Am nächsten Morgen wurde ich viel zu früh wach gerüttelt.
„Jana, wach auf.", hörte ich die Stimme meiner Schwester, die mich gerade tierisch nervte.
Knurrend drehte ich mich um und drückte mir einen Polster auf mein Ohr, damit ich sie nicht hören konnte, eine ziemlich menschliche Angewohnheit von mir, ich weiß, aber ich konnte sie anscheinend noch nicht ablegen, denn ich würde sie so und so hören.
„Hast du mich angeknurrt?", ich wusste nicht so recht, ob Elena amüsiert, wütend oder erstaunt klang, aber wahrscheinlich war sie erstaunt, so wie ich sie kannte. „Steh jetzt endlich auf!"
„Nein!", maulte ich. „Ich will weiter schlafen!"
„Gut, dann sage ich Damon, dass er dir kein Blut rüber bringen soll.", drohte sie mir.
Wütend öffnete ich die Augen und zischte:
„Das würdest du nicht tun."
„Das wirst du dann schon sehen."
Seufzend setzte ich mich auf und erkannte meine Schwester, die gerade dabei war zur Türe zu gehen, doch sie drehte sich noch einmal zu mir um:
„Zieh dich an! Stefan und Damon sind unten!"
Mürrisch stand ich auf, hörte aber nicht auf meinen Zwilling und ging einfach hinunter. Es störte mich nicht sonderlich, dass die beiden Vampire mich in meinem Pyjama sahen. Ehrlich gesagt hatte ich generell meine leichte Scheue abgelegt, wenn mich Leute in so kurzen Sachen sahen.
Ich sah den amüsierten Blick von Damon, der auf mir lag und erwiderte ihn grinsend.
„Es ist auch schön dich zu sehen.", begrüßte ich ihn neckend. „Hast du das Blut dabei? Ich verhungere förmlich."
Elena verdrehte die Augen, was ich schlicht ignorierte, genauso wie Stefan, der neben seinem Bruder stand. Auch wenn meine Schwester ihm irgendwie verziehen hatte, ich würde es nicht machen. Außer wenn er etwas verdammt Heldenhaftes machen würde, aber ich bezweifelte, dass er zu so etwas fähig wäre.
Damon zog einen Blutbeutel aus seiner Jackentasche, den ich schnell an mich riss und ihn öffnete. Ich roch das köstliche Blut und spürte schon, wie meine Zähne wuchsen. Sofort kniff ich meine Augen zusammen und bemühte mich zusammen zu reißen. Als es mir einigermaßen gelang, öffnete ich meine Augen wieder und holte mir ein Glas, damit ich die Flüssigkeit hinein leeren könnte, da ich es etwas ekelhaft fand, mein Essen aus einer Plastikhülle zu trinken.
Ich bemerkte erst, dass mich alle irgendwie komisch ansahen, als ich auf blickte.
„Was?"; wollte ich wissen, nachdem ich den ersten Schluck gemacht hatte.
Stefan schüttelte den Kopf und grinste leicht, doch ich verstand noch immer nicht, was los war. Dann begann Elena auch schon, doch ihr Blick lag noch immer auf mir:
„Die Mutter der Ursprünglichen war in dem Sarg eingeschlossen."
„Meinst du etwa die Urhexe?", wollte Stefan wissen.
Ich kramte in meinem Oberstübchen nach, was noch einmal die Urhexe bedeuten sollte, da es mir nicht wirklich einfallen wollte. Aber ein bisschen später machte es bei mir klick und ich wusste es wieder.
„Wie ist es noch möglich, dass sie noch lebt?", fragte Damon. „Ich dachte, ihr Hybridenmonster von Sohn hat ihr das Herz hinaus gerissen?"
„Woher weißt du, dass sie im verschlossenen Sarg war?", ergänzte ich die ganze Fragen.
„Elijah hat es mir erzählt.", erklärte mir meine Schwester und ich nickte langsam. Dann wandte sich Elena wieder zu Damon.
„Ich würde sagen, sie hat ein paar Verbindungen in Hexenwelt. Elijah sagt, sie möchte mit ihrer Familie in Frieden leben. Einschließend Klaus."
Ich schnaubte auf:
„Ja, sicher! Ich möchte mit dir bestimmt auch in Frieden leben, wenn du mich umgebracht hast und ich zurück kämme. Es hört sich irgendwie verdächtig an."
Elena zuckte mit den Schultern. Sie wusste also auch nicht, was sie von der ganzen Sache halte sollte. Gut.
„Sie sollte doch die Waffe sein, die uns hilft, Klaus zu töten.", meldete sich Stefan.
„Nicht mehr. Zumindest nicht laut Elijah.", meinte meine Schwester.
„Kann es sein, dass sich hier noch wer benützt vorkommt?", fragte Damon leise vor sich hin.
„Tja, zum Glück habe ich mit dieser ganzen Sache nichts zu tun. Also... werde ich mich einmal vertschüssen. Ich brauch nämlich dringen eine Dusche und ich hab so und so keine Ahnung, wovon ihr hier redet. Elena, du kannst es mit später in einer Zusammenfassung erklären, okay? Danke! Tschüss!", erklärte ich, winkte den Anderen zu und ließ sie in der Küche stehen. Doch auf einmal läutete es an der Türe und ich öffnete sie, aber niemand stand draußen.
„Hallo?", fragte ich, in der Hoffnung, es wäre irgendso ein dämlicher Streich, aber es meldete sich einfach niemand.
Dann sah ich auf die Türschwelle und erkannte zwei Briefe und eine Schachtel. Ich trat hinaus und schaute noch einmal zu meiner Linken und Rechten, aber da war noch immer niemand.
Mh.. komisch.
Ich nahm die Brief und die Schachtel. Den einen Umschlag, auf dem Elena drauf stand, gab ich meiner Schwester - die zusammen mit den Salvatores im Flur stand - und ich ging mit dem Rest hinauf in mein Zimmer.
Ich versuchte mich in Geduld zu üben, deshalb öffnete ich noch nicht die beiden Sachen, sondern ging sofort ins Bad. Aber ich beeilte mich so sehr, damit ich endlich erfuhr, was da drinnen war.
Ach, ich kam mir in letzter Zeit wie ein kleines Kind vor. Vielleicht sollte ich darauf achten, dass ich erwachsen rüber kam... näähh.
Ich rieb mir die Hände und öffnete die zuerst den Umschlag. Drinnen stand:
Bitte kommen Sie zur Mikaelson Familie um 19 Uhr zu Tanz, Cocktail und Feiern
Wer war bitte schön die Mikealson Familie? Ich habe noch nicht einmal gehört, dass jemand hier in letzter Zeit her gezogen ist, außer... Klaus! Sie nennen sich Mikealson? Sehr einfallsreich, wirklich.
Gespannt legte ich den Brief weg, doch dann sah ich, dass dahinter etwas mit der Hand hin geschrieben worden war. Etwas überrascht las ich auch das.
Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Tanz reservierst, Liebes
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Tatja Petrova's Curse (Vampire Diaries Fanfiction)
FanfictionJana kommt endlich wieder nach Hause. Nachdem sie in Chicago gewesen war, wollte sie endlich wieder etwas Ruhe in ihrem Leben, doch - wie jeder weiß - kann man die nicht in Mystic Falls finden. Dort trifft sie auf einen ganz speziellen Vampir, der i...