Manu PoV :
"Ich kenne jemanden der Walkie Talkies hat. Gebt mir zehn Minuten, dann bin ich wieder hier." Sagte Klara und verschwand kurz darauf aus der Wohnung.
"Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?" Stellte Sebastian seine Frage an Felix.
"Ich weiß es doch auch nicht. Aber wir können die Polizei erst benachrichtigen wenn wir die Adresse haben. Das heißt welche von uns müssen hier bleiben und mit der Polizei telefonieren und die anderen fahren sobald wir die Adresse haben mit den Fahrrädern zu dem Ort und versuchen im schlimmsten Fall den kranken Typ bewusstlos zu bekommen. Deshalb sollten wir vielleicht schonmal so etwas wie Pfefferspray und einen Baseballschläger oder eine Pfanne besorgen." Antwortete Felix.
Für mich hörte sich das nach einem vernünftigen Vorschlag an und kurz darauf haben Patrick und Felix auch schon die Wohnung verlassen um die benötigten Sachen zu kaufen. Kurz nachdem die beiden die Wohnung verlassen haben klingelte es an der Tür. Verwundert signalisierte ich den anderen das ich die Tür öffnen würde und tat dies auch kurz darauf. Vor mir standen Klara und Finn mit je einem Walkie Talkie in jeder Hand.
"Ich glaub ich sollte besser nicht fragen woher ihr die habt." Sagte ich mit einem schmunzeln auf den Lippen zu den beiden.
"Ich hab sie nicht gestohlen... ich würde es eher als ausgeborgt bezeichnen. Mein Vater arbeitet bei der Polizei. Und als er sein Walkie Talkie aus versehen kaputt gemacht hat, hat er sich neue bestellt. Doch anstatt eines zu bestellen hat er ausversehen fünf bestellt. Und eines trägt er immer bei sich wenn er arbeitet, daher lagen die anderen vier bei ihm im Büro." Wissend nickte ich und nur fünf Minuten später erschienen Patrick und Felix wieder. Patrick hatte ein langes Seil, Pfefferspray und eine Pfanne in der Hand und Felix hielt jediglich einen Baseballschläger aus Plastik in seiner Hand.
"Wir haben nichts besseres gefunden. Aber wann soll Alex sich an den gesagten Ort stellen? Und woher weiß er überhaupt wo er hin muss?" Fragte mich Patrick. Unwissend schüttelte ich meinen Kopf. Die Sorgen um Ailia waren so groß das ich garnicht mehr richtig denken konnte. Nervös spielte ich mit meinen Fingern. "Denkt ihr es ist eine gute Idee die Polizei einzuschalten... ich meine, was ist wenn er es herausfindet bevor die Polizei da ist und dann A-ailia etwas schlimmeres antut?"
Beruhigend legte Patrick seine Hand auf meine Schulter "Das wird nicht passieren Manu. Es wird alles so wie" Der Klingelton seines Handys ließ ihn mitten im Satz aufhören zu sprechen. Schnell kramte er sein Handy aus der Tasche. "Eine neue Nachricht: In einer Stunde soll sich eure gewählte Person an den Hinterausgang des Supermarktes stellen. Andernfalls wird Ailia weiterhin bei mir bleiben."
Felix zog erschrocken die Luft ein "In einer Stunde" flüsterte er leise und schaute besorgt zu Alex welcher wenige Meter von uns entfernt stand und sich gerade mit Lara unterhielt.Nach einer dreiviertel Stunde saßen wir alle versammelt im Wohnzimmer und sprachen zum letzten mal über unseren Plan. "Alex wird ein Walkie Talkie möglichst versteckt mitnehmen und soll uns dann wenn er alleine ist erklären wo er sich befindet, richtig? " Fragte Sebastian nochmal um sicher zu gehen. "Ja, richtig. Ich glaube er sollte jetzt losgehen." Antwortete Lara, wobei sie den letzten Satz etwas vor sich hinnuschelte. Mit einer gespielt tapferen Miene lief Alex zu der Haustür. Man konmte ihm seine nervösität trotz des Versuches diese zu verbergen anmerken. Er warf einen letzten Blick zu Felix, bevor er die Tür aufzog und aus dem Haus verschwand.
"Und jetzt heißt es abwarten." Sagte Klara möglichst beruhigend und setzte sich neben Finn auf die Couch.Alex PoV :
Langsam lief ich die Straße entlang bis ich an dem Supermarkt ankam. Mit unsicheren Schritten lief ich zu dem Hinterausgang an dem einige Mülltonnen standen die schon längst mal geleerte werden sollten. Ich hielt Ausschau nach einem Auto da ich davon ausging das ich mit einem Auto abgeholt werden würde.
Als wenige Minuten vergangen waren hielt ein weißes Auto neben mir an. Die Scheiben waren verdunkelt und das Kennzeichen war kaum leserlich. Die Tür wurde von innen geöffnet und ein mir unbekannter Mann grinste mich vom Fahrersitz aus an. Und sein Grinsen war definitiv nicht guten Willens. Ich schloss die Tür und setzte mich auf die Rückbank da ich auf keinen Fall neben diesem Mann wer weiß wie lange sitzen wollte. Als ich mich auf die Rückbank fallen ließ warf der Fahrer mir einen bösen Blick zu bevor er losfuhr ohne darauf zu achten ob ich schon angeschnallt war. Ich staarte ununterbrochen aus dem Fenster um den Weg so gut es ging im Kopf zu behalten. Doch schon nach der dritten Abbigung verlor ich den Überblick. Panik überkam mich und ich versuchte so gut es ging ruhig zu bleiben und mir einen neuen Plan zu überlegen. Enttäuscht von mir selbst ließ ich meinen Kopf in meine Hände sinken. Nicht mal so etwas einfaches wie mir einen Weg oder Straßenschilder zu merken schaffe ich. "Na, schon am Verzweifeln da hinten?" Der Fahrer grinste spöttisch in den Rückspiegel. Da ich wusste das er mich nur provozieren wollte hielt ich meinen Mund geschlossen und schaute wieder aus dem Fenster um vielleicht doch ein hilfreiches Straßenschild zu finden.
"Steigst du jetzt endlich aus oder soll ich dich noch aus dem Wagen ziehen? Und das wäre dann nicht so sanft." Provokant hob der Fahrer des weißen Wagens in dem ich seit mehreren Minuten saß die Augenbraue. Wir waren an einem leerstehenden Platz angekommen an dem sich eine alte Ruine einer womöglich ehemaligen Villa befand. Wiederwillig stieg ich aus dem Wagen aus. Als ich festen Boden unter den Füßen hatte fiel mir auf das der Fahrer gut einen Kopf größer als ich war und sein Arm ein großes Tatoo prägte. "Ich an deiner Stelle würde nicht weglaufen falls dir dein Leben auch nur ein bisschen etwas Wert ist." Sagte er drohend zu mir bevor er meine Hände fasste, diese auf meinem Rücken festhielt und mich in Richtung der verlassenen Villa drückte. Stolpernd lief ich den Weg zu der Villa entlang. Als wir die alten Holzstufen hinaufliefen knartschten diese unter meinem Gewicht. Noch ein Beweiß dafür das dieses Haus schon lange leerstand. Leider wusste ich genau das sich der Onkel dort befand. Meine Schritte wurden langsamer und mein Kopf versuchte sich einen genialen Fluchtplan auszudenken. Dies funktionierte jedoch nicht gut, da meine Hände immernoch auf meinem Rücken von einem Muskelprotz festgehalten wurden welcher mich gerade stärker in Richtung der Haustür drückte. Vor der Haustür stoppten wir. Da ich die Tür nicht selbst öffnen konnte tat er es. Und die Tatsache das er selbst mit einer Hand stark genug war um mich festzuhalten ließ meine Lage noch hoffnungsloser erscheinen. Das erste was ich erkennen konnte war ein dunkler Flur der nur durch den Schein einer einzigen Kerze schwach erleuchtet wurde. Jedoch gleichzeitig stark genug das ich das Gesicht der Person erkennen konnte, die mich bereits erwartet zu haben schien.
"Ich hätte nicht damit gerechnet dich hier zu haben. Wobei du gerade Gefühle für jemanden entwickelst, das ist wirklich jammerschade." Felix schoss es mir durch den Kopf. Woher wusste er von ihm und von meinen Gefühlen? Meine Gedanken wurden durch seine gefühlslose Stimme unterbrochen.
"Bitte folge mir doch. Ich möchte dir etwas zeigen." Welch Ironie. Wie sollte ich ihm auch nicht folgen wenn meine Hände mir auf dem Rücken festgehalten werden? Verängstigt lief ich hinter ihm her. Spinnenfäden hingen von der Decke. Obwohl ich Angst vor Spinnen hatte war das gerade mein geringstes Problem. Die Tapeten lösten sich an einigen Stellen ab und hingen schlaff von der Wand herunter. Wir liefen die dunklen Treppenstufen hinab. Wahrscheinlich befand sich dort der Keller. Als ich die letzte Treppenstufe errreicht hatte drehte er, der Onkel, sich zu mir um.
"Butch, bitte warte oben auf uns." Der Mann welcher meine Hände seit des verlassens seines Autos festhielt sodass die Durchblutung zu meinen Händen nicht vorhanden war, nickte kurz, drehte sich dann um und lief die Treppenstufen wieder hoch ins Erdgeschoss. Schnell zog ich meine Hände von meinem Rücken weg. Durch die fehlende Durchblutung waren sie ganz weiß geworden und kribbelten ungewöhnlich stark.
"Lass uns weiter gehen." Sagte Ailias Onkel mit einem fiesen grinsen zu mir und wand sich dann wieder von mir ab. Wir liefen durch mehrere Flure. Ich schaute mich suchend nach möglicherweiße hilfreichen Ausgängen um, jedoch fand ich keine. Dafür sah ich jedoch ein großes Labor mit vielen Chemikalien die mir auch von dem Chemieunterricht den ich in meiner Schulzeit hatte im Kopf geblieben waren wie beispielsweiße Nickel. Als ich noch einen Schritt weiter in das große Labor treten wollte legte sich eine kalte Hand auf meine Schulter.
"Das würde ich lieber nicht machen. Man schnüffelt nicht in den Angelegenheiten anderer Leute herum." Erschrocken drehte ich mich um. Da ich wusste das er wahrscheinlich auch eine Waffe bei sich tragen würde und weil er Ailia festhielt nickte ich ergeben und folgte ihm weiterhin. Vor einer schweren Eisentür blieb er stehen. Neben der Tür befand sich eine Art kleiner Monitor auf dem mehrere Zahlen zu erkennen waren. Flink tippte er eine Kombination von mindestens sieben Zahlen ein. Langsam öffnete sich die schwere Eisentür von selbst und ließ uns dadurch Zutritt in den Raum den sie kurz zuvor noch verborgen hielt. Ailias Onkel stellte sich hinter mich und schubste mich in den Raum ehe er hinter mir den Raum betrat und die Tür schloss.
"Und jetzt siehst du die Person für die du hierher gegangen bist. War sie das wirklich Wert?" Seine Hand fand wie von selbst den Schalter an der Wand. Das Licht ging an und erleuchtete den Raum in dem wir uns befanden und somit auch die Person die auf dem Stuhl gefesselt war. Als ich sie erkannte rannte ich zu ihr und ließ mich neben sie sinken. "Was hat er nur mit dir getan?" Flüsterte ich kaum hörbar. Ailia sah schlimmer aus als in dem Video als wir sie zuletzt sahen. Sie hatte eine große Platzwunde am Kopf und ihre Augen waren blutunterlaufen. Ich stand auf und versuchte ihre Fesseln zu lösen. Vergebens.
"Ach ja, wie naiv ihr doch nur seid. Dachtet ihr wirklich das ich Ailia gehen lassen würde?"~~~~~~~~~~~~~~~
Na ihr ^-^
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich freue mich wie immer über eure Meinung zu dem Kapitel. Ich hoffe außerdem das es mir gelang den Onkel gut darzustellen :D
Danke an die lieben Kommentare bei meinem letzten Kapitel. Es hat mich unglaublich gefreut sie mir durchzulesen und sowas ermutigt einen immer enorm :)
Habt noch einen entspannten Abend:3
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Palutens Schwester?! 《Glp ff》
FanfictionWenn ihr Paluten aka Patrick kennt dann wisst ihr bestimmt das er ein Einzelkind ist. Das dachten zumindest alle, bis eines Tages ein Mädchen vor seiner Haustür steht und behauptet sie sei seine Schwester. Wie wird Patrick wohl reagieren und was ver...