ich schließe meine Augen und versuche einzuschlafen. Hörbar atme ich aus. Meine Gedanken kreisen nur bei dem enttäuschten Gesichtsausdruck von Miss Williams. Ich habe es ihr doch versprochen. Ich öffne wieder meine Augen und blicke mich im Zimmer um. Ein bedrückendes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit und ich schlucke schmerzhaft hinunter. Auch an meinem Hals fängt es an zu drücken und kurz bevor ich es auch nur verhindern kann übergebe ich mich über die Bettseite. Mein Hals tut höllisch weh und heiße Tränen treten mir in die Augen. Mein erster Gedanke war jedoch; der arme Teppich.

Wie aus dem nichts kommt meine Mum mit einem Eimer und einem Handtuch ins Zimmer. Sie macht mein Erbrochenes weg und sagt nichts, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Ich kann jetzt nicht reden und einfach los lachen. Es gibt nämlich eine Sache die meine gute Laune zerstören kann, und das ist 'krank sein'.

Leise stellt mir meine Mum den Eimer nebens Bett und legt ein frisches Handtuch daneben. Ohne ein Wort und mit einem mitleidigen Blick verlässt sie mein Zimmer und schließt die Tür leise hinter sich.

Ich hasse es mich zu übergeben. Es tut weh und der Anblick des Erbrochenen lässt mich meistens nochmal erbrechen. Und das Geräusch kann ich erst garnicht ab.
Ich wische mir die Tränen aus den Augen und verziehe mein Gesicht bei dem ekligen Geschmack in meinen Mund. Angewiedert schmatztend scheife ich mich ins Badezimmer und spüle mir den Mund aus. Ich stütze mich am Waschbecken ab und blicke in den Spiegel. So scheußlich sah ich schon lange nicht mehr aus. Ich bin ein bisschen blasser und sehe erschöpft aus. Ein kleines Lächeln stielt sich auf meine Lippen, jedoch nur kurz da ich etwas an meinen Haaren hängen sehe und einen Würgereiz unterdrücken muss. Schnell wasche ich dieses unbekannte Stückchen aus meinen Haaren und binde sie mir anschließend zu einem Messybun hoch.
Mein Körper entspannt sich als ich mich in meinem Bett einkuschle. Wieder tritt ein Lächeln in mein Gesicht, aber kein fröhliches sondern ein schmerzverzerrtes Lächeln. In solchen Momenten möchte man einfach nur nichts fühlen. Keine Freude, kein Schmerz, garnichts.

Die Tür knartscht und ich öffne mühsam meine Augen. Mein Dad kommt schleichend ins Zimmer und legt mein Handy und das Haustelefon auf den Nachttisch. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Er setzt sich langsam zu mir aufs Bett und ich spüre wie sich die Matratze senkt. "Ganz schön scheiße sowas, oder mein Schatz?" Ich lächle gequält und ziehe die Bettdecke noch höher. "Kannst du laut sagen" Er setzt zum schreien an doch ich halte ihm schnell meine Hand vor dem Mund. Amüsiert blickt er zu mir. "War doch nur ein Scherz" Ein schwaches Lächeln ziert meine Lippen und ich nicke bewusst.

Er steht wieder auf und streicht mir über die Wange. "Dein Handy klingelte und Miss Williams hatte angerufen, du kannst sie zurück rufen wenn es dir besser geht. Sie weiß Bescheid. Und bei deinem Handy stand irgendwas von 'kleiner Player'. Ich gehe dann mal" Plötzlich war mir das ziemlich peinlich. So peinlich das ich im Erdboden versinken möchte. Ich hatte Aaron als 'kleiner Player' eingespeichert, ein aus Prinzip aber jetzt bereue ich es. Und wie ich es bereue. Ich nicke meinem Vater zu und ziehe mir die Decke über den Kopf. Erdboden tu dich auf. Aber so schnell dieses peinliche Gefühl gekommen ist, verschwindet es auch wieder.

Ich fahre mir durch den Messybun und seufzte. Notiz an mich, Namen behalten. Das ist witzig. Aber ich muss diesen Namen meinem Dad noch genauer erklären. Vielleicht sage glaubt er ja dass es 'kleiner Spielkamerad' bedeuten soll. Es ist ein Versuch wert.

Langsam setzte ich mich auf und schnappte mein Handy. Es stimmt. Ein verpasster Anruf von 'kleiner Player'. Nach kurzem überlegen rufe ich doch zurück. Ungeduldig beiße ich mir auf der Lippe herum. "Sunshine! Gut das du zurück rufst, du hast deine.."

"Du musst mir helfen!"

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Soo meine kleinen Fritten *Steckt ein Löffel Eis in den Mund*, erstmal sorry für dieses etwas unspektakuläre Kapitel aber die arme Kath muss leider krank sein da ich unbedingt möchte, dass Aaron einen unangebrachten Satz bringt^^

Aber zum wesentlich allgemeinen: Jetzt sind für mich die Sommerferien vorbei *seufzt* und ich kann nicht mehr so oft updaten wie in den Ferien. Schule geht LEIDER vor, besonders da ich jetzt 10te Klasse bin *surprise*. Ich werde mich aber weiterhin bemühen oft zu updaten da es mir echt Spaß macht :D

So an all meine lieben Leser da draußen! Hab euch auf einer gewissen Art und Weise liiüb ;)

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