Expressionsdreieck

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Früh am Morgen wachte ich schließlich auf Klaus Brust auf. Im ersten Moment genoss ich die Wärme, die von ihm ausging. Dann, ohne darauf zu achten, ob ich den Ursprünglichen wecken würde oder nicht, stand ich auf und ging ins Bad. Nach dieser Nacht hatte ich mir eine Dusche wirklich verdient. Ich drehte das Wasser auf und wartete darauf, dass es nicht mehr so kalt war. Auf einmal wurde ich gegen die Wand gedrückt und stand unter dem kalten Nass. Zuerst war ich leicht erschrocken, dann sah ich mit einem neutralem Gesichtsausdruck zu dem Blonden hinauf.

„Was ist denn?", wollte ich wissen und strich mir ein paar Strähnen aus meinem Gesicht. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen, dann begann er mich zu küssen. Ich verdrehte leicht die Augen, erwiderte den Kuss jedoch. Ehrlich, obwohl ich nichts für ihn empfand, fühlte es sich gut an. Ich stellte mich auf die Zehnspitzen, da ich es nicht mochte ihn küssen zu müssen, wenn ich so viel kleiner als er war. Knurrend krallte ich meine Finger in seine Haare und drückte ihn ganz nahe zu mich. Das Wasser, was auf uns beide hinunter prasselte, nahm ich nur noch am Rande wahr. Klaus legte seine Hand so fest um meine Hüfte, dass es sich fast anfühlte, als ob sie gleich brechen würde. Mit einer Hand wollte ich meine Finger in etwas krallen, was jetzt nicht unbedingt der Hybrid war, und bekam das Glas in die Finger, das sofort in Glassplitter zerbrach.

***

Eine Stunde später stand ich vor dem Spiegel und versuchte meine Haare zu kämmen, aber sie waren ein einziges verfilztes Nest. Seufzend nahm ich meine Finger und riss ein bisschen daran, sodass sich die einzelnen Strähnen von einander lösten. Im Spiegelbild konnte ich den nackten Klaus, der gar nicht mehr den Blick von mir abwenden konnte, hinter mir sehen.

„Siehst du etwas, was dir gefällt?", fragte ich ihn und arbeitete weiter an den Haaren.

„Immer.", hörte ich ihn in mein Ohr flüstern. Lachend schüttelte ich den Kopf. Er glaubte ernsthaft, durch solche Sachen, dass ich ihn wieder lieben werde. Bitte, wie sollte ich das, ohne jegliche Gefühle?

Kurz sah er mir durch den Spiegel in die Augen, dann fragte er:

„Warum hast du deine Haare gefärbt, Liebes?"

Ich zucke die Schultern und war mit dem Resultat zufrieden, dass meine Haarpracht endlich wieder passabel aussah, und drehte mich zu ihm um:

„Warum nicht? Ich meine, ich hatte 18 Jahre lang braune Haare.. ich wollte endlich einmal sehen ob mir diese Farbe steht. Und das Resultat ist doch gut! Überhaupt, ich habe einen Tapetenwechsel gebraucht!"

Dann ging ich an ihm vorbei in sein Schlafzimmer und suchte meine Sachen zusammen. Als ich endlich fertig angezogen war, schaute ich Klaus noch einmal an:

„Und falls du dir irgendwelche Hoffnungen machst.. macht es nicht. Aus uns wird nichts. Nie! Komm darüber hinweg und such dir jemand Neues." Damit ich ging ich aus dem Mikaelson- Anwesen hinaus.

***

Etwas später ging stand ich auch schon im Salvatore Wohnzimmer und begutachtete belustigt den Dreck, der von der Party gestern Nacht hinterlassen wurde.

„Was machst du hier?", fuhr mich Caroline an. Ich hob meine Augenbraue und nahm eine Flasche in die Hand, in der noch ein bisschen drinnen war, und nahm einen Schluck:

„Ich lebe hier.. zur Zeit."

„Nun.. dann geh woanders hin.", wollte die Blonde.

„Und warum sollte ich?", fragte ich ganz ruhig.

„Weil ich dich nicht sehen willst! Du und Elena wolltet mich gestern Nacht töten."

„Du bist es aber nicht, also komm darüber hinweg. Sei einfach dankbar, dass Damon und Stefan rechtzeitig da waren.", erwiderte ich grinsend. Wütend nahm die Vampirin einen Becher in die Hand, trank den Rest aus und stopfte ihn in einen Plastiksack.

Tatja Petrova's Curse (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt