Kapitel 33: Die Frosthöhle

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Am nächsten Morgen mussten wir uns sehr warm anziehen. Der Weg zur Frosthöhle war mit Schnee bedeckt und die Temperaturen sind über Nacht ebenfalls gefallen. Also bekamen Evoli und Lucario auch jeweils eine Mütze und einen Schal. Ich zog mir auch unter meinen Kimono eine warme Leggings und meine Schwarzen Winterstiefel an. Mein Dunkelblauer Anorak, der rote Schal und die weiße Mütze durften ebenfalls nicht fehlen. Auch Kalem und Trovato zogen sich dicke Jacken und Winterschuhe an. Dann konnten wir endlich aufbrechen.

Der Schnee sah aus wie Puderzucker und ein eisiger Wind fegte uns um die Ohren. "Evoli!", staunte Evoli auf meiner Schulter über die mit Schnee bedeckte Berglandschaft. Nach einem kurzen Stücken Weg, kamen wir an einem Trainer und seinem Mamutel vorbei. Dieses wirkte sehr unruhig und starrte ständig in Richtung des Berges, in der sich die Frosthöhle befinden sollte. Der Trainer versuchte sein Pokémon zu beruhigen. "Stimmt mit der Frosthöhle irgendetwas nicht, Mamutel?" "Mamu... manu...", rief das riesige Pokémon aus. "Können wir helfen?", fragte Kalem den Trainer als wir näher kamen. "Seid ihr denn auf dem Weg zur Frosthöhle?" Wir nickten. "Für gewöhnlich liebt Mamutel es ja, Leute auf seinem Rücken Route 17 entlang zu tragen... Aber in letzter Zeit ist es nur noch mit der Frosthöhle beschäftigt und scheint sich nicht darauf konzentrieren zu können, Personen zu befördern..." Trovato überlegte kurz. "Aber Mamutel ist ein Pokémon, dem es gar nicht kalt genug sein kann! Vielleicht spürt es ja irgendetwas, das in der Frosthöhle vorgeht." "Naja, seid jedenfalls vorsichtig, wenn ihr dorthin wollt.", meinte der Trainer. Wir alle nickten. "Das werden wir sein. Danke für die Warnung!"

Der Weg durch den Schnee führte uns ein Stück weit den Berg hinauf zum Höhleneingang. In der Frosthöhle war es komischer Weise ein kleinen wenig wärmer als draußen, obwohl alles aus Eis und Schnee zu bestehen schien. "Cool! Das besteht hier ja alles aus Eiiiii..." Beim Reden hatte ich eine glatte Stelle übersehen und rutschte aus. Lucario stand aber zum Glück hinter mir und fing mich auf. Evoli fiel dabei von meiner Schulter, doch Kalem konnte sie auffangen. "Katy, du musst besser aufpassen.", meinte Kalem besorgt. Ich kicherte. "Ja, vielleicht sollte ich das wirklich!" Und das mussten wir alle. Überall war der Boden in dieser Höhle mit Eis bedeckt, auf dem wir ständig drohten aus zu rutschen. Diese Höhle war einfach riesig. Doch auch die größte Höhle der Welt, ließ sich von uns durchqueren.

Wir erreichten einen großen Raum, aus dem wir weiter hinten Stimmen hörten. Leider mussten wir feststellen, das es Team Flare war. Sie bedrohten ein Rexblisar. Eine augenscheinliche Wissenschaftlerin von Team Flare verkündete: "Dieses Rexblisar ist ein Prachtexemplar, das nur so vor Energie strotzt! Und je mehr wir es reizen, desto stärker wird seine Fähigkeit Hagelalarm! Lasst es uns rasch einfangen!" Das ließen wir jedoch nicht auf uns sitzen. Sofort rannten wir auf die drei Flare-Mitglieder zu und blieben wenige Meter vor ihnen stehen. "Hey, ihr Diebe! Was habt ihr hier zu suchen?!", rief Trovato aus." Die Mitglieder drehten sich verwundert um. "Wonach sieht es denn aus?", fragte die Wissenschaftlerin zickig. "Wir fangen hier Pokémon. Was sollten wir wohl sonst mit all den Pokébällen anstellen? Wir haben es insbesondere auf Pokémon wie dieses Rexblisar abgesehen. Es steckt so voller Energie!" "Lass es in ruhe!", keifte ich sie an. "Was wollt ihr überhaupt mit der Energie anfangen?", fragte Kalem bedrohlich. Die Wissenschaftlerin seufzte nun noch genervter als vorher. "Also, ein Schnellmerker bist du nicht gerade... Wer am meisten Geld, Pokémon und Energie sein Eigen nennt, ist halt unschlagbar. Ganz einfach! Denen, die nichts haben, bleibt nichts anderes übrig, als sich all das zu wünschen." "Das erklärt aber noch lange nicht, warum Team Flare Unmengen Pokémon, Energie und Geld anhäuft!", fiel ihr Trovato ins Wort. "Warum wollt ihr alles für euch allein haben? Was habt ihr vor?" "Nochmal langsam zum Mitschreiben!", zischte die Frau. "Wir von Team Flare werden überleben und sonst keiner! Schließlich besteht keine Notwendigkeit für uns, irgendwelchen unwichtigen Menschen zu helfen. Ich würde ja gerne noch weiter hier mit euch quatschen, nur habe ich leider absolut keine Zeit mehr!" Zornig nickte die Wissenschaftlerin den beiden Rüpeln zu. "Ihr zwei macht mit diesen Rotznasen jetzt kurzen Prozess! Verstanden? Los, aber dalli!" Die Rüpel nickten. "Jawohl!"

Jeweils ein Rüpel griff Kalem und Trovato an. Leider hatte ich das Pech, das die Wissenschaftlerin sich mich als Gegnerin aussuchte. "Tze... Dich werde ich in Windeseile besiegt haben! Los, Hundemon!" Somit warf sie den Ball ihres Pokémon, welches auch sofort zur Stelle war. "Lucario, du bist dran!" "Luca Lucario!", rief mein Freund und stellte sich vor mich. "Setz Biss ein, Hundemon!" "Block es mit Knochenhatz!" Der Gegner lief mit gefletschten Zähnen auf Lucario los, welcher den Knochen vor sich hielt, um sich zu schützen. Als Hundemon seine Attacke ausführen wollte, biss er nur in den Knochen. "Aurasphäre!", rief ich zu Lucario, welcher die genannte Attacke mit einem Volltreffer auf das ihm direkt gegenüberstehende Pokémon abfeuerte. Doch noch war der Gegner nicht besiegt. Hundemon setzte weiterhin Biss ein, doch dieses Mal zielte er auf Lucarios Beine. Dieser musste somit ständig in Bewegung bleiben. "Steigerungshieb!", rief ich nun zu meinem Freund, welcher nur Sekunden später dem Hundemon einen kräftigen Schlag in die Magengrube erteilte. Dadurch flog unser Gegner einige Meter in die Höhe. "Beende es mit Knochenhatz, Lucario!" Lucario sprang in die Luft und schmetterte Hundemon mit einem kräftigen schlag seines Knochens in den Boden, woraufhin das Unlicht Pokémon besiegt wurde. Den Kampf hatten somit Lucario und ich gewonnen. Auch Kalem und Trovato konnten sich inzwischen gegen die Rüpel behaupten.

Verwundert sah die Frau uns an. "Huch! Ich war noch nie gut im Verlieren! Nichts wie weg! Abmarsch!", befahl sie den Rüpeln und flüchtete mit ihnen. "Endlich sind diese Spinner weg!", meinte Kalem ein wenig erschöpft. Trovato zog eine Augenbraue hoch. "Kalem, hast du denn gar keine Angst vor Team Flare?" Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. "Eher weniger. Diese Schufte kann ich aber dennoch nicht leiden. Was ist mit dir, Trovato?" Während die Jungs sich unterhielten, wollte ich wissen, wie es dem Rexblisar ging und kam mit meinen Pokémon auf es zu. "Ist alles in Ordnung bei dir, Rexblisar?" Fröhlich nickte es. "Blisarrr! Sar!!" Ich kicherte. "Ein Glück!" "Katy, kommst du? Es wird langsam spät, wir müssen wieder zurück!", rief Kalem. "Ich komme! Auf wiedersehen, Rexblisar!" "Blisar!" Somit machten wir uns auf den Rückweg und ich freute mich auf auf eine weitere heiße Tasse Kakao.

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