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Was es über mich zu wissen gibt?

Eigentlich nicht viel. Ich heiße Ailia und bin 18 Jahre jung. Und ja, mir ist bewusst, dass das ziemlich viele Vokale für einen Namen waren, aber seinen Namen konnte man sich nunmal nicht aussuchen. Mein Aussehen würde ich als recht durchschnittlich bezeichnen. Mittelgroß, lange und braune Haare und blaue Augen. Nichts besonderes also.

Die ersten zehn Jahre meines Lebens verbrachte ich in einem Waisenheim. Aber vor einigen Jahren wurde ich von einer netten Familie adoptiert, auf welche ich jedoch gerade nicht gut zu sprechen war. Das liegt daran, dass ich heute erfahren habe, dass meine Adoptiveltern einen Sohn hatten, von dem ich allerdings nichts wusste. Hätten sie es mir erzählt, wäre ich jetzt nicht ganz so sauer und enttäuscht. Allerdings habe ich es nur erfahren, weil sie sich darüber unterhalten hatten und ich alles mithören konnte.

Natürlich habe ich sie, als ich es erfahren hatte, sofort gefragt warum sie mir nie davon erzählt hatten, dass sie einen Sohn hatten. Katrin, meine Adoptivmutter, hatte darauf nur erwiedert das ich mich nicht einmischen sollte und es schon seinen Grund hatte. Ihr Mann grummelte noch, dass er schwierig war und nie das machte was man ihm sagte. Ungläubig schaute ich die beiden an. Aus meiner Sicht waren das keine Gründe seinen Sohn mehrere Jahre lang zu ignorieren und ihm nichtmal mitzuteilen, dass er eine jüngere adoptierte Schwester hatte. Irgendetwas verheimlichten sie mir doch...

Andererseits waren meine Adoptiveltern schon immer etwas speziell. Auch was ihre Erziehungsmethoden anging. Sie hatten mir nie erlaubt ein Handy, Computer oder ein anderes elektronisches Gerät zu besitzen. Haustiere durfte ich auch nicht haben. Katrin sagte immer, das Haustiere zu viel Arbeit sind. Zudem hatte ich nie richtige Freundschaften, in denen ich der anderen Person alles erzählen konnte. Woran das lag konnte ich nur vermuten. Wahrscheinlich hielten viele an meiner alten Schule, die ich bis vor meinem Abschluss, welcher letzten Monat war, noch täglich sah, mich für anspruchsvoll und schwierig. Aber was sollte ich schon machen, wenn an meiner Schule nur Schwachköpfe waren, die alles nachplapperten was man ihnen erzählte und keine eigene Meinung hatten.
Vielleicht dramatisiere ich das Ganze auch ein bisschen was womöglich an meiner momentanen Fassung lag.
Aber vesteht mich nicht falsch. Ich liebe meine Eltern. Auch wenn sie rein biologisch gesehen nicht meine richtigen Eltern sind. Trotzdem würde es mir vielleicht gut tun etwas neues zu entdecken. Einen neuen Ort und neue Menschen. Und wenn es nur ein Mensch war, den ich als mein Bruder bezeichnen konnte, weil es so auf einem Blatt stand, und dessen Wohnung.
Eigentlich stand mein Entschluss schon fest. Ich wollte ihn kennenlernen!
Viel zu lange saß ich einfach nur rum und habe darauf gewartet das etwas passiert. Mit meinen 18 Jahren sollte ich nicht warten, sondern Möglichkeiten wie diese ergreifen.

Und so kam es dazu dass ich wenige Minuten später auf meinem Zimmerboden vor einem großen aufgeklappten Koffer saß und verschiedene Dinge in diesen einräumte. Mein liebstes Buch, Kleidung, ein Ersatzpaar Schuhe, Kosmetik und noch weitere Dinge von denen ich glaubte sie brauchen zu können. Als ich meinen Koffer weiter einräumte überlegte ich wie es weitergehen sollte. Ich wollte mich nicht nur ändern, was das treffen von Entscheidungen anging sondern auch Äußerlich. An diesem Punkt war ich froh, dass ich das Geld, welches ich zu meinem Geburtstag und Weihnachten immer bekommen hatte, im Gegensatz zu meinen Altersgenossen, sparte. Das würde mir jetzt zu gute kommen. Ich könnte eine Nacht in einem günstigen Hotel in meiner Stadt verbringen bevor ich meinen Bruder suchte. Jedoch hatte ich bei meinem brillianten Plan eine Sache vergessen. Ich wusste nicht wo er sich befand.

Nach wenigen Minuten, die ich mit grübeln verbracht hatte, fiel es mir ein. Er musste doch hier ein Zimmer gehabt haben! Oder wenn kein Zimmer dann zumindest eine Kiste mit Sachen die er zurück gelassen hatte. Vielleicht würde ich in einem Notizbuch oder ähnlichem seine Adresse finden. Es gab allerdings nur zwei Räume in dem Haus in denen ich nie war. Der Speicher und der Keller. Da es mittlerweile Nacht war und ich meine Eltern nicht wecken wollte, damit sie mich von meinem Plan abhalten konnten, nahm ich mir eine Taschenlampe und schlich durch die Wohnung zu dem Speicher. Als ich die knarzende Tür öffnete suchte ich mit meiner Hand die Wand nach dem Lichtschalter ab. Als ich diesen betätigte schnappte ich überrascht nach Luft. Der Raum war definitiv sein Zimmer. Sofort fielen mir zwei Dinge auf, die sich auf dem dunklen Schreibtisch befanden. Ein Brief, der halb versteckt unter einem Schulbuch lag und ein eingerahmtes Bild. Vorsichtig nahm ich das Bild in die Hand. Auf dem Bild waren fünf Personen abgebildet die mit dem Rücken zur Kamera standen. Durch die Statur konnte ich erkennen, das es sich um fünf junge Männer handelte. Sie hatten sich die Arme gegenseitig um die Schultern gelegt und einer der Männer machte dem neben sich mit seinen Fingern Hasenohren. Ich musste leicht schmunzeln. Warum hatte er das Bild nicht mitgenommen? Vielleicht sollte ich es ihm bringen. Mein Blick fiel wieder auf den Brief welche ich in die Hand nahm und zu lesen begann. Zuerst erzählte der Verfasser des Briefes von irgendeinem Geburtstag auf dem die beiden anscheinend gemeinsam waren. Doch danach kam das interessante. Er erzählte, dass der Vermieter meinem Bruder die Wohnung vermieten würde. Blöd ist dabei nur, dass die einzige Adresse die ich dem Brief entnehmen konnte die von einem gewissen T. Tjarks war. Natürlich war dies ein Freund meines Bruders. Schließlich war meinen Nachname nicht Tjarks. Ich versuchte optimistisch zu bleiben und verließ mit dem Brief, dem Bild und der Taschenlampe sein Zimmer wieder.
Jetzt hieß es nurnoch meine Sachen weiterpacken und meinen Eltern eine Brief schreiben. Wenn ich es ihnen persönlich erzählen würde, würden sie mich nicht gehen lassen.

Den fertigen Brief legte ich auf die Kommode im Flur und Sekunden später stand ich auf der Straße und genoss die frische Nachtluft.
Es war schon kurz vor 23 Uhr. Um Punkt 23 Uhr schließt das Hotel in dem ich übernachten wollte. Ich beeilte mich sehr und kam gerade rechtzeitig an. Ich nannte der Frau an der Theke meine Daten. Sie gab alles genervt in den Computer ein und drückte mir kurz darauf einen Schlüssel in die Hand. Mit Gepäck und dem Schlüssel in der Hand machte ich mich auf die Suche nach dem Fahrstuhl. Als ich ihn endlich gefunden hatte fuhr ich in den dritten Stock und ging zu meinem Zimmer, schloss die Tür auf und schlief 10 Minuten später mit meinen Klamotten auf dem verboten weichen Bett ein.

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Herzlich willkommen ZU dieser Story. Ich hoffe das erste Kapitel gefällt euch. ^^ und die anderen natürlich auch. Mehr hab ich nicht zu sagen.

Ciao
Eure dunk3lr0t :)

Palutens Schwester?! 《Glp ff》Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt