Kapitel 34: Zellen-Nachbar

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Neuer Tag, neues Abenteuer. Als wir am vergangenen Abend Frescora wieder erreit hatten und ich mein liebstes Heißgetränk bekommen hatte, rief ich sofort Papa an, um ihm von Team Flare zu erzählen. Ihm war auch nicht wohl bei der Sache, das Team Flare so fiel Energie hortete. Leider schien er auch schon eine Vermutung zu haben, wofür diese Gauner sie gebrauchen könnten. Dennoch wollten Kalem und ich heute über Route 17 nach Fluxia aufbrechen.

"DAS, nenne ich mal eine dicke Schneedecke!", murmelte der Schwarzhaarige bei dem Anblick der zugeschneiten Route. "Luca cario." "Evo.", stimmten auch meine Freunde ihm zu. "Wie kommen wir da durch?", fragte ich ihn. "Hm... wir könnten auf einem Mamutel da durch reiten." Kurz ließ ich es mir noch einmal durch den Kopf gehen, bevor mir eine noch bessere Idee kam. "Nein, ich möchte lieber auf Ami reiten! Sie liebt immerhin die Kälte und durch das bisschen Schnee kommt sie auch durch." Mein Begleiter zuckte mit den Schultern. "Von mir aus." "Okay, Ami. Komm raus!" Wenige Sekunden später stand sie vor uns. "Amagarga!" "Ami, kannst du uns durch den tiefen Schnee tragen?" Freundlich nickte das große Pokémon. "Garga." "Danke!" Mit ihrer großen Rute hob sie uns einen nach dem anderen auf ihren Rücken. Nun konnte die Reise weiter gehen.

"Wow, das ist schon ziemlich abgefahren!", grinste mir der Schwarzhaarige ins Gesicht. Es war wirklich ziemlich cool. Nur Lucario hatte kleine Schwierigkeiten sich auf Amis Rücken zu halten. Doch mit der Zeit klappte das immer besser. Evoli hingegen hatte an diesem Tag scheinbar nur Blödsinn im Kopf und hüpfte plötzlich von Amis Rücken. Erst hatte ich Angst, sie würde in dem hohen Schnee versinken, doch sie schien leicht genug zu sein, auf der dicken Schneedecke laufen zu können. So lief sie die ganze Zeit neben uns her, bis der Schnee kurz vor der nächsten Stadt wieder flacher wurde. Wir stiegen somit von Amis Rücken und ich rief sie in ihren Pokéball zurück. Nur Evoli war jetzt noch oben auf den Schneemassen. "Komm runter, Evoli! Ich fange dich auf!", rief ich zu ihr hoch. Mit einen kleinen Sprung landete sie dann auch in meinen Armen. Ihre Pfötchen waren schon ganz kalt. "Besser wir beeilen uns zum nächsten Pokémon Center.", meinte ich lächelnd. "Evoli evo!", stimme meine Freundin mir zu.

~*~

P.o.V Anna:

Wie lange war ich jetzt hier? Eine Woche? Vielleicht Zwei? Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Zu lange saß ich schon in diesem dunklen Loch. Ich war ja schon froh, das der Arzt festgestellt hatte, dass mein Bein nicht gebrochen, sondern etwas schwerer verstaucht gewesen war. Doch nach all diesen Tagen oder Wochen wusste ich immer noch nicht, wie Flordelis meiner Vergangenheit auf die Spur kommen konnte. Er war ein hinterhältiger Drecksack, ja, doch bis auf Amalia, Troy und einigen Legendären Pokémon wusste keiner etwas von meinem Geheimnis. Konnte ich vielleicht davon ausgehen das Xerneas mich verraten hatte? Eher unwahrscheinlich. Doch nicht unmöglich.

Vielleicht würde ich es bald herausfinden. Nach dem zufolge, was ich immer mitbekam, wurden bereits Team Flare Mitglieder in der Frosthöhle von ein paar jungen Trainern vertrieben. Das Finale von Team Flare konnte nicht mehr allzu fern sein. Ich hoffte es. Ich wollte endlich meine Familie wiedersehen. Und einen Cheeseburger essen! Ich brauchte dringend einen Burger! Auf einmal hörte ich, wie die Fahrstuhltür sich öffnete und mehrere Schritte sich näherten. Ich bekam ein ungutes Gefühl und stellte mich schlafend. Ein Auge jedoch ließ ich leicht geöffnet, um zu sehen, was da passiert. Etwa sechs Rüpel trugen einen riesengroßen, bewusstlosen Mann in die gegenüberliegende Zelle. Das musste der alte König sein...

Die Rüpel versperrten die Zelle des Mannes mit den gleichen Strom-Gittern wie bei mir und verschwanden wieder. Sobald ich hörte, wie die Fahrstuhltür sich schloss, öffnete ich meine Augen wieder vollständig. Es dauerte auch fast eine Stunde, bis der Mann sich regte. "Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig. Der Riese schüttelte den Kopf. "Mein Schädel brummt..." Es dauerte ein paar Minuten, ehe ihm bewusst wurde, das er an einem anderen Ort war, als zuvor. "Sag mir, wo bin ich?" "Genau genommen in Illumina City. Nur... etwas weiter unter der Erde. Im Geheimversteck von Team Flare, einer üblen Verbrecherbande." Verwirrt nickte er. "Die Ultimative Waffe..." Ich seufzte. "Die ist, genau wie wir und das Legendäre Pokémon Xerneas, in den Händen dieser Organisation." "Sie wissen aber eine Menge, für eine Gefangene.", bemerkte der alte König scherzend. Ich schmunzelte. "Genau deshalb bin ich hier und nicht bei meiner Familie. Ich weiß leider mehr als die Meisten. Zuviel für Flordelis Geschmack." "Wie viel weißt du genau?", fragte er unsicher. Ich seufzte. "Ich weiß über alles und... jeden bescheid. Über jeden, der wichtig bei dieser Sache ist." "Wieso?" "Sagen wir es mal so... Ich komme nicht von hier."

Die Suche - Kämpf um dein Leben IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt