In mir bricht eine Welt zusammen. Wie kann Alec mir sowas nur antun? Wie kann er mich nur mit seinem besten Freund verheiraten? Das ist doch total bescheuert! Robert ist total widerlich. Er ist fast jeden Tag bei uns, aber wirklich gut kennen tue ich ihn trotzdem nicht. Das einzige was ich über ihn weiß ist, dass er ein Freund von Alec ist, dass heißt nichts gutes.
Mir wird schlecht. Ich soll meine Oma erwürgen, Robert heiraten und musste mit ansehen wie die beste und einzig wahre Person in meinem Leben gestorben ist. Tiefe Trauer überkommt mich und ich muss mich zusammenreißen, damit ich nicht losheulen muss.
Robert kommt zu mir und schlingt seine durchtrainierten Arme um mich herum. "Evelyn, Schatz ich freue mich schon auf unsere Traumhochzeit", sagt er mit einem Lächeln, dass so falsch wirkt wie Chips auf einem Butterbrot. Ich drehe meinen Kopf und versuche einen Blick an Robert vorbei auf den gerade dazukommenden Alec zu werfen. "Herzlichen Glückwunsch, Robert", sagt er und ignoriert mich dabei vollkommen. "Alec", wende ich ein. Ich muss irgendetwas tun um hier wegzukommen. Irgendetwas muss es doch geben. "Ist heute nicht mein erster Arbeitstag?" hake ich also nach und spüre wie Roberts Griff sich langsam lockert. "Ja, wieso?" Alec sieht mich abwertend an. "Ich möchte nicht sofort am ersten Tag zu spät kommen", erkläre ich. "Also sollten wir jetzt lieber losfahren, oder nicht?" Alec wirft mir noch einen kurzen Blick zu, ehe er Robert umarmt, wobei dieser mich gänzlich loslässt. Sobald die beiden sich voneinander gelöst haben, führt Alec mich ohne ein weiteres Wort zu verlieren zurück zum Auto.
Im Auto reden wir immer noch nicht miteinander. Ich starre gedankenverloren aus dem Fenster, während ich mir darüber den Kopf zerbreche, was ich tun sollte und wieso Alec das alles tut. "Wieso tust du mir das alles nur an. Du warst auch schon immer gemein zu mir. Wieso? Ich habe dir nie etwas getan...", frage ich dabei habe ich all meinen mut zusammengenommen. Ich gucke ihn an, mit einem Fragezeichen im Gesicht. Er guckt dabei stur gerade aus, als hätte ich einen Wunden Punkt getroffen. "Wir müssen hier raus", das sagt er so als ob ich meine Frage nie gestellt hätte. Was ist eigentlich sein Problem?
Ich will ihn das gerade fragen, als er schon aus dem Auto aussteigt und vor dem großen Gebäude, das sich vor uns befindet stehen bleibt. "Dein neuer Arbeitsplatz", verkündet er kühl.

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Frag das System
Science-FictionDas System sagt einem alles was man tun, denken und fühlen soll. Alles wird für zwanzig Jahre vorherbestimmt und alles läuft so ab, wie es geplant wurde. Niemand hat es bisher geschafft sich gegen das System zu stellen und es zu überleben. Doch ein...