Kapitel 6: der große Flordelis

235 17 0
                                    

Im Erdgeschoss angekommen zogen Tierno, Sannah, Serena und Trovato direkt los und wollten noch ein wenig die Stadt erkunden. Ich wollte lieber bei Kalem bleiben. Er war scheinbar eher der stillschweigende Typ und ich wollte ihn trotzdem kennenlernen. Jedoch konnte ich nicht einmal meine erste Frage stellen, als uns eine komische Tante rüber winkte. Ihr gegenüber stand ein großer... sehr, sehr riesengroßer Mann, dessen Größe man nicht beschreiben konnte. Er hatte feuerrote Haare und trug einen schwarten Anzug. Schon allein seine Ausstrahlung machte mir Angst.

"Darf ich vorstellen... Das ist Kalem! Sei doch so gut und komm bitte mal kurz rüber!", sagte die Frau. Kalem schien zu sehen das ich Angst bekam. "Keine Sorge, die tun dir nichts.", meinte er mit einem Lächeln.

Die Frau schien ein wenig verwundert darüber zu sein, das Kalem in Begleitung war. "Das ist Katy.", klärte er sie auf.

"Oh! Ihr habt also einen Pokédex vom Professor erhalten!", fragte nun der riesige Mann. "Ja.", antwortete Kalem. "Das ist wunderbar! Ihr seid wirklich auserwählt! Mein Name ist Flordelis.", "Ich bin Kalem und das ist Katy. Freud uns!", dich vielleicht aber nicht mich... Nun redete wieder 'Flordelis'. "Es ist mein Bestreben, möglichst viel über Pokémon zu lernen, um den Weg für eine bessere Zukunft zu ebnen. Ich konnte viel von Professor Platan lernen. Wissen ist Macht, hört ihr? Macht sie euch also zunutze! Hört mir gut zu! Diese Welt muss besser werden.", redete Floderlis auf uns ein. Verdutzt sah ich ihn an und fragte zögerlich: "Wieso?" Auch Evoli musterte den riesigen Mann vor uns skeptisch. "Alle auserwählten Menschen und Pokémon müssen unermüdlich arbeiten, damit die die Welt ein schönerer Ort wird!", damit hast du meine Frage aber nicht beantwortet... , "Nun gut, ich muss dann mal wieder los. Richtet Professor Platan bitte meine Grüße aus. Ich strebe nach einer besseren Welt... Nach einer Welt der Schönheit!", verabschiedete er sich. Bevor er jedoch ging, sah er mich mit einem ziemlich finsteren Blick an, sodass mir das Blut in den Adern gefror. Ich klammerte mich etwas fester an Kalems Arm.

Als wir endlich draußen waren, sah Kalem sich um. "Was suchst du?", fragte ich ihn. "Ich halte nach dem Café ausschau, in dem Serena etwas mit mir besprechen wollte.", "Achso." Misstrauisch sah er mich an und ich merkte, dass ich mich immernoch an seinem rechten Arm festkrallte. "Willst du mit? Serena wird bestimmt nichts dagegen haben.", meinte er nur. Ich nickte nur schweigend.

~

Ein wenig später hatten wir das Café gefunden, vor dem Serena schon wartete. Zuerst war sie ein wenig verwundert als sie mich bemerkte, aber danach lächelte sie liebevoll. "Katy? Du bist auch hier?" Ich nickte schüchtern und Kalem antwortete: "Sie wollte nicht allein sein..." und kratzte sich am Hinterkopf. "Na wenn das so ist... Dann kommt. Lasst uns rein gehen!"

Doch drinnen erwartete uns eine Überraschung in Form von Flordelis, worauf hin ich mich wieder an Kalems Arm klammerte. Serena folgte meinem ängstlichen Blick und bemerkte den großen Mann am Ende des Raumes. "Sind das nicht Flordelis und... Moment mal, ist das etwa Diantha?!", fragte Serena Kalem. "Flordelis ist der Leiter des Labors, in dem der Holo-Log entwickelt wurde.", redete sie einfach weiter und Kalem nickte nur. "Und Diantha kennst du bestimmt selbst, oder?" Doch Kalem schüttelte nur den Kopf. Serena seufzte. "Du weißt schon, das ist diese superbeliebte Schauspielerin, von der alle Welt redet!", "Von der hab sogar ich schon mal was gehört!", warf auch ich ein. Doch Kalem kannte sie scheinbar wirklich nicht. Nun sah die Blondine wieder zu den beiden. "Aber was führt diese beiden wohl zusammen?" Doch ich lauschte nur dem Gespräch der beiden.

"Wie du dieses junge Mädchen in der Debütrolle gespielt hast, war einfach wunderbar. Würdest du nicht am liebsten ewig solch junge Charakter spielen?", fragte Flordelis die Schauspielerin. Diese sah in wiederum skeptisch an. "Ich finde diese Frage irgendwie seltsam. Schönheit ist doch nicht ausschließlich mit Jugend gleichzusetzen. Alles verändert sich mit der Zeit.", Gib's ihm! Wohow!, "Wenn ich irgendwann eine alte Dame bin, werde ich mit Freuden altersgemäße Rollen spielen.", "Aber siehst du es denn nicht als deine Pflicht als Schauspielerin an, auf ewig schön zu sein? Wenn es nach mir ginge, dann sollte die Welt ewig so währen, wie sie jetzt ist. Alles sollte in seiner momentanen Schönheit bewahrt werden. Ich ertrage es einfach nicht, wie die Welt nach und nach immer hässlicher wird."

Und dann geschah das unvermeidliche: Sie bemerkten uns. "Oh! Hallo, Kalem und... Katy?", "Kathrine.", verbesserte ich. Nur Freunde nennen mich Katy! "Verzeih.", meinte er mit kalter, ausdrucksloser Stimme, bevor er sich wieder zu Kalem wannte. "Das ist Diantha, eine der besten Schauspielerinnen von ganz Kalos. Mit ihrem bezaubernden Spiel berührt und rührt sie die Leute gleichermaßen... Mit anderen Worten, sie hat ihr Leben ganz der Freude anderer verschrieben! Wäre doch nur jeder so selbstlos wie sie! Die Welt wäre gleich viel schöner! Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet." Danach verschwand er. Jedoch starrte er mich beim vorbeigehen erneut eindringlich an, als ob er mich kennen würde. Nun war ich aber so genervt von ihm, dass ich allen Mut zusammen nahm und ihn genauso böse anglotzte, wie er mich. Bis er endlich aus der Tür war.

Nun kam auch Diantha auf uns zu. "Und wer seid ihr?", fragte sie mit einem netten Lächeln. Serena stellte sich zuerst vor. "Ich heiße Serena. Sehr erfreut.", "Und ich bin...", wollte sich nun Kalem vorstellen, als Diantha ihn aber unterbrach. "Kalem, nicht wahr? Und die Kleine neben dir ist Kathrine. Ich habe gehört, wie ihr euch vorhin begrüßt habt. Ihr drei habt sehr schöne Namen.", meinte die Schauspielerin. Ich lächelte zurück. "Sie können mich auch Katy nennen!" Etwas verwundert sah sie mich an. Kalem verdrehte die Augen und erklärte: "Sie kann Flordelis aus irgendeinem Grund nicht leiden.", "Evoli!", "Ach ja, und ihr Evoli mag ihn auch nicht..." Nun kicherte die Dame. "Dein Pokémon ist ja reizend!", "Dankeschön!", "Ich habe auch Pokémon, die ich trainiere. Wir sollten unbedingt mal gegeneinander kämpfen!", meinte sie begeistert.

Ein paar Minuten später ging sie dann auch und Serena konnte endlich in Ruhe mit Kalem reden... naja, fast!

"Also, was ich ich dich fragen wollte, Nachbar...", begann Serena, "Wollen wir nicht eine Art Wettstreit daraus machen, wer von uns beiden letztlich stärker sein wird? Du bist zwar gerade erst nach Escissia gekommen und hast deine Reise angetreten, aber wir sind schließlich Nachbarn. Da dürfte so ein wenig Konkurrenz die Sache doch spannender machen!", "Hmm... Ich weiß ja nicht.", kam es zögernd von Kalem. Nun mischte auch ich mich ein. "Ach komm schon, Kalem! Das wird bestimmt lustig!", versuchte ich ihn zu motivieren. Er seufzte. "Also, schön."

~

P.o.V Anna:

Langsam wachte ich auf. Meine Sicht war noch verschwommen und ich hatte immer noch diesen widerlichen Geruch in der Nase. Ich glaube das war Cloroform... Grrr...! Wenn ich den Kerl erwische! Langsam wurde ich wieder Herrin meiner Sinne und spürte nun den harten Untergrund aus Beton auf dem ich lag. Alles um mich herum war dunkel, nur eine kleine Lampe im Gang spendete etwas Licht. Vor mir jedoch, waren Gitterstäbe, von denen man das knistern des Stromes schon hören konnte. Alles kam mir so seltsam vertraut vor. Es verstrichen ein paar Minuten, ehe mir wieder einfiel, wo ich mich befand. Ich versuche aufzustehen. Jedoch scheiterte ich und ein übler Schmerz zog sich durch mein linkes Schienbein. "Scheiße!", fluchte ich vor Schmerz und sah mir meinen Bein genauer an. Wenn ich mich nicht irrte, war es gebrochen.

Die Suche - Kämpf um dein Leben IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt