Für die, die es noch nicht wissen. Ich schreibe jetzt aus der Ich-Perspektive. Also nicht wundern.
Alles war dunkel. Ich mochte die Dunkelheit zwar aber trotzdem war es diesmal anders. Es machte mir Angst. Und mir gefiel es gar nicht, dass ich angst hatte. Dazu tat mein Rücken schrecklich weh, er brannte regelrecht. Dann wurde es kalt. Etwas nasses, kaltes klatschte in mein Gesicht und ich schlug meine Augen auf. Ich lag in einem weichen Bett, wie ich mittlerweile gelernt hatte und sah in mein eigenes Gesicht. Nur waren seine Augen nicht rot, wie meine, sondern blau. Mit einem Ruck richtete ich mich auf. Ein Fehler. Ich konnte grade noch ein wütendes knurren unterdrücken als die Erinnerungen über mich herfielen. Die Auspeitschung, das Eingreifen meines Zwillingsbruders. Ich sah ihn mit kalten Augen an. Dann sah ich mich um und bemerkte das zwei andere Hunter hier waren. Mortem und Timor hießen die glaub ich. Jedenfalls trugen beide einen Beutel auf dem Rücken.
"Wurde auch Zeit das du wach wirst" sagte Mortem " Hättest du weiter geschlafen hätten wir dich zurücklassen müssen und du wärst mit Sicherheit nicht mehr Aufgewacht"
Ich wusste nicht wovon er redete. Aber wie es aussah würden sie bald aufbrechen. Um einen meiner Art oder einen weiteren Drachen zu erlegen, dachte ich verbittert.
"Na los. Kannst du aufstehen oder müssen wir dich doch hierlassen?" fragte Taivas und warf mir einen Bündel neuer Kleidung zu. Hose, Shirt und Schuhe waren schwarz. Zum Glück ohne dieses Abzeichen der Hunter. Leider fand ich es auf dem Umhang der zu meiner Verachtung leider Weiß war. Ich zog die Sachen an, ließ die Schuhe aber weg. Ich mochte es lieber den Boden direkt unter meinen Füßen zu spüren.
"Fertig?", "Ja Fertig" gab ich genervt zurück und stand auf. Ich taumelte ein paar Schritte und hielt mich an einem Stuhl fest. Die Blicke der anderen ignorierte ich also zwang ich mich, mich aufzurichten und mit einem Ausdruckslosen Blick drehte ich mich um.
"Wohin geht es denn?" fragte ich.
"Nach Wirmyn. Eine Kleinstadt weit im Norden" antwortete Mortem.
Na toll. Es musste natürlich einer meiner meistgehassten Stücke der Welt sein. Ich hasste die Kälte und erst recht den Schnee. Im Schnee konnte man mich zu schnell entdecken, es gab kaum Stellen wo man sich verstecken kann. Schließlich stach ich durch meine schwarzen Haare und die schwarzen Fühler und dem Schwanz stark hinaus. Ich seufzte und nickte kurz. Ohne weitere Worte gingen wir aus dem Raum und verließen das Gebäude. Es war tiefste Nacht und wir begegneten niemanden. Hin und wieder sahen wir ein paar Wachen. Die Kette hatten sie mir wieder angelegt und spannte sich ein wenig wenn ich mich umsah oder Mortem daran zog wenn ich zu langsam ging. Ich höhrte Taivas, der neben dem großen Hunter herging, wie er ihm zuflüsterte. Zu meinem missfallen war ich noch zu geschwächt und aufs gehen konzentriert als das ich höhren konnte was sie sagten. Neben mir spührte ich Timor, wie er mir hin und wieder prüfende Blicke zuwarf. Schließlich erreichten wir den hohen Torbogen def auf den Marktplatz führt. Ich war erstaunt dass es so ruhig sein konnte. Als wir dann auf eine Kutsche zusteuerten die von vier starken Zugpferden gezogen wird war ich froh mich endlich setzen zu können. Denn mein Rücken brannte schmerzhaft und ich hatte einen Hunger dass ich einen ganzen Ochsen hätte verschlingen können. Als wir in die Kutsche stiegen und Mortem zu dem Kutscher stieg ließ ich mich aud den weichen Bänken nieder. Ich ignorierte die beiden Hunter und schaute aus dem Kutschfenster(?). Erst als ich den Geruch von Fleisch wahrnahm und Taivas mir ein kaltes gebratenes Stück hinhielt. Ich musterte ihn und das Stück und nahm es schließlich. Nachdem ich es ersteinmal geprüft hatte biss ich hinein und hatte es nach wenigen Bissen verschlungen. Die Blicke ignorierte ich. Ich schaute wieder hinaus. Als ich die vielen Bäume sah und die frische Abendluft, die Tannennadeln und das Laub roch kam wieder das Gefühl nach Sehnsucht auf. Ich wollte fliegen, den Wind unter den Flügeln spüren. Ich wollte Frei sein. Und dafür brauche ich das Vertrauen der Hunter. Vor allem das meines Bruders.Wir fuhren Wochenlang. Taivas und Mortem versuchten mir Infos über die Drachen und Halbblüter zu entlocken in dem sie zu erst belanglose Gespräche anfingen. Ich gab aber nichts preis. Alle drei Tage wechselten sie meine Verbände, mein Bein war mittlerweile verheilt und der Schnitt in meinem Gesicht war nur noch eine kleine Narbe die hin und wieder juckte. Mein Rücken war noch nicht ganz verheilt. Wenn ich meine Arme ausstreckte oder mich bückte, wenn wir mal eine Pause machten und uns die Beine vertreten konnten, spührte ich ein starkes ziehen und es schmerzte. Mortem ließ sich selten Blicken, er blieb die meiste Zeit beim Fahrer und Abends klärte er uns über Neuigkeiten und weiteres auf. Hin und wieder fragte er nach unserem Wohlergehen. Die Nächte verbrachten wie meist draußen und selten in einem Gasthof. Aber mir war die frische Nachtluft von draußen lieber als die stickigen verdreckten Zimmer und die lauten Geräusche wenn gesoffen und gejohlt wurde.
Mittlerweile wurde es kälter und die Landschaft karger. Die Gespräche wurden seltener. Plötzlich gab es einen Ruck und wir blieben stehen. Mortem öffnete die Kutschtür und winkte uns raus.
"Wir müssen umsteigen." war alles was er sagte. Ich stieg grade aus als ich die plözliche Kälte an meinem nackten Füßen spührte und ich Knöcheltief im Schnee stand. Ich unterdrückte einen Aufschrei und fluchte stattdessen.
"hättest wohl doch besser die Schuhe genommen" grinste Timor.
"Ist er selber Schuld" warf Mortem ein.
Ich ging knurrend hinter Taivas, der noch kein Wort gesagt hatte, zu einem Schlitten. Der wurde von zwei seltsam gehöhrnten, pferdeähnliche Tieren gezogen die ein dichtes Fell trugen. Ich musterte die Tiere eindringlich die bei meiner Nähe unruhig wurden und an den Kumit( Geschirr von Kutschen) zogen und die Köpfe hin und her warfen. Mit ihren dunklen Augen fixierten sie mich. Ich konnte ihre Angst riechen und musste fast lachen. Aber dann wurde es mir doch zu kalt und ich wurde von Taivas in den Schlitten gezogen. Der Schlitten fuhr los nachdem die Tiere sich beruhigt hatten. Ich lehnte mich zurück und versuchte diese schreckliche Fahrt durch den schrecklichen Schnee zu überstehen.
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THE HALFBLOOD-Pausiert
FantasyEine Welt in der Drachen und Mensch verfeindet sind. Eine Welt in der Halbdrachen verfolgt, gejagt und getötet werden. Darunter zwei Brüder, miteinander verfeindet bis auf den Tod. Werden sie sich am Ende bekämpfen oder beenden sie die die endlose F...