Emanzipation der Hexe

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„Ich kann mich gar nicht mehr beruhigen! Sollen wir allen ernstes hierbleiben, weil die Herren Helden spielen müssen!“ aufgebracht lief Ginny vor mir auf und ab.

Nachdem wir Kreacher mit ein paar Kartoffeln und ein wenig Wasser versorgt haben, sind wie hier in dieses Zimmer gelaufen. Wahrscheinlich war das das Gästezimmer, da ein Bett, ein Tisch und ein Schrank im Raum standen. Ich saß auf dem Bett, gelangweilt Gegenstände im Raum durch die Luft fliegen lassend.

Erschöpft ließ sich Ginny neben mir auf das Bett plumsen.

„Jetzt sag doch auch mal was.“ meinte sie, nachdem sie mir eine Weile bei meinen Spielereinen zugesehen hatte. Seufzend steckte ich den Zauberstab weg und sprach: „Natürlich bin ich genauso wütend wie du. Aber ich kann sie auch ein wenig verstehen.“ Ginny schnaubte wütend auf.

„Nein, versteh mich jetzt nicht falsch!“ beruhigte ich sie. „Wir könnten doch auch nicht schlafen, wenn wir nicht wüssten, wo Harry und Neville sind! Es ist schon mit Ron und Hermine schlimm genug.“ sagte ich.

Ginny überlegte kurz, und sagte dann: „Ich kann sie ja auch verstehen. Aber genau deshalb sollten sie uns mitnehmen. Damit wir alle vier beruhigt sind, weil wir wissen wo die anderen sind und wie es ihnen geht.“ Zustimmend nickte ich.

„Aber dann haben die beiden wieder Angst, dass uns etwas passiert. Weil wir uns ja nicht wehren können.“ Genervt rollte ich mit den Augen. Ginny sprang wieder vom Bett auf und lief wieder vor mir auf und ab.

„Wir kämpfen. Für die Emanzipation der Hexe.“ Grinsend blieb sie vor mir stehen. „Wir gründen eine Gruppe. Was hälst du von EmDmHex? “ Lachend ließ sie sich wieder neben mir auf das Bett fallen. Auch ich kicherte.

Ginny hielt sich ein fiktives Mikrophon vor den Mund und rief: „Hexen! Hört uns zu! Lasst euch nicht von den Zauberern unterdrücken! Kämpft! Unterstützt EmDeHex!“ Jetzt musste ich mir den Bauch vor lachen halten. Auch Ginny lag Lachend neben mir.

Nachdem wir uns einigermaßen wieder beruhigt hatten, fragte ich sie leise: „Bleiben wir also hier?“ Ginny sah mich an und nickte dann leicht. „Jemand muss hier die Stellung halten, falls Hermine und Ron sich befreien können. Und Kreacher ist noch zu schwach für solche Abenteuer.“ seufzend beendete sie die Sitzung im Gästezimmer.

...

„Kreacher. Du musst etwas essen! Komm schon!“ erschöpft versuchte ih weiter, Kreacher zum Essen zu bringen. Der Hauself war immer noch sehr schwach, die Reise saß ihm wahrscheinlich noch in den Knochen.

Die Küchentür öffnete sich leise und Harry betrat die sonst leere Küche. „Hi Luna. Wie geht es ihm?“ fragte er mich und deutete auf Kreacher.

„Nicht besser. Das apperieren hat ihm sehr zu schaffen gemacht. Wenn er den nur was essen würde...“ seufzend wandte ich mich wieder dem kleinen magischen Wesen zu.

„Wenn doch nur Hermine hier wäre. Sie wüsste sofort, was zu tun ist.“ meinte Harry und ließ sich auf einen Stuhl neben mich fallen.

Eine ganze Weile war nur das leise stöhnen von dem Hauself zu hören, welcher jetzt immerhin etwas trank.

Harry beobachtete meine Arbeit. Gerade als ich ihn etwas fragen wollte, unterbrach er die Stille. „Was ist eigentlich mit euerem Haus passiert?“ Ich zuckte nur unbestimmt mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ih war ja noch nicht dort. Kann ja nicht apperieren.“

Traurig sah mich Harry an. „Frag am besten Ginny, ob sie dich mal hinbringt. Sie haben euch doch letztes Jahr das apperieren gezeigt, oder?“ Ich schüttelte den Kopf. „Was? Kein Apparier-Kurs?“ aufgebracht sprang er auf.

Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna LovegoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt