Plan?

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Hermine stand am Tisch und hielt eine Rolle Pergament in der Hand. Harry saß auf einem der Sessel, Ginny auf seinem Schoß. Neville zog mich zu der Couch und wir setzen uns.

Hermine sah kurz in die Runde und räusperte sich. „Wir müssen uns überlegen, wo wir hingehen. Liege ich richtig in der Annahme, dass wir vorerst zusammen wohnen? Also Ron und ich fänden das einfacher.“ Sichtlich verunsichert sieht sie Harry und Ginny an, welche sich währenddem Hermine gesprochen hat, einen raschen Blick zugeworfen hatte.

„Natürlich bleiben wir zusammen, oder sehr ich das falsch?“ wirft Ron in die Runde und sieht zu uns. Neville nickt neben mir und ich schließe mich ihm an.

„Nun ja, fürs erste ist das wahrscheinlich das beste, aber wir müssen uns trotzdem überlegen, wie wir danach fortfahren.“ meint Harry schlicht und lehnt sich im Sessel zurück.

„Was später kommt können wir uns immer noch überlegen, wenn es soweit ist. Jetzt müssen wir erstmal das heute klären.“ sagt Neville und sieht mich kurz von der Seite an. Ich lächel ihm kurz zu.

„Das sehe ich genauso. Deshalb beschäftigen wir uns erstmal mit dem jetzt.“ stimmt Hermine zu und setzt sich auf den Tisch.

Sie sieht kurz durch die Runde und hebt dann das Pergament hoch, welches sie die ganze Zeit in den Händen hielt.

„Ich habe hier schon mal zwei Orte aufgeschrieben, wo wir hin könnten, vielleicht fällt euch ja noch mehr ein.“ sagt sie und streicht den Bogen glatt.

„Was hast du denn notiert?“ fragt Ginny sie. Hermine wirft Ron einen kurzen Blick zu und liest dann: „Nunja, das Erste, was mir einfiel war der Fuchsbau und das Haus meiner Eltern.“

Kurz ist es ganz still. Dann – nach einer ganzen Weile – fragt Ron sanft: „Und was ist mit deinen Eltern?“ Hermines Kopf ruckt hoch und sie sieht zu ihm. „Sie sind in Australien. Sie haben das Haus zwar noch nicht verkauft, aber es sieht danach aus, als würden sie nie wieder kommen.“

Verwirrt öffne ich den Mund, um sie etwas zu fragen, doch Ginny sieht mich warnend an, sodass ich mir die Frage verkniff.

„Was ist mit meinem Haus?“ fragt Harry und unterbricht damit Hermines Gedanken. „Zu riskant, wie wir finden. Das Zeichen ist dort immer noch im Boden und bis jetzt weiß keiner von uns, wie wir es wegbekommen.“ sagt Ron. Harry lässt  den Kopf hängen.

„Ich weiß nicht, wie es dort aussieht, aber Lunas Haus müsste doch auch leer stehen.“ wirft Ginny ein. Sofort verkrampft sich mein ganzer Körper und ich quetsche ein gepresstes „Nein!“ heraus.

Ginny wirft mir einen verwunderten Blick zu und fragt dann: „Warum den nicht? Das Haus steht auch nicht so weit vom Fuchsbau entfernt, das wäre doch praktisch.“

Hermine holt zischend Luft und möchte etwas sagen, doch ich bin schneller. „Nein, das Haus ist zur Hälfte weggesprengt, es ist unbewohnbar.“

Ginny sah mich immer noch zweifelnd an, doch Hermine fuhr dazwischen: „Ok, dann nicht. Hat sonst noch jemand einen Vorschlag?“

Niemand rührte sich, keiner brachte noch einen neuen Vorschlag.

Hermine erhellt mit dem Zauberstab den Raum, denn es wurde mittlerweile leicht dunkel im Zelt.

„Mach weiter“ sagt Harry zu ihr und spielt mit Ginnys Hand. Ron warf den beiden einen genervten Blick zu. Ginny steckt ihm die Zunge raus, woraufhin er bloß die Augen verdreht.

Hermine warf den dreien eine zweifelnden Blick zu und räusperte sich dann: „Also müssen wir nun überlegen, wohin wir gehen.“

„Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Mum absolut nichts dagegen hätte, wenn wir alle zu ihnen ziehen würden, aber wir sind zu viele. George, Percy und Charlie wohnen schließlich auch bei unseren Eltern“ sagt Ginny und wirft Ron einen kurzen Blick zu, „aber für weitere sechs Leute haben wir dann auch keinen Platz. Und wir wollen ja zusammen bleiben.“

Harry nickt zustimmend und und Hermine fragt vorsichtig: „Also zu mir?“ Lächelnd nicke ich. Neville tut es mir nach.

„Gut. Also haben wir das vorerst geklärt.“ sagt sie und wendet sich zum gehen. Harry hebt Ginny von seinem Schoß und setzt sie wieder auf den Sessel. Er stellt sich vor uns und erhebt die Stimme: „Wir müssen aber auch noch was anderes klären.“

Überrascht sieht Hermine ihn an und setzt sich neben Ron auf den Teppich.

Er räuspert sich kurz und sagt dann: „Ihr wisst, dass ich eine kleine Macke habe. Ich kann Verbrecher nicht auf freiem Fuss sehen. Wir brauchen eine Aufgabe, bis alles wieder normal ist. Auch wenn wahrscheinlich nie alles wieder normal sein wird.“ nachdenklich blickt er auf den Boden und schweigt.

Auch mir wird ganz komisch im Magen. Neville drückte meine Hand und streicht mit seinem Daumen aufmunternd über meinen Handrücken.

„Nummer eins: ich sehe es völlig ein, dass wir irgendwas machen müssen.“ fängt Ron an und stellt sich neben Harry, „aber ich gehe ganz bestimmt nicht auf Todesser-Suche mit dir. Ganz ehrlich, was bringt dir das? Nein- lass mich ausreden.“ Harry wollte gerade etwas einwerfen, doch Ron blockte ihn ab. „Wir würden sie wahrscheinlich finden, gut. Aber was ist dann?“

Ohne zu überlegen antwortet Harry: „Ich würde die umbringen. Sie haben den Tod verdient.“ Plötzlich wurde es still im Zelt. Hermine hob die Hand vor den Mund, um ihren Schrecken zu verbergen. Ginny sah Harry enttäuscht an.

Ron hebt die Hände und sagt dann bestimmt: „Hermine und ich kennen dich schon gefühlte Ewigkeiten. Und wen wir eins von dir wissen, dann das du niemals töten würdest. Weist du noch in der dritten Klasse? Als wir Peter Pettigrew gefunden haben?“ Harry nickte und sagt: „Worauf willst hinaus?“

Ron fährt sich durch die Haare und fährt fort: „Sirius und Remus wollten ihn umbringen, doch du hast vorgeschlagen, ihn den Dementoren auszuliefern.“ „Ja, aber was ist daraus geworden? Peter konnte entwischen und hat dann ein Jahr später Lord Voldemort wieder hergestellt! Hätte ich mich nicht quer gestellt, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen!“ sagt Harry aufgebracht und läuft im Raum auf und ab.

Ron stellt sich ihm in den Weg und hält im am Arm fest. „Nein. Du sollst endlich aufhören, dir an allem dir Schuld zu geben! Du bist nicht wie er!“

Harry erstarrt. Wir hielten alle die Luft an, um seine Reaktion abzuwarten. Er schien sich zu sammeln.

„Harry, es ist wirklich nicht deine Schuld, dass das alles so seinen Lauf genommen hat.“ sagt Ginny leise und steht auf. Vorsichtig nähert sie sich Harry und schiebt ihre Hand in seine.

Dies schien ihn aus seiner Starre zu befreien, er schüttelte Ginnys Hand ab und verließ in schnellen Schritten das Zelt. Ron warf Neville einen Blick zu, woraufhin dieser sich ebenfalls erhob.

„Wir gehen ihm mal nach. Ich weiß nicht, wenn ihr wollt, könnt ihr ja was zu essen machen.“ grinst Ron und sieht dabei Ginny an, welche die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Hermine nickt ihm abwesend zu und die beiden verlassen das Zelt.

I'm back! ;)

Kapitel Nummero 28, bin ganz zu Frieden mit mir. Was denkt ihr so?
Freu mich schon total auf morgen, denn da reisen die Skispringer nach Sachsen an. Am Freitag sind dann die ersten wirklichen Sprünge von der Schanze in der Vogtland-Arena, bevor dann am Sonnabend der Weltcup beginnt. Also werde ich am Wochende sehr beschäftigt sein ;)

Liebe Grüße, P. 

Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna LovegoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt