Ein leichtes Schütteln an der Schulter holt mich am nächsten Morgen in die Realität zurück. Verschlafen öffne ich meine Augen und sehe ich die freundlichen Augen von Hermine, welche mich anscheinend geweckt hat. „Morgen“ sage ich zu ihr. Sie erwidert den Gruß und öffnet mit den Zauberstab die Vorhänge.
Verwirrt schlage ich die Decke zurück. Woher kam die den? Ich war mir eigentlich auch ziemlich sicher, dass ich die Vorhänge offen gelassen hatte. Seltsam.
„Frühstück steht in der Küche. Weil Harry den Tarnumhang mitgenommen hat, konnte ich noch nicht einkaufen gehen. Ron lässt mich nicht alleine.“ Hermine verdreht die Augen. „Wie geht es Kreacher?“ frage ich sie gähnend. „Ich war heute morgen mal kurz nach ihm schauen, sieht ganz ok aus. Aber da hat er noch geschlafen.“ antwortet sie mir. Ich nicke und erhebe mich aus meinem Lager.
Nocheinmal strecke ich mich und zupfe meine Kleidung in die richtige Position. „Ich geh noch mal schnell ins Bad“ sag ich zu Hermine und verlasse hinter ihr das Wohnzimmer.
...
Frisch geduscht und mit nassen Haaren betrete ich fünfzehn Minuten später die Küche. Alle außer Kreacher saßen versammelt im den Küchentisch. „Morgen“ sage ich und lasse mich neben Neville nieder. Teilweise murmeln sie etwas zurück, Ginny und Ron sahen noch sehr verschlafen aus.
Neville drückt mir einen Kuss auf die Wange, als ich mich setze. Ich schenke ihm ein Lächeln. Hermine schiebt mir einen Becher mit Tee zu und Ginny reicht mir das Brot vom gestern. Ich nehme mir eine Scheibe und fange an, sie in Stücke zu reißen.
„Also. Da wir jetzt alle da sind, können wir uns ja mal überlegen, was wir heute machen. Wir müssen einkaufen, auch Klamotten. Nach der Flucht aus Nevilles Haus haben wir nur noch das, was wir anhaben und ein bisschen von mir und meinen Eltern.“ fängt Hermine an. Ich nicke ihr zustimmend zu.
„Aber wie willst du das machen? Hier laufen doch überall Todesser herum.“ meint Ron und nippt an seiner Tasse. Hermine schien sich schon Gedanken gemacht zu haben. „Ich kenne eine große Mall hier in der Nähe. Ein Muggel-Einkaufzentrum für alle möglichen Sachen. Ich glaube nicht, dass uns die Todesser vor hunderten Muggeln angreifen.“ Ich nicke zustimmend. So dumm sind nicht einmal Todesser.
„Aber da brauchen wir Muggelgeld.“ wirft Neville ein. „Ich hab ein Konto mit ersparten auf einer Muggelbank. Das müsste reichen.“ erwidert Hermine.
Ginny und Ron schienen noch nach Sicherheitslücken in Hermines Plan zu suchen, fanden aber anscheinend keine. „Also gut“ meint Ron und zuckt mit den Schultern.
Ich trinke meinen Tee aus und wende mich an Hermine. „Kannst du mir schnell den Haartrocken-Zauber sagen? Mir fällt er nicht mehr ein.“ Hermine überlegt kurz und antwortet mir dann: „Pandere“ Ich bedanke mich und stehe auf. „Wir brechen in einer Stunde, also halb 10, auf.“ legt Hermine fest. Ich nicke und verlasse das Zimmer.
Ich laufe ins Bad und verwende Hermines Zauber, um meine Haare zu trocknen. Warme Luft bläst aus der Spitze meines Zauberstabs. Eine ganze Weile bin ich mit meinen langen Haaren beschäftigt.
„Wie lange brauchst du noch?“ Ginny stand vor der Tür und klopfte dagegen. Ich beende den Trockenzauber und schließe die Tür auf. „Danke“ sagt Ginny und tritt an mir vorbei. Mit langsamen Schritt laufe ich in das Wohnzimmer.
Neville sitzt auf meinem „Bett“ und blättert durch eine Art Magazin. Teilweise sind die Muggel wirklich komisch. Ich mein, was ist der Sinn an Fotos, die sich nicht bewegen?
Ich steuere auf das Sofa zu und setzte mich neben Neville. „Was liest du da?“ frage ich ihn und schaue über seine Schulter auch in das Heft. Pretty Woman - 20.00 Uhr auf BBC, steht dort. Ich verstehe den Sinn nicht. Was ist BBC, und warum kommt dort eine hübsche Frau? Auch Neville schien der Sinn dieser Lektüre nicht ganz zu verstehen und legt sie wieder auf das kleine Tischchen.
„Wie gehts die?“ fragt er mich und nimmt meine Hand in seine. Ich zucke mit den Schultern. Wie solls mir schon gehen? „Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Ich mein, wo sollen wir leben, was ist unser Ziel, was wird aus Hogwarts?“ Neville seufzt und legt einen Arm um mich.
Eine ganze Weile sitzen wir so da, beide in Gedanken versunken. „Wenn sich alles so weit wieder beruhigt hat, kannst du ja mit zu mir ziehen. Oder wir bauen das Haus deiner Eltern wieder auf.“ sagt Neville plötzlich und sieht mich an.
Ein wenig perplex sah ich ihn an. Fing er jetzt wirklich an von einer Zukunft zu träumen, wenn wir nicht einmal wussten, wo wir morgen Abend sein würden? Überrascht antworte ich ihm: „Lass uns darüber reden, wenn es so weit ist, ok? Ich kann mit jetzt keine Gedanken über meine Zukunft machen.“
Neville nickt und zieht mich an sich. Erschöpft schließe ich die Augen. Auch wenn ich eigentlich ziemlich gut geschlafen habe, war ich schon wieder müde. Die ganze Belastung, der ganze Stress, die ganze Anspannung, genau das machte sich jetzt wie gestern Abend bemerkbar. Eigentlich wollte ich jetzt nur noch im Bett liegen und schlafen.
Hermine betritt das Zimmer und sagt: „Wir wollen dann los“ Ich nicke und erhebe mich. Neville folgt mir aus dem Zimmer. Zum Glück ist warm draußen. Da hatten wir zumindest keine Probleme mit dicken Klamotten.
Ron und Ginny standen bereits im Flur. Hermine nimmt eine Handtasche und streicht sich noch einmal über die Hose. „Dann los“ sagt sie und streckt ihre Hand aus. Wir nehmen uns beieinander an den Händen und sehen Hermine an.
„Drei, zwei, eins“ zählt sie herunter. Das unbequeme Gefühl des Apparierens breitet sich in mir aus und wir verschwinden im Nichts.
Heyho, hier meldet sich Phillie mal wieder mit einem Kapitel!
Wir haben mittlerweile Winter, das Jahr 2016 und die Vierschanzentournee sowie die Skiflug-WM hinter uns und freuen uns über Peter Prevc, der beides gewonnen hat. Glückwunsch meinerseits.Sehr schockiert hat mich der Tod von Alan Rickman, allen Potterheads bekannt als Severus Snape. Ganz ehrlich? Bis zu seinem Tod kannte ich nicht einmal den Namen des Schauspielers und jetzt ist er tot... Das ist traurig und auch irgendwie falsch. Deshalb: Ruhe in Frieden.
DU LIEST GERADE
Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna Lovegood
FanfictionDie Schlacht um Hogwarts ist vorbei, alles liegt in Trümmern. Auch Lunas Leben. Ihr Vater wurde von Todessern ermordet, sie hat kein zu Hause mehr und auch keine Perspektive. Hogwarts, die Schule für Hexerei und Zauberei wird geschlossen. Diese Ges...