Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna Lovegood

Zu viel

Geschockt sehen wir uns an. Hermine hat immer noch den Zauberstab auf die Frau gerichtet, welche sich als Mrs. Weasley ausgeben hat. Ron beschwor Fesseln auf, welche sich um die Person legten.

„Ich werde sie in den Keller bringen.“ sagt er emotionslos. Hermine streicht ihm über den Arm. Ginny starrt immer noch auf die Frau, die vorgegebenen hat, ihre Mutter zu sein.

„Ginny?“ sanft rüttel ich an ihrem Arm. Ginny war in letzter Zeit sehr am Wasser gebaut. Die Verluste machen ihr immer noch schwer zu schaffen. Vorsichtig ziehe ich sie von der Treppe, damit Ron mit der Person an uns vorbei kann. Ginny sieht immer noch auf die Frau.

Neville stellt sich neben mich und sieht Ginny alarmiert an. Genau in dem Moment, in dem er sie ansprechen wollte, sackt sie in sich zusammen. Neville reagiert blitzschnell und fängt sie auf. „GINNY!“ rief Hermine erschrocken auf und auch Ron fiel die Person aus der Schwebe auf die Treppe.

Doch Ginny war nicht bewusstlos. Sie murmelt einige Wort, welche nicht wirklich im Zusammenhang standen. „Mum... Harry.... Todesser...“ Neville redete beruhigend auf sie ein und strich ihr über den Kopf. „Das war zu viel für sie.“ sagt Ron. Neville hebt sie vorsichtig auf und trägt sie zum Wohnzimmer. Ich folge den beiden. Hin und wieder nuschelt Ginny ein paar undeutliche Worte, schließt aber dann die Augen.

Neville legt sie auf die Couch und deckt sie mit einer Decke zu. Ginny schlief wie ein Stein. „Wer ist diese Person?“ fragt mich Neville. Ich zucke mit den Schultern. Woher sollte ich das auch wissen? Plötzlich wird mir kalt, sehr kalt. Ich schlinge meine Arme um meinen Körper. Ich trug nur ein T-shirt, schließlich war auch Sommer.

Zitternd stehe ich vor Ginny. Neville legt mir plötzlich den Arm um die Schultern. Er zieht mich an sich. Ich werde müde, totmüde. Beunruhigt sieht er mich an. „Luna, alles ok?“ Ich sehe nur noch verschwommen, alles dreht sich. Und dann geben meine Knie nach und mein Blickfeld wird schwarz.

...

Erschrocken fahre ich auf. Suchend sehe ich mich um. Ich liege in einem Zimmer, welches sich als das Zimmer von mir und Neville herausstellt. Mit der Hand fahre ich durch meine Haare. Total verschwitzt.

Nachdenklich versuche ich mich an meinen Traum zu erinnern. Doch die Bilder sind verschwunden. Nur einen roten Lichtstrahl finde ich in meinem Erinnerungen.

Ich lege mich zurück auf mein Kissen und denke nach. Warum bin ich hier? Eine gute Frage. Ich kann mich nur noch an die ohnmächtige Ginny erinnern und an diese Person. Wahrscheinlich bin ich auch zusammengeklappt.

Was machen die anderen und wo sind sie? Ich überlege aufzustehen. Ich werfe die Decke zur Seite und schwinge meine Beine aus dem Bett. Danach stehe ich auf. Sofort wird mir schwindlig und meine Knie beginnen zu zittern. Ich muss mich setzen. Aufstehen kann ich also schoneinmal abhaken. Vielleicht rufen?

Tastend suche ich meine Hose nach meinem Zauberstab ab. Sofort überkommt mich Panik, als ich ihn nicht finden kann. Ich sehe mich im Zimmer um. Er liegt auf dem Nachttisch. Erleichtert greife ich nach ihm. „Expecto patronum“  mein Patronus erschien. Ich sage ihm, dass er zu Neville laufen soll. Sofort huscht er los. Jetzt kann ich mir noch warten.

Mit dem Zauberstab öffne ich die Vorhänge vor den Fenstern. Es war stockdunkel draußen. Jetzt habe ich Neville bestimmt geweckt, denke ich und schlage mir gegen die Stirn.

Ein Poltern war von der Treppe zu hören, danach klopft es leise an der Tür. „Herein.“ Neville tritt ein. „Hey! Wieder wach?“ fragt er mich und tritt an das Bett. Ich nicke und er gibt mir einen schnellen Kuss. Sofort lächel ich.

Neville setzt sich an meine Bettkante und nimmt meine Hand. „Wie geht es dir?“ fragt er mich und streicht mir über die Stirn. Ich zucke nur mit den Schultern. Er nickt. „Du brauchst noch ein bisschen Ruhe. Ich bringe dir gleich noch ein Tee.“ Neville sollte Arzt werden. Er kann jedenfalls sehr gut mit kranken Menschen umgehen.

„Was ist mit den anderen? Ginny, Ron, Hermine?“ frage ich ihn. Neville streicht mit seinen Fingern über meine Hand und antwortet: „Ginny liegt in ihrem Zimmer und ruht sich aus, Hermine schreibt einen Brief an den Rest-Orden, Ron passt auf den Typen auf. Ach ja, Mrs. Weasley war ein Kerl. Er hat das Mal auf dem Arm, aber wir kennen ihn nicht.“ Ich zucke zusammen. Ein Todesser hat uns gefunden. Und das, obwohl wir so gut geschützt sind.

Neville steht auf und sagt: „Mach dir keine Sorgen. Hermine und Ron zerbrechen sich unten die Köpfe wie dieser Typ hier reingekommen ist.“ Ich nicke. Neville überlegt einen Moment, die Türklinge schon in der Hand.

„Hast du was dagegen, wenn ich Ginny zu dir lege? Da bist du nicht allein und ich muss nicht immer in zwei Zimmern gleichzeitig sein.“ fragt er mich. „Warum sollte ich was dagegen haben? Klar kannst du Ginny hierherbringen.“ antworte ich ihm. Er nickt und verlässt das Zimmer.

Ich lehne mich in meine Kissen zurück. Mrs. Weasley war also ein Todesser. Wie hat er es geschafft, hier reinzukommen? Ich dachte, unsere Schutzzauber sind sicher? Wenn ich aber so nachdenke, fällt mir auf, das fast jedes Mal ein Todesser auf uns gestoßen ist. Wann waren wir schon in Sicherheit?

Draußen auf dem Flur herrschte jetzt Betrieb. Ich höre Neville Anweisung geben, Ron fluchen und Hermine zaubern. Dann geht die Tür auf und Hermine lässt ein einfaches Bett hereinschweben. „Hey Luna. Du bekommst Besuch.“ Ich lächel und nicke. Sie stellt das Bett ab und verschiebt ein paar Möbel so, dass alles passt. Dann kommt sie zu mir an das Bett und fragt mich: „Und wie gehts dir sonst?“

„Ganz ok, nur noch sehr wacklig auf den Beinen.“ antworte ich ihr. Hermine nickt und sieht sich kurz um. Dann seufzt sie auf und meint: „Ich werde den beiden mal helfen.“ Mit diesen Worten verlässt sie das Zimmer.

So, das neue Kapitel.

Im letzten Kapitel habe ich ja mein Bonus angekündigt. Und es wurde abgestimmt. Wie ihr in den Kommentaren lesen könnt, hat (3) gewonnen. Also werde ich ein Kapitel schreiben, in dem Neville über Luna erzählt. Ob es als nächstes oder erst später kommt, kann ich noch nicht genau sagen.

Aber da ich ab nächster Woche wieder Klausuren schreibe, habe ich kaum Zeit für mein liebstes Hobby (neben Candy Crush Soda (wer zockt das noch? Ich bin Level 226 ^^) und Musik hören) habe. Aber ich werde mich bemühen. Versprochen.

Das wars erstmal. Viele Grüße, P.