Alarics kleines Problemchen

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Irgendwann mitten in der Nacht wachte ich erschrocken auf und saß kerzengerade in meinem Bett. Verwirrt sah ich mich um. Warum war ich aufgewacht? Hatte ich etwa einen Alptraum gehabt? Na ja, mir wäre es nicht zu verdenken..

Müde strich ich mir meine Haare aus dem Gesicht. Jetzt konnte ich bestimmt nicht mehr einschlafen, zumindest nicht alleine. Zu Jeremy konnte ich ja leider nicht, also blieb nur noch Elena übrig. Ihr konnte es sicherlich auch nicht schaden, wenn ich zu ihr ins Bett kroch, wie ein ängstliches Kleinkind.

Seufzend schlug ich die Decke weg und tapste auf dem kalten Boden rüber zum Zimmer meiner Schwester. So leise ich nur konnte, öffnete ich ihre Türe und steckte vorsichtig den Kopf einmal ins Zimmer.

„Elena?", flüsterte ich.

„Mh!?", hörte ich sie und schon setzte sie sich auf.

„Bist du wach?", wollte ich wissen, obwohl ich auch selber wusste, dass es eine äußerst dämliche Frage war.

Ich erkannte ein Augenverdrehen ihrerseits, als ich auf ihr Bett zuging. Man musste nicht ihre Schwester sein, um zu sehen, dass es ihr nicht gerade gut ging. Besorgt setzte ich mich neben sie:

„Schlecht geträumt?"

„Das übliche.", murmelte Elena und sah mich an.

„Darf ich heute bei dir schlafen?", fragte ich und schenkte ihr ein unschuldiges Lächeln.

Mit hochgezogener Augenbraue blickte sie mich kurz an, dann zuckte sie ihre Schultern und hob die Bettdecke, damit ich hinein schlüpfen konnte. Erschöpft lächelte ich sie dankend an und wir kuschelten uns aneinander.

Tja, nichts ging über das Band der Geschwister.

***

Gedankenverloren ging ich durch das Dorf und achtete nicht sonderlich auf meine Mitmenschen. Doch als mich auf einmal jemand leicht an der Schulter rüttelte, blinzelte ich verwirrt und sah die Person an.

„Ja?", wollte ich wissen. „Brauchst du etwas?"

„Du sahst so aus, als ob die in einer anderen Welt wärst.", meinte Rebekah und legte den Kopf leicht schief.

Kopfschüttelnd biss ich mir auf die Lippe:

„Ach, nein.. ich überlege nur."

„Worüber?", wollte Bekah schon wieder wissen.

„Na ja.. also...", begann ich ganz langsam, doch ich wusste nicht so recht, wie ich es sagen sollte, da es um ihre Brüder ging.

Die Blonde erkannte anscheinend, dass es um Niklaus und Elijah ging und nickte wissend. Manchmal hatte sie wirklich einen sechsten Sinn dafür, es war schon fast gruselig.

„Was haben sie denn jetzt schon wieder gemacht? Dich wieder gedrängt, dich zu entscheiden?"

Ich seufzte schwer und schüttelte den Kopf:

„Nein, eigentlich nicht. Sie haben damit aufgehört, als sie gemerkt haben, dass es so und so nichts hilft, sondern mich eher abstoßt... aber es ist nicht das. Sondern, weil sie recht haben! Ich muss  mich endlich entscheiden... aber ich hab schon eine Entscheidung getroffen, doch ich kann ihm nicht wehtun und sie sind Brüder, ich will sie nicht noch mehr entzweien!"

Es war ein Teufelskreis, aus dem ich bestimmt nicht so leicht hinaus kommen würde. Wenn ich ihnen meine Entscheidung nicht sagte, kämpften sie weiter gegen einander und wenn ich es tat, wäre der eine auf den anderen nicht mehr ansprechbar, und ich wollte beides nicht.

Tatja Petrova's Curse (Vampire Diaries Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt