Leg dich nicht mit mir an

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Gelangweilt stand ich unter der Dusche und belauschte das Gespräch zwischen Damon und Stefan, die wie immer unnötigerweise besorgt um mich und Elena waren. Was ich wirklich nicht verstand, mir ging es gut - besser als je zuvor in meinem Leben, ich meine, ich fühlte mich so unglaublich lebendig. Ich trank nun von Menschen, anstatt von kalten Blutbeuteln, auf die ich wirklich keine Lust mehr hatte - ich hatte lieber etwas Warmes, anstatt immer kalt und aus einem Plastikgefäß. Überhaupt machte es mehr Spaß, wenn mein Essen sich wehrte.

„Das ist also der Plan?", hörte ich Damon sagen. „Du willst die beiden wieder in die Schule mitnehmen?!"

„Die Spaßvariante hat sich nicht wirklich bezahlt gemacht, oder?", erwiderte sein kleiner Bruder.

„Ich weiß nicht, wir hatten ein kostenloses Abendessen.", meinte der ältere Salvatore. Ahhh.. meine Schwester war wieder einmal Essen gegangen ohne mich! Tztztz, böses Schwesterchen.

„Sieh mal. Glaubst du, ich will zur Schule gehen und den Aufpasser spielen? Du kannst nicht hin, weil du kein Schüler bist. Außerdem musst du Katherine finden.", erklärte Stefan ihm. Katherine?! Was hatte dieses Biest schon wieder angestellt? „Ich meine, Elena braucht dieses Heilmittel jetzt mehr denn je." Ich verdrehte genervt die Augen. Was hatten die beiden Salvatores immer mit Elena retten? Sie war eine normale Person, sie kann eigene Entscheidungen treffen!

„Nicht, dass mich jemand gefragt hätte, aber ich finde es gut, dass sie wieder zur Schule geht.", hörte ich nun auch Carolines Stimme. Musste sich die Blonde immer einmischen?

„Wieso bist du hier?", fragte Damon die Vampirin.

„Schiebe es auf eure schicken Wasserfilter. Euer Haus ist das Einzige in der Stadt mit eisenkrautfreien Duschen."

„Oh, ja. Der Bürgermeister hat Eisenkraut in die Wasserversorgung gemischt. So viele Leute zu töten.", seufzte Damon gespielt enttäuscht.

„Ja, und meine Mom sagt, es wird noch schlimmer..", erzählte die Jüngere. „.. von daher könnte sie etwas Hilfe gebrauchen."

„Na schön, ich werde die psychotische Doppelgängerin verfolgen. Stefan, wirst du mit dem Sheriff reden?", fragte der Schwarzhaarige den Blonden. „Blondi, du gehst mit den beiden zur Schule."

Seufzend stieg ich aus die Dusche, machte mir jedoch gar nicht erst die Mühe ein Handtuch zu holen und ging in Damons Schlafzimmer, wo sich die drei aufhielten.

„Kling nach Spaß.", hörte ich meine Schwester, als ich gerade ins Zimmer kam.

„Nähh... ich bin nicht so dafür.", widersprach ich meinem Zwilling. Alle drei Vampire sahen uns an. Caroline blickte jedoch sofort weg, doch Stefan und Damon schauten etwas länger hin, sahen jedoch auch weg. Gleichgültig drehte ich mich zu meiner Schwester, die auch nichts an hatte.

„Was? Da ist nichts, was ihr noch nicht an uns beiden gesehen hättet.", meinte ich lässig und öffnete meinen Zopf.

„Seit wann bist du Blond?", fragte mich Caroline irritiert.

„Seit heute Früh. Und es ist nicht blond, es ist eine Mischung aus allem.", erklärte ich und fuhr mir durch mein Haar.

„Und was die Schule angeht..", begann Elena. „...ich hab eh nichts Besseres zu tun."

„Oh, ich schon.", meinte ich. „Ich glaub, ich geh kurz einmal rüber zu Klaus." Keine Ahnung, warum ich es wollte, aber Tatsache war, ich würde es heute machen.

Damon hob eine Augenbraue und sah mich an, dann drehte er sich zu meiner Schwester und ging auf sie zu:

„Elena, es würde mich sehr glücklich machen, wenn du heute zur Schule gehen und intensiv lerne würdest. Beteilige an irgendwelchen Aktivitäten und bitte, für mich, ganz gleich, was auch passiert, iss niemanden. Okay?"

Tatja Petrova's Curse (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt