Ein 'normales' Vampir- Dinner

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Ein paar Tage vergingen und es war schon so einiges passiert. Bonnie hatte ihre Mutter gefunden, ich hatte meinen Freunden gebeichtete, dass ich nun ein verdammter Hybrid war - dem von Damon geholfen wurde, die Blutlust unter Kontrolle zu bekommen - Stefan wollte Klaus noch immer mit den vier Särgen erpressen, doch inzwischen hatte der Ursprüngliche alle - bis auf den verschlossenen - und Damon hatte einen gewissen Elijah den Dolch wieder heraus gezogen, damit er Klaus die Hölle heiß machen konnte.

***

Jetzt saß ich in der Herrgottsfrüh in der Küche und sah in mein Glas, in dem Blut war. Es roch so unglaublich gut und ich wollte es haben, aber Andererseits stieß es mich auch ab. Ich meine, noch vor ein paar Tagen, da konnte ich noch nicht einmal richtig Blut sehen, ohne, dass mir schlecht wurde und jetzt sollte ich es trinken. Okay, ich habe es schon öfters getrunken, aber hier ging's ums Prinzip.
„Was ist denn los? Gestern warst du ganz verrückt danach!", hörte ich Damons belustigte Stimme gegen über vor mir.
„Ich denke.", zischte ich wütend.
Gott, seit gestern Abend ärgerte er mich, weil ich kein Blut trinken wollte. Anfangs war er fuchsteufelswild gewesen, als er gehört hatte, dass ich ein Hybrid war. Ich bin in seinem Wohnzimmer gesessen, als ich vor drei Tagen zum Salvatore- Anwesen gefahren war und ihn gebeten hatte, mir wegen dem Blut und so zu helfen. Als ich den Lebenssaft getrunken hatte, sah er, wie meine Augen gelb/ bernsteinfarben wurden, anstatt rot und somit musste ich ihm erzählen, dass ich kein Vampir war.
Tja, zehn Minuten hatte ich gewartet und zugeschaut, wie er das Wohnzimmer verwüstet hatte, was ich nicht ganz verstand, denn wir beide kannten uns noch nicht so lange, also warum sollte er deshalb so wütend sein? Vielleicht, weil wir auf gleichen Wellenlänge waren und wir uns einigermaßen gut verstanden? Mh... könnte möglich sein.
„Widerst du dich etwa schon wieder an? Wie oft soll ich es dir noch sagen, du musst trinken, sonst vertrocknest du und schaust aus wie eine Mumie.. was Elena nicht gefallen wird.", erklärte er mir zum was- weiß- ich- wie- vieltem- Mal.
Seufzend sah ich ihm in die Augen und legte meinen Kopf schief.
„Ich will jetzt nicht mehr über Blut nach denken.", meinte ich und stand auf, um mir etwas Menschliches zu essen zu holen.
„Das trifft sich gut, denn ich muss einen alten Freund treffen.. und du, meine Liebe, kommst mit.", es war keine Bitte, sondern eher ein Befehl, aber ich ging nicht darauf ein.
Ich kam hinter der Kühlschranktüre hervor und wollte wissen:
„Warum sollte ich? Ich könnte auch zum Grill gehen und mir etwas zu trinken bestellen!"
„Na ja, dann wärst du alleine und mit mir hast du doch viel mehr Spaß."
Grinsend schüttelte ich den Kopf und atmete schwer aus, als ob mir das sehr weh tun würde, was ich sagte:
„Na gut.. aber nur, weil du es bist."
Er erwiderte mein Grinsen und klatschte in die Hände:
„Also, hopp, hopp! So kannst du mir nicht unter die Menschen gehen."
Ich sah auf mich hinunter. Ach ja, ich hatte noch immer das Gewand von gestern an. Etwas blutverschmiert - da ich gestern den Blutbeutel etwas zu hastig ausgetrunken hatte, sodass das Blut mir übers Kinn und halt auch über mein T-Shirt gelaufen war. Ich war gestern halt verdammt hungrig und hatte nicht auf solche Kleinigkeiten geachtet.
„Gut, bin gleich wieder da!" Damit ging ich hinauf, schrubbte mir das Blut von meinem Körper und, da ich ja nicht mehr fror, zog ich meinen Lieblingsrock an, mit dem passendem T-Shirt.
„So, wir können gehen.", verkündete ich, während ich die Treppe hinunter ging und mir noch einen Ring ansteckte. Ich hatte Glück, dass ich keinen Sonnenschutzring brauche, denn dann müsste ich andauernd denselben Schmuck tragen und nach einiger Zeit würde das doch wohl nerven.
Damon kam gerade aus der Küche und wischte sich von seinem Mund noch etwas Blut weg. Augen verdrehend zog ich mir meine violette Lederjacke an und öffnete die Haustüre, doch dann drehte ich mich noch einmal zu dem Vampir im:
„Wen treffen wir denn eigentlich?"
„Elijah.", war seine Antwort.

***

Etwas später waren wir auf einer mir sehr bekannten, Wiese. Ich wusste zwar nicht, warum wir uns ausgerechnet hier treffen mussten, aber Damon war halt Damon, fast niemand verstand seine Beweggründe.
Der Vampir telefonierte gerade mit Ric und Elena, doch ich konnte es trotzdem verstehen.
„Du bist die Hauptverdächtige?", fasste Damon das Ganze zusammen, was mein Zwilling ihm beziehungsweise mir erzählt hatte und, obwohl es eine ernste Sache war, kicherte ich über den Gedanken, dass es meine Schwester eine Verdächtige war.
„Sie denkt nicht, dass ich es war. Sie will nur herausfinden, warum jemand Waffen meiner Familie benutzt hat, um ein Ratsmitglied zu töten.", sprach Elena über Sheriff Forbes.
„Frag Ric, ob seine schmutzige, kleines Ärztin Zugang zu den Waffen hatte.", meinte Damon.
„Ich kann mithören, Arsch.", hörte ich Ric, weshalb ich sofort zu lachen begann, aber ich kriegte mich schnell wieder ein.
„Aber er hat Recht, Alaric! Obwohl er es hätte netter sagen können.", verteidigte ich den Vampir und warf ihm einen gespielt strengen Blick zu. „Frag sie einfach!"
„Danke, Jana! Ich sag ja nur, dass der erste Verdächtige meistens der Richtige ist.", klärte er Ric auf.
„Brian Walters wurde vor Tagen getötet. Ich habe Meredith das Zeug erst gestern gezeigt.", meinte der Lehrer.
„Das war nicht Meredith.", meldete sich jetzt auch Elena.
„Brian war ihr Ex.", fügte ich hinzu. „Irgendwie würde es Sinn ergeben."
„Sie war es trotzdem nicht.", wiederholte sich Elena noch einmal. „Ich weigere mich zu glauben, dass Ric so viel Pech mit Frauen hat.."
„Wer weiß noch von deinem Waffenlager?", wollte Damon wissen.
Ich zuckte nur mit den Achseln, denn ich wusste vor Kurzem noch nicht einmal davon.
„Wer nicht? Ich hab sie überall. Hier, in meiner Wohnung, in deinem Wagen..", antwortete der Vampirjäger.
„Das war Klaus." Ich seufzte tief. Dass man immer ihm die Schuld in die Schuhe schieben musste. Ich meine, ich mochte ihn nicht, aber trotzdem musste man nicht immer Klaus beschuldigen.
„Was wenn es Stefan war?!", begann Elena.
Ich schnaubte verärgert. Oh ja, das glaubte ich sofort, so verrückt wie der war. Ich konnte mir echt nicht vorstellen, dass meine Schwester mit diesem Typen zusammen gewesen war.
„Wie auch immer, ich muss Schluss machen.", meinte Damon.
„Hey.. wo seid ihr?", fragte Alaric.
„,Tee mit einem alten Freund.", verabschiedete sich der Dunkelhaarige, damit legte er auf.
„Dass du auch immer so geheimnisvoll sein muss.", meckerte ich.
„Was soll ich sagen? So bin ich einfach." Dann drehte er sich zu einem Mann, der zirka fünf Meter von uns entfernt stand.
„Elijah. Mein Lieblinsrrvampir!", begrüßte Damon diesen Elijah. Mit hochgezogener Augenbraue begutachtete ich den Braunhaarigen. Er sah eigentlich ganz gut aus, in seinem Anzug. Aber er war mir ein bisschen zu.. versteift. Der Vampir zog sich etwas aus seiner Jackeninnentasche heraus, es sah aus wie ein Zettel. „Aufgestanden von den Toten. Und wieder schön sauber!"
„Du hast etwas in meiner Jacke vergessen.", begann Elijah ohne groß drum herum zu reden.
Lieber Elijah, setzten wir uns doch zusammen und planen die Zerstörung deines Bruder. XOXO.", zitierte Damon das was auf dem Papier stand. „War es richtig Ihnen den Dolch hinaus zu ziehen, oder bekommen wir Probleme?", wollte der jüngere Vampir wissen.
Irgendwie kam ich mir hier so ziemlich überflüssig vor. Warum wollte Damon überhaupt, dass ich mitkam? Damit ich frische Luft bekam?
„Ich bin hier. Reden wir.", forderte der Urvampir ihn auf.
Ab hier schaltete ich einfach ab. Ich konnte Damon danach fragen, worüber die da gerade geredet hatten. Auch wenn er mich mit bösen Blicken strafen würde, aber das war ich schon oft von anderen Personen gewöhnt, also war es nicht besonders schlimm für mich.
„Es war eine Freude, dich wieder zu sehen, Elena.", wandte sich Elijah schließlich zu mich.
„Falsche Doppelgängerin!", meinte Damon, bevor ich etwas sagen konnte. Schnaubend stieß ich meinen Ellbogen in seine Seite.
„Ich bin Elenas Schwester, Jana!", erklärte ich dem Urvampir mit einem Lächeln. Dieses Mal wollte ich am Anfang nichts Falsches machen. Vielleicht konnte ich ihn ja mögen. Wenn nicht, auch egal.
Er nickten langsam:
„Nun, es ist schön eine weitere Doppelgängerin kennen zu lernen.", erwiderte er mit einem komischen Lächeln und ging davon.
Fragend sah ich zu Damon, der einfach die Hände leicht in die Höhe hob. Aha, also auch er hatte keine Ahnung, was das gerade war.
Als wir wieder bei seinem Auto waren, drehte der Vampir sich zu mir und meinte:
„Also, du hast es gehört.. machen wir uns für eine Besprechung bereit."
Verwirrt legte ich den Kopf etwas schräg:
„Ach ja? Auch ich?"
„Mhm.." Dann öffnete er mir die Türe, ganz gentlemanlike.

Tatja Petrova's Curse (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt