Kapitel 26: Zurück in Illumina City

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Nun hatten wir fast zweieinhalb Stunden in diesem Kraftwerk verbracht und dadurch Zeit für unseren Weg verloren. Dennoch kamen wir rechtzeitig mit der Abenddämmerung vor dem Eingang zur Stadt an. Jedoch trafen wir dort einen eigenartigen Mann. Er war nochmal viel größer als mein 'Erzfeind' Flordelis. Still schweigend stand er dort. Werder Kalem, noch ich trauten uns etwas zu sagen. Das war aber anscheinend nicht nötig, da der Mann dies tat. "Pokémon... Das Blumen-Pokémon...", murmelte er. Bei dem aufkommenden Wind waren seine Worte kaum zu hören. "Das Blumen-Pokémon, dem das ewige Leben geschenkt wurde..." Danach verschwand er. "Kalem?" "Ja?" "Hab ich mir das gerade nur eingebildet, oder hast du auch gerade diesen Mann gesehen?" "Nein, ich glaube den haben wir beide gesehen..." "Dann lass uns bitte schnell in die Stadt gehen." "Das ist eine gute Idee."

Kaum bin ich durch das große Tor gelaufen, sah ich auch schon meinen Papa auf mich warten. "Papa!", rief ich fröhlich und lief ihm in die Arme. Nun merkte ich auch, wie lange ich doch von ihm getrennt war. Freudentränen liefen aus meinen Augen. Papa lächelte liebevoll. "Ich habe dich auch sehr vermisst, meine Kleine!" Als er mich dann nach einigen Minuten los ließ, wurde ich im nächsten Moment schon von einer grauen Fellkugel umgenietet, welche mir dann noch glücklich durchs Gesicht schleckte. "Flo! Du bist auch hier!" Glücklich umarmte ich auch ihn und stand wieder auf. Aus einem meiner Pokébälle befreite sich dann auch Chan von selbst. Dieser tollte sofort fröhlich mit seinem alten Kumpel herum. Lucario und Kalem betrachten diese Szenerie lieber nur. Kalem aus Respekt und Lucario ein wenig aus Angst. Er wusste nicht, wie mein Vater auf ihn reagieren würde. Also versuchte ich ihm diese Angst zu nehmen und schob ihn zu uns rüber. "Papa, das ist Lucario. Er ist mir auf meiner Reise wirklich sehr ans Herz gewachsen." "Schön dich kennen zu lernen, Lucario.", begrüßte ihn mein Papa. "Cario!", meine auch mein Pokémon fröhlich. Die Beiden schienen sich auf Anhieb zu verstehen. Lag vielleicht mitunter daran, das Papa sich auch auf den Pokémon Typ Stahl spezialisiert hatte und Lucario neben dem Typ Kampf auch unter diese Kategorie fiel.

Kalem stand immer noch still neben uns, als ich auch ihn Papa genauer vorstellte. "Kalem, das ist mein Papa." Mit einem Lächeln beäugte mein Vater den Schwarzhaarigen. "Du bist also Kalem." "J-ja." "Freut mich." Papi hielt Kalem nun freundlich die Hand hin, welche mein Begleiter vorsichtig ergriff und schüttelte. "Sie werden mir aber nicht gleich das Fell über die Ohren ziehen, oder?", fragte er dann noch ängstlich. Papa fing daraufhin an zu Lachen. "Aber nicht doch. Ich hatte mir damals riesige Sorgen um meine Tochter gemacht, nichts weiter. Ich weiß, das sie bei dir und euren Freunden sicher ist." Apropos Freunde. Keine zwei Minuten später konnten wir schon unsere Namen von einer uns sehr bekannten Stimme rufen hören. "Kalem! Katy!" Es war Sannah, welche sofort auf uns zu gesprintet kam und bei uns stehen blieb. "Puh. Als ich euch da eben vor mir gesehen habe, bin ich gleich los gesprintet, um euch noch zu erwischen!" Das mein Vater, besser bekannt als einer der Champs der Hoenn-Region, hinter mir stand, schien sie keines Wegs zu merken. "Habt ihr eigentlich schon gehört, das der Stromausfall in Illumina City endlich behoben wurde? Irgendwer hat diesen finsteren Gestallten, die den Strom vom Kalos-Kraftwerk für sich abgezweigt hatten, das Handwerk gelegt! Ich frage mich, was das wohl für ein Tausendsassa gewesen sein muss..." Still sahen Kalem und ich uns kurz an. "Tja, wer weiß.", antwortete Kalem dann nur. "Aber ich bin mir sicher, dass der oder Diejenigen echt was drauf haben mussten, gegen Team-Flare zu kämpfen." Sannah nickte. "Aber wisst ihr, was das Beste daran ist? Der Turm erstrahlt nun endlich wieder über der Stadt! Er wird gleich wieder eingeschaltet. Wollen wir uns das Spektakel nicht gemeinsam ansehen?"

Nach diesem ganzen Geplapper merkte sie dann auch schnell, dass wir nicht zu Dritt, sondern zu Viert waren. "Oh, äh... kenne ich Sie?", fragte die Brünette schüchtern. Ich kicherte. "Sannah, dass hier ist mein Papa." "Freut mich Sie kennen zu lernen, junge Dame.", begrüßte er sie freundlich. Verlgegen kratzte sie sich am Hinterkopf. "Ach, nicht so förmlich! Nennen Sie mich einfach Sannah! Und Ihr Name ist...?" "Nen mich einfach Troy." "Okay." Nun kehrte aber ihr hibbeliges Wesen wieder zurück. "Also, wollen wir uns den Prisma-Turm jetzt ansehen, oder nicht?" "Klar, gerne!", meinte ich. "Willst du auch mit, Papa?" Er lächelte. "Wenn ich darf." "Klar, gerne!", stimmte Sannah zu.

Am Turm angekommen, wurde Sannah immer unruhiger. "Gutes Timing! Gleich gehen die Lichter wieder an!" Tatsächlich sprang erst das Licht des Arena-Zeichens an. Danach fingen auch die Lichter nach und nach, angefangen von der untersten Etage bis zum Schluss an der Spitze, wieder an zu leuchten. Da schon die Abenddämmerung eingesetzt hatte, wirkte es wirklich zauberhaft. "Cool!", gab Kalem sein Kommentar dazu ab. "Ja, total schön!", meinte auch ich. "Es ist in der Tat wirklich eindrucksvoll.", ließ uns auch mein Papa wissen.

P.o.V Erzähler:

Zur gleichen Zeit im Versteck von Team Flare...

"Was?!", fragte Flordelis erzürnt die zwei Personen vom Vorstand. Die Frau wiederholte ihre Worte. "Meister Flordelis, während wir im Kraftwerk die Energie abzapften, sind zwei Trainer eingedrungen. Sie haben uns und die Rüpel besiegt." "Was ist mit der Energie?!" "W-wir konnten zum Glück vorher genug Energie abzapfen, für die Ingebrauchnahme." Das Oberhaupt von Team Flare beruhigte sich wieder. "Wenigstens etwas. Aber, wer genau waren die Beiden?" Nun meldete sich der Glatzköpfige Mann zu Wort. "Es waren ein Schwarzhaariger Teenager mit einem Balgoras und ein kleines Gör mit einem Lucario." Die finstere Mine des Bosses verdichtete sich wieder. "Sie hatte recht. Ich habe ihre vermaledeite Tochter und ihre Freunde tatsächlich unterschätzt."

Die Suche - Kämpf um dein Leben IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt