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Wie jeden Morgen betrat ich die Klinik, doch heute hatte ich ein viel besseres Gefühl als gestern. Insbesondere, weil es der kleinen Melli nicht gut ging, angeblich schlechter als gestern. Und ich hatte ihr versprochen, ihr Idol hier her zu holen. Die letzte Nacht spammte ich den 1D-Sänger auf Twitter voll, in voller Hoffnung, dass er antworten würde. Doch die Fangemeinde war einfach viel zu groß, um ausgerechnet ihn zu erreichen. Etwas enttäuscht von mir selbst, betrat ich den langen Flur, wo meine zwei Lieblinge untergebracht waren. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst in ihr Zimmer zu gehen, denn ich wusste, dass ich sie enttäuschen und traurig machen würde. Ich stand vor Michaels Tür, als mein Handy in der Hosentasche leise klingelte. Sollte ich? Nur eine Minute.

>niallhoran hey dude i'm working in a hospital for kids, they could die anytime. and so there's a special girl. i want to make her last dream come true: you.

>famouslastwords i will come, dude, no problem. tomorrow? xx

Nun konnte ich Melli verstehen, warum sie immer so kreischte und ihr Herzschlag sich in einen Tornado verwandelte. "Geht doch.", grinste ich. Schnell schickte ich Niall die Adresse der Klinik. Erleichtert beschloss ich dann doch kurz bei Melli vorbeizuschauen. "Melli? Ich hab-" Verdammt, sie sah so aus, als würde sie tot dort liegen, doch sie atmete noch flach. Sofort ging ich zu ihr und sah mir ihre Werte an, sie lagen noch im Normalbereich. "Cal.", grinste Melli schwach und freute sich, als sie mich sah. "Dir geht es nicht gut, oder?", fragte ich etwas besorgt. "Ne.", hörte ich es unter der Decke an die Oberfläche kommen. "Komm raus.", lachte ich und wollte sie schon kitzeln, da kam sie an die frische Luft, doch war sofort wieder geschwächt und legte sich erschöpft zurück. "Ich hab eine Überraschung für dich. Hältst du es noch bis morgen aus?" Sie nickte vorsichtig und grinste schwach. Ihre Haare waren hochgesteckt, man merkte, dass sie fettig waren. Nicht einmal ihre Pfleger konnten sie zum Duschen animieren, sie konnte sich kaum noch selbst bewegen, ohne völlig kaputt zu sein. Ihre Haut war nicht mehr so rein, wie an dem Tag, wo sie mir den Affen schenkte, der diesmal wirklich in meiner Jackentasche steckte. "Ich komme später wieder, okay?", lächelte ich schwach und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie war richtig warm, bestimmt hatte sie Fieber. Aber darum werden sich gleich ihre Pfleger kümmern, ich musste zu Michael.

"Endlich, ich hab dich vermisst.", lächelte der Bunthaarige in meine Richtung. Heute erstrahlten seine Haare in einem giftgrünem Ton. "Hast du mich nicht vermisst? Cal?", fragte er verwirrt. Ich grinste breit und schlich mich an den Bunthaarigen heran, als er mich plötzlich an den Händen packt und auf sich zieht. "Ich kann zwar nichts sehen, höre aber besser, als du denkst.", lächelte der süße Junge unter mir sanft. "Wo warst du so lange?", fragte er und spielte mit meinem dunklen Haar. "Noch bei Melli." Er schien etwas eifersüchtig zu sein, denn seine Miene verzog sich ein wenig ins Negative. "Welche Melli?" Ich musste lachen, legte eine Hand an seine Wange und küsste ihn kurz. "Die kleine Melli von deinem fast Nachbarzimmer.", half ich ihm auf die Sprünge und seine Miene lockerte sich sofort. Auf einmal hörte ich Schritte und sprang sofort von Mikey auf. Die Tür öffnete sich und Ash stand in der Tür. Als der große Lockenkopf mich ansah, schluckte er schuldbewusst und überlegte etwas zu sagen, doch ließ es schließlich. "Michael, ich wollte dir nur eben Bescheid sagen, dass wir deine Medikamente ab morgen umstellen werden." Mikey nickte stumm und wollte meine Hand nehmen, doch ich wich zurück. Dabei sah ich zwei Sekunden lang einen besonderen Blick in Ashtons Gesicht, als würde er mir sagen wollen, ich wusste es, du bist auch schwul. Moment, schwul? Ich schluckte und sah Ashton hinterher, wie er die Tür schloss. "Nervig sowas.", seufzte Michael wie eine Diva ."Hey Kitten. Ich finds scheisse langweilig hier, wollen wir nicht raus gehen?"

The blind accident {Malum ff} (Abgeschlossen) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt