Gefühlszirkus~ eine Jandre FF

#36

Das geht nicht...nicht ich.
..Da fällt mir ein ich habe schon lange keine Frau an der Angel gehabt vielleicht ist es deshalb. Weil ich niemanden anderen habe in den ich mich verlieben kann. Dumme Begründung, ich weiß aber das ist mir in dem Moment egal. Vorsichtig hebe ich Jans Arm rolle mich unter ihm heraus und klemme stattdessen ein Kopfkissen unter seinen Arm. Leise schleiche ich in den Flur, streiche Schuhe und Jacke über und lasse vorsichtig die Haustür zufallen. Nachdem ich per WhatsApp eine Nachricht für Jan hinterlassen habe stehe ich auch schon auf dem Gehsteig und werde von der dunkelheit der Nach umschlossen.
Nach 5min Fußmarsch bin ich dann auch schon am Bootshaus angekommen. Es ist schon 1 aber drinnen wird immernoch hart gefeiert. Ich will kurzen Prozess machen also sehe ich mich kurz um und entdecke dann auch schon ein schniekes Girl. Ich gehe auf sie zu und lege die Hand auf ihre Schulter woraufhin sie sich erschrocken zu mir umdreht. Ich schaue sie kurz an und drücke dann einfach meine Lippen auf ihre. Sie erwidert sogar und schmeisst ihren noch halbvollen Pappbecher achtlos auf den Boden um ihre Arme um meine Taille zu schlingen. Nichts. Einfach nichts. Keine Gefühle. Ich handle gerade einfach nur aus reflex, aus routine, weil ich es schon so oft gemacht habe. Und ich kann mich kein einziges mal dran erinnern dass ich solche Gefühle hatte, wie wenn Jan neben mir seht. Trotzdem mache ich weiter der Alkohol in ihrem Mund hat eine betäubende Wirkung auf mich. Ich hätte erwartet dass diese Frau mich wegschubst, stattdessen aber seufzt sie was meinen Wunsch sie zu küssen bekräftigt. Sie streicht mit den Fingern langsam meinen Arm hinauf und schiebt sie unter den Ärmel meines Tshirts. Ich vertiefe unseren Kuss immer mehr und mehr in der Hoffnung wenigstens für einen kurzen Moment etwas zu spüren und mir damit zu bestätigen dass ich nicht auf Männer stehe... wir küssen uns immer wilder und drängender. Meine Hände schieben sich unter ihr enges Top, und in der Sekunde, in der meine Hand ihre Brust umschließt stöhnt sie auf und gräbt ihre Fingernägel in meinen Oberarm. Sie unterbricht den Kuss und zieht mich, ohne ein Wort zu sagen richtung Ausgang.Wir haben allgemein noch kein einziges Wort miteinander gesprochen. Taten sagen mehr als Worte.
"Können wir zu dir?" fragt sie. Und obwohl ich weiss dass Jan daheim ist und dass es falsch ist sie zu uns zu nehmen nicke ich und küsse sie erneut. Sogar im Taxi küssen wir uns. Ich weiss nicht wass ich damit erreichen will aber ich kann nicht aufhören. Oder besser zwinge ich mich dazu nicht aufzuhören.
Kaum sind wir in der Wohnung angekommen werde ich von ihr -ich weiß ihren Namen immer noch nicht- auch schon an die Wand gedrückt und mit lustvollen Küssen übersäht. Ich lasse mich von ihr mitreißen und versuche die Berührungen zu genießen. Aber so sehr ich mich bemühe was zu spüren, ich fühle nichts. Ich weiss das es falsch ist wass ich mache. Trotzdem mache ich es. Ich weis dass meine Hände nicht im ihren Slip gleiten dürften trotzdem tun sie es. Sie stöhnt auf und drückt mich richtung meines Zimmers. Shit. Jan liegt da noch...Natürlich habe ich die ganze Zeit an Jan gedacht, aber jetzt wird mir erst klar wie dumm das eigentlich ist was ich hier mache. Wobei...er kanns mir ja auch nicht verbieten. Ich versuche immer drumrum zu reden oder ne Ausrede zu finden. Ich weiß das. Aber ich mache es trotzdem. Ich weiß genau das es Jan das Herz brechen wird und obwohl ich es weiß mache ich weiter.Das ist dumm. Etwas zu tun obwohl man weiß dass es falsch ist. Ich weiß nich warum aber ich mache es einfach. Ich schaffe es uns in Jans Zimmer zu ziehen und werde auch schon aufs Bett geschubst. Teilnahmslos schaue ich an die Decke. Ich will jetzt nicht an Sex denken, ich will bei Jan sein. 'Nein Andre' dröhnt es in meinem Hinterkopf, du machst das jetzt hier fertig. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Ich bin verwirrt und verzweifelt. Ich könnte auf der Stelle anfangen zu heulen aber was will sie von mir denken? Ihre Berührungen und ihre Zunge, die meinen Körper erkundet ,nehme ich kaum mehr wahr. Alles verschwimmt um mich herum und ich schließe meine Augen. Ich will das das hier aufhört. Das hier fühlt sich nicht gut an. Mein Inneres kämpft: pro Jan -contra Jan.Natürlich pro..oder nicht?Schon komisch wenn man gegen sich selbst kämpft,als würde man in zwei hälften zerbrechen.