Kapitel 35

3.7K 323 32
                                        

Sam führt mich durch ein Labyrinth von Gängen. Wie soll man sich hier nur auskennen? Alles ist so gleich. Die Gänge gleichen sich wie ein Ei dem anderen. "Wohin gehen wir?" hake ich nach und versuche mit ihm Schritt zu halten. "Zu Cariba", antwortet er und biegt in einen anderen gang ab. "Und wer ist das?" will ich wissen. Sam bleibt vor einer Tür stehen und sieht mich an. "Unsere Anführerin", erklärt er und klopft an die Tür.

"Herein", ertönt eine weibliche Stimme von innen und Sam öffnet die Tür. "Oh Sam", eine Frau mittleren Alters sitzt vor einem riesigen Schreibtisch, auf dem ein Computer und sämtliche Papiere liegen. Sie trägt ein schlichtes graues T- Shirt und eine Jeans. Die schwarzen Haare hat sie sich hochgesteckt und ihre Augen glänzen freundlich. "Du bist dann wohl Evelyn, schön dich kennen zulernen. Ich hoffe du fühlst dich wohl hier. Ich bin übrigens Cariba", sagt sie. Ich nicke ihr einfach nett zu und bedanke mich. "Sam, am besten zeigst du Evelyn die Gegend",meint Cariba lächelnd.

Wir gehen gemeinsam durch die Gänge, er zeigt mir alles und sagt auch was es ist, aber wirklich merken oder mich auskennen tue ich immer noch nicht. Es sieht immer noch alles Gleich aus. 

Was mache ich hier? Wie lange lebt die ACC schon hier? Wer weiß alles das hier das Quartier ist? Gibt es Leute, die die ACC ausspionieren und mich verraten könnten? Oder anders herum?

"Das hier ist deine Suite", bekennt Sam und stößt die Tür in einem weiteren Gang auf. Zum Vorschein kommt ein Raum. Er ist nicht besonders groß und besteht aus einem schlichten Bett, einem kleinen Kleiderschrank, einem breiten Regal mit vielen Büchern und einem freien Fach, einem riesigen Schreibtisch auf dem ein alter Laptop und einige leere Aktenordner liegen, und zu guter eine Sitzecke mit roten, alten Sofas und einem kleinen Tischchen in der Mitte. Das ganze Zimmer wirkt klein und schlicht, aber doch irgendwie gemütlich. "Danke", sage ich und wende mich an Sam. "Denkst du, du kommst hier klar?" fragt er und mustert erst mich, dann die Suite. "Na ja, solange ich nicht irgendwo hinfinden soll", meine ich und lächle leicht. "Ich würde mich gnadenlos verlaufen." Sam grinst. "Na ja, ich kann dich ja abholen, wenn es Essen gibt", schlägt er vor. Ich nicke leicht. "Das wäre denke ich nicht schlecht", meine ich und blicke wieder unbehaglich in den Raum. "Was ist eigentlich mit einem Badezimmer?" frage ich und sehe wieder zu ihm. Er deutet auf eine Tür, in der selben Farbe der Wand, die fast gar nicht auffällt. "Dort ist das Badezimmer", erklärt er. Ich nicke wieder. "Also dann", meint er und wendet sich ab. "Bis später." Und damit verlässt er mein Zimmer.

Frag das SystemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt