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"Ach Herr Meyer sie sind wach, wie geht es ihnen?" fragt sie. "Gut eigentlich, noch ein bisschen benommen" murmelt er. "Das ist normal, der Arzt kommt gleich und bespricht dann alles mit ihnen, wenn sie Glück haben können sie nacher gleich Nachhause" verkündet die Schwester und verschwindet wieder.

Nervös laufe ich ihm Krankenzimmer auf und ab und bleibe ab und zu mal stehen um aus dem Fenster zu schauen. Jan liegt schweigend auf dem Bett, ich spüre aber, wie er mich beobachtet. Stille herrscht im Raum. Ich drehe mich zu Jan um, der daraufhin schnell wegschaut. 2 Sekunden später geht die Tür auf und ein schlanker, riesiger Typ betritt den Raum. "Guten Tag ich bin der Oberarzt" stellt er sich vor. Ich begrüße ihn und setzte mich wieder zu Jan ans Bett, weil ich weiss dass er etwas Angst vor Ärzten hat. "Also Herr Meyer. Die Untersuchungsergebnisse sind alle top. Es handelt sich warscheinlich um ein Kreislaufzusammenbruch, sie müssen etwas mehr auf gesunde Ernährung achten und genügend trinken, dann sollte dass nichtmehr vorkommen. Trotzdem wollen wir noch Blut abnehmen bevor sie gehen. Im Augenwinkel beobachte ich wie Jan bei dem Wort 'Blut abnehmen' seine Finger ins Laken krallt. Ohoh. Ich weiss Jan hat mir spitzen Gegenständen schlechte Erfahrungen gemacht. Er hat sich immer vor sowas gedrückt aber jetzt kommt er vermutlich nicht drum rum. "Ich bin gleich wieder da, setzten sie sich schonmal auf und ziehen sie ihr Shirt aus" sagt der Oberarzt und verschwindet. Panisch setzt Jan sich auf und rückt zu mir an die Bettkante. " A...Andre?!" seine Stimme zittert und ist panisch. "Beruhig dich Jan" ich lege meinen Arm um seine Schulter, die andere Hand lege ich auf seinen Schenkel. Ich ziehe ihn an mich und streiche ihm über den Rücken. "Jan ich weiß das du ein Trauma hast, aber ich versprech dir: das tut nicht mehr weh als ritzen. Und wenn du das kannst dann schaffst du das hier auch. "Das ist aber nicht das gleiche" stottert er. Er tut mir so leid. Sein atem verschnellert sich und ich höre sein Herz schlagen obwohl mein Kopf weit von seiner Brust entfernt ist. "Du schaffst das Jani. Ich bin da. Ich pass auf, dann passiert dir nichts" er nickt mit weiten Augen und schluckt. Alter, so habe ich ihn noch nie erlebt. Was ging denn in seiner Kindheit ab... Die Tür geht auf, Jan zuckt zusammen und sucht nach meiner Hand. Ich verschrenke sie in meine und drücke leicht um Jan zu zeigen dass ich da bin. "Soo, da bin ich wieder" meint der Arzt und begutachtet Jan. "Herr Meyer sie brauchen keine Angst zu haben, dass tut nicht weh, ich verspreche es"..."sie müssen wissen er hat damit schlechte Erfahrungen gemacht" erkläre ich. Der Doktor nickt verständnissvoll und kniet sich vor Jan, der am Bett sitzt, damit sie auf gleicher Augenhöhe sind. Er guckt Jan in die Augen und Jan gukt ihm in die Augen. "Hören sie zu: ich weiss nicht was passiert ist, aber ich verspreche das ich vorsichtig bin" erklärt er. Jan nickt nur. Ich streiche ihm über die Schulter. Schon komisch dass ein Erwachsener so Panik davor hat, aber was will man machen. Dann wechsle ich die Seite sodass ich rechts neben Jan sitze. "Lassen sie den Arm ganz locker liegen" befiehlt der Doc während er dessinfiziert. Jan zittert und verspannt sich. "Jan bleib locker" versuch ich ihn zu beruhigen. Seine freihe Hand ist immernoch in meiner. "Am besten sie kuken weg" sagt der Arzt. Jan schüttelt den kopf und starrt ängstlich auf die Nadel die der Doktor in der Hand hält. "Jan kuk mich an" flüstere ich und ziehe sein Kinn zu mir....

Gefühlszirkus~ eine Jandre FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt