Frühstück

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„Habt ihr schon ein neues Ziel zum suchen?" fragte Ginny und schob sich einen Löffel mit ihren Haferschleim in den Mund.

Wir saßen gerade beim Frühstück und besprachen, wie wir weiter vorgehen wollen.

Harry zuckt nur mit den Schultern und sagte: „Wir wollten zu dem Landsitz der Malfoys. Vielleicht erfahren wir dort etwas."

Überrascht hoben Ginny und ich den Kopf.

„Bei den Malfoys?" fragte ich deshalb, um sicherzugehen. Neville nickte nur und aß weiter.

„Und wie stellt ihr euch das vor?" fragte Ginny weiter und ich nickte ihr unterstützend zu.

Harry schluckte den letzten Löffel seines Frühstücks runter und holte Luft.

„Ich habe gehofft, Draco Malfoy anzupassen und mit ihm zu reden. Er ist der einzige, der eventuell Kontakt zu den Todessern haben könnte."

Ginny hatte mehr oder weniger bei jedem zweiten Wort nach Luft geschnappt, um Einspruch einzulegen. Genervt sagte Harry deshalb: „Ja, Ginny?"

„Erstens: Woher weist du, wo die Malfoys wohnen?" fing sie an.

„Dein Dad kann uns da garantiert weiter helfen." antwortete Harry wie aus der Pistole geschossen.

„Warum sollte Draco mit dir reden?"

„Er hat sich verändert. Seit Dumbledores Tod ist er nicht mehr der Vorzeige-Anhänger von Voldemort."

„Wie willst du da unerkannt hinkommen?" jetzt verschränkte Ginny die Arme vor der Brust. Sie spürte, dass Harry diese Unterhaltung gewinnen würde.

„Vielsaft-Trank. George hat Flaschen im Krieg illegal an Privatpersonen verkauft, er hat sicher noch welche für die Befreiung seines kleinen Bruders." meinte Harry schlicht.

Ginny seufzte und warf sich auf ihrem Stuhl zurück. Sie hatte verloren. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, da es sehr komisch aussah, wie sich Harry und Ginny anstarrten.

Neville nahm unter dem Tisch meine Hand und drückte sie leicht. Ich sah zu ihm und lächelte ihn an.

Seine Augen strahlten wie kleine Sterne. Jetzt musste ich mir wieder ein Lachen unterdrücken.

„Ich stör ja nur ungern euer... Gespräch. Aber wir wollen den Besuch bei den Malfoys planen." sagte Harry plötzlich und sah uns grinsend an.

Sofort sahen wir weg und hörten den beiden aufmerksam zu. Wie lange hatten wie beide uns so angesehen? Mir war das ganze Megapeinlich.

Ginny sah mich fragend an und grinste dann, als sie sah, dass meine Gedanken wieder bei ihnen waren.

„... schreibst eine Eule an deinen Dad. Luna , du schonst deine Schulter noch eine Weile. Ich werde eine Eule an George schreiben und ihn um Vielsaft-Trank bitten. Neville, du kümmert dich um Luna und machst nochmal das mit den Kräutern." verteilte Harry die Aufgaben.

Alle am Tisch nickten zur Zustimmung. Gerade, als alle den Tisch fluchtartig verließen, rief Neville laut „Halt!"

Wir erstarrten alle mitten im Raum und sahen Neville fragend an. Dieser grinste und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Harry und Ginny müssen aufwaschen. Die beiden haben sich schon gestern Abend gedrückt. Und Luna kann nicht, auch wenn sie gerne möchte." sagte er und grinste.

Ich musste lächeln und sah Ginny und Harry an, welche künstlich aufstöhnten und die Köpfe hängen ließen.

Neville nahm meine Hand und führte mich aus der Küche in das Wohnzimmer. Dort drückte er mich auf das Sofa.

Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna LovegoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt