Draco

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Eine lautes Poltern weckte mich auf. Verschlafen überlegte ich leicht genervt, warum ich IMMER durch laute Geräusche geweckt werde. Das war eine unerklärliche Sache.

Als nächstes stellte ich fest, dass ich an die Wand gelehnt eingeschlafen bin und mir jetzt mein Genick und mein Po sehr weh tut. Mit verzogenen Gesicht und extrem langsam stand ich auf.

Erst jetzt sehe ich mich , was dieses Poltern, welches mich geweckt hatte, gewesen sein könnte.

Suchend sah ich mich ihm Zimmer um, doch Hermine und Ron schliefen noch. Deshalb sah ich zum Fenster hinaus. ‚Vielleicht war einfach nur ein Vögel gegen die Scheibe geflogen' überlegte ich mir und rieb mir über die Augen. Es war noch dunkel draußen, nur ganz in der Ferne sah man bereits einen rosa Schimmer am Himmel.

Schepper.

Erschrocken schrie ich auf und sprang ein paar Meter zur Seite. Vor mir zerfiel das Fenster in tausende Scherben, welche mir nun direkt entgegen kamen. Intuitiv schloss ich die Augen und hob die Arme vor mein Gesicht, um mich zu schützen.

Die Scherben prasselten auf mich hinab und schnitten mir in die Arme. Hinter mir hörte ich Hermine kreischen.

Als die letzten Stücke der Scheibe auf dem Boden lagen, hörte ich jemanden über das Glas laufen.

„Oh mein Gott! Was war das den? Luna, alles in Ordnung?" erstaunlicher Weise stand nun Ron vor mir, ich hatte eher mit Hermine gerechnet. „Jaja, alles in Ordnung" murmelte ich und wandte mich vom Fenster ab. Langsam ließ ich die Arme sinken.

„Von wegen alles in Ordnung, sieh dir mal deine Arme an!" rief Hermine schrill und zeigte auf meine Unterarme. Vorsichtig drehte ich gehorsam meinen Arm - und erschrak. Die kleinen scharfkantigen Scherben hatten mir den ganzen Arm verletzt. Kleine blutige Risse waren auf meiner Haut zu sehen, teilweise nicht sehr tief, aber auch manche, aus denen das Blut strömte.

„Ahh" fluchte ich deshalb und versuchte mir den Arm an meinem Kissen abzuwischen.

„Stopp!" rief Hermine und sprang auf mich zu. „Nicht abwischen! Bestimmt sind noch Scherben in den Rissen, nicht das die noch tiefer in die Haut gelangen." sagte sie und nahm meinen linken Arm in ihre Hände.

Mit prüfenden Blick untersuchte sie die Wunden und zog hin und wieder kleine Scherben mit den Fingernägeln aus meinem Arm.

Ron hatte derweil das Fenster untersucht und meinte nun: „So ein verdammten Mist! Wenn wir nicht im dritten Stock wären, könnten wir einfach abhauen. Oder wenn wir unsere Zauberstäbe hätten. Haben wir aber nicht." vorsichtig kommt er über das Scherbenmeer zu uns hinüber.

Während Hermine sich meinen rechten Arm besah und diesen von den großen Scherben befreite, tupfte Ron meinen linken mit einem weißen Stofftuch ab. Beide arbeiteten ruhig, nur ich stöhnte hin und wieder auf, wenn Hermine zu grob anpackte oder Ron zu fest zudrückte.

„Da kommt wer." sagte Ron und unterbrach seine Arbeit.

Ich sah auf und auch Hermine ließ meinen Arm los. Tatsächlich schloss jemand die Tür auf. Normalerweise wurde sie weggezaubert.

Die Tür schwang auf und ein gehetzt wirkender Draco betrat den Raum. „Schnell!" rief er und warf uns etwas zu. Unsere Zauberstäbe.

„Ich hab nicht viel Zeit, bald wird jemand im Haus das hier bemerken, also hört gut zu. Um das Haus liegt eine Appariersperre, welche das verschwinden unmöglich macht. Und da an und in diesem Haus nur die Familie des Besitzers und er selbst zauber ausführen können, und die, welche die Erlaubnis haben, werde ich euch gleich eine Strickleiter heraufbeschwören.

Über die klettert ihr dann hinab und läuft bis zum Brunnen. Von dort könnt ihr dann apperieren. Verstanden?" sagte Draco schnell und eindringlich.

Ron schien noch nicht ganz überzeugt, nickte aber doch. Hermine holte Luft und sagte: „Luna ist verletzt, sie kann nicht klettern".

Draco fuhr sich angespannt durch die Haare und sagte dann: „Und das kannst du nicht heilen?"

Hermine schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und hob dann den Zauberstab. Hochkonzentriert und mit gerunzelter Stirn strich sie mit dem Zauberstab über meine Arme. Die Scherben fielen aus dem Arm und die Risse schlossen sich.

Derweil prüften Draco und Ron die Stabilität der Leiter.

„Alles klar?" fragte Draco nun und sah uns wieder an. Hermine und Ron nickten und wandten sich der Leiter zu, doch ich hob die Hand.

„Moment. Wenn deine Eltern und dein Onkel aufwachen, brauchen sie vielleicht drei Minuten, um eins und eins zusammen zu zählen und auf dich zu schließen. Was machst du? " fragte ich ihn schlussendlich.

Draco sah zu Boden und sagte dann: „Weiß ich noch nicht. Los, verschwindet endlich!" drängte er und Ron begann die Leiter hinab zu klettern. Doch ich ließ nicht locker.

„Warum hilfst du uns? Wir sind doch deine Feinde, Gegner des dunklen Lords. Warum?"

Genervt sah mich Draco an. „Wegen der Sache im Raum der Wünsche und, nun ja, wegen dir." sagte er und half Hermine aus dem Fenster auf die Leiter. Als nächstes sollte ich folgen.

„Komm doch mir uns." drängte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf. „Mit zu Potter und Weasley? Nicht ums verrecken. Nein Luna, das tut mir leid. Jetzt geh, ich komm schon klar." sagte er und half auch mir auf die Leiter.

Ich blieb auf der obersten Sprosse stehen und sagte noch schnell: „Danke Draco. Du bist doch ganz in Ordnung." Er lächelte leicht und sah mir beim klettern zu. Als ich festen Boden unter den Füßen hatte, zog Draco die Leiter nach oben und reparierte das Fenster.

Ron schnappte sich meinen Arm und zog mich Richtung Brunnen. Neben mir lief Hermine.

„Jetzt schnell!" rief sie und hielt mir die Hand hin. Innerlich bereitete ich mich auf das fürchterliche Gefühl des Apparierenes vor und schloss die Augen.

„Drei, zwei eins." murmelte Hermine und das Gefühl des Apparienes kam. Mir wurde sofort schwindlig und auch leicht schlecht. Apparieren war wirklich nichts für mich.

Hart schlug ich am Ziel auf dem Boden auf. Ron fluchte neben mir und ließ meine Hand los.

„Wo sind wir?" fragte Hermine. Ich schüttelte nur den Kopf, ich wollte meine Augen noch nicht öffnen, mir war noch leicht schlecht.

Jemand stieß mich an die Schulter und ich öffnete die Augen. Wir befanden uns in einem kleinen Waldstück, genauer gesagt auf einer kleinen Lichtung.

„Kennst du das hier?" fragte mich Hermine und half mir auf. Langsam sah ich mich um und versuchte etwas zu erkennen.

„Warum weist du nicht, wo wir sind, du bist dich appariert?" fragte Ron Hermine und sah sich ebenfalls um. Hermine warf ihm eine bösen Blick zu und erwiderte eisig: "Ich bin zwar appariert, hatte auch ein Ziel vor Augen, doch einer von euch beiden hat mich umgeleitet, sodass wir jetzt hier gelandet sind."

Ich lief ein Stück über die Wiese und entdeckte einen kleinen Bach, welcher zwischen zwei Baumstämmen verborgen lag.

Plötzlich schossen mir Bilder von diesem Ort in meinen Kopf. Bilder von meiner Mum, meinem Dad, von mir und der Angel.

Ich drehte mich zu den beiden um und sagte: „Ich weiß, wo wir sind."

Kapitel Nummer 23...

Ich bin tot. Wir haben heute eine LK in Physik geschrieben und die war fucking scheiße...

Dann hatte ich heute seeehr anstrengende Fahrstunden im Auto. Ich war so froh, als es vorbei war.

Wie findet ihr das neue Kapitel?

Liebe, Liebe, Grüße,
P.

Wir suchen auch nachts nach der Sonne - Luna LovegoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt