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--Andre-
Zufrieden sitzte ich mit Cengiz in der Küche unserer neuen Wohnung. "Lust auf feiern ?" fragt Cengiz. „klar!Ich hole Jan dann können wir ein paar Mädels aufreissen gehen" entgegnete ich mit einem Zwinkern.
Ich bin schon seit einiger Zeit single. Warum? Weiss ich nicht. Solang beglücke ich mich eben mit One-night-stands, obwohl das inzwischen auch keinen Spaß mehr macht. Jan hatte eine Freundin. Lena. Er hat mit ihr Schluss gemacht. Ich mochte sie nicht. Sie war schlank, hatte braune Haare und ihre Lippen waren aufgespritzt -so sah es jedenfalls aus-. Ich hatte auch nicht das Gefühl dass er sie wirklich liebt. Naja ist ja auch egal, er scheint gut über sie hinweggekommen zu sein. Seitdem verhält er sich zwar etwas komisch gegenüber mir, aber eigentlich habe ich keinen Grund mir darüber große Sorgen zu machen, er kommt immer zu mir wenn er Probleme hat und er weiss dass er mit mir reden kann... Ach was zerbreche ich mir eigentlich immer den Kopf über Jan ich sollte nicht so oft über ihn denken.
Ich öffne die Tür zu Jans Zimmer, sehe aber das es leer ist, also laufe ich richtung Bad. Ich klopfe kurz und öffne dann die Tür."Dsche willst du fei...". Schlagartig verstumme ich. Was zur Hölle?! Ich stehe nur da. Wie versteinert. Ich kann nicht fassen was ich sehe. Ich will auf Jan zu gehen ,ihm die Klinge aus der Hand reissen aber mein Körper verbietet es mir. Er setzt gerade neu an. „jan" flüsterte ich. Nun sieht er zu mir auf. Ich kann die Gedanken in meinem Kopf nicht zuordnen. Ich bin verwirrt, verletzt, alles. Ich weiss nicht was ich nun tun soll. Irgentwie bricht in diesem Moment die nahezu perfekte Welt, in der ich noch vor wenigen Sekunden lebte zusammen und mir wird klar dass ich blind war. „Jan was tust du da"? presse ich zwischen meinen Lippen hervor.
Natürlich weiss ich was er da macht aber ich weiss nicht was ich sagen soll,es fühlt sich in diesem Moment so an als wüsste ich garnichts. Ich wusste nicht dass Jan sowas macht, das hätte ich ihm auch nie zugetraut. Ich habe das Gefühl als wäre Jan mir in diesem Moment fremd. Ich kenne ihn nicht so. Das ist nicht mein Jan. Mein Jan würde sowas niemals machen. Aber zu meiner großen Enttäuschung ist es eben doch dieser Jan, der cutter des Jahrtausends, der mit seinem Schwanzdance alle Eier abcuttet.
--Jan-
Vier...Eigentlich will ich aufhören damit. Warum kann ich nicht. ICH MÖCHTE AUFHÖREN. Ich höre eine Stimme die meinen Namen sagt. Sie ist wunderschön, ich kenne sie. Ich spüre ein wohliges Gefühl in mir aufsteigen. Ich schaue auf. Andre. Er steht nur da und starrt mich geschockt an. Ich weiß nicht was ich jetzt tun soll. Ich sehe ihn einfach nur mit einer gewissen kälte in meinem Ausdruck an, aber nie direkt in seine Augen...
--Andre-
Ich blicke zu Jan hinunter in sein verweintes Gesicht. Warum tut er das? Das hätte ich nie erwartet, er hätte doch einfach reden können. Es macht mich traurig dass er mir nicht vertraut, es ist ein komisches Gefühl zu bemerken dass man doch nicht so viel über einen Freund weiss wie man eigentlich denkt, aber es macht mich umso trauriger was er da tut. Wir stehen uns für ein paar Sekunden einfach nur gegenüber bzw. sitzt er. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen. Langsam taut mein Körper auf und es kommt Bewegung in mich. Ich gehe auf Jan zu, der da aufgelöst auf dem Boden hockt. Ganz klein. Er tut mir leid. Warum war ich so blind und habe es nicht mitbekommen? Ich fühle mich schlecht und mich überkommt ein unglaublich schlechtes Gefühl. Was bin ich eigentlich für ein Freund? War ich so in mich selbst verliebt dass ich sowas nicht mitbekommen habe? Ich strecke Jan meine Hand hin um ihm aufzuhelfen aber er schlägt sie weg und rennt weinend an mir vorbei nach draussen.

Gefühlszirkus~ eine Jandre FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt